[Pandabär]

Hallo,

Hat jemand schon einmal neuropsychologische Tests gemacht? Wenn ja, wo und entsprachen die Testergebnisse halbwegs den selbst wahrgenommenen geistigen und kognitiven Einschränkungen?

Messen wie man ...
... denken kann?
... schwierigere Texte versteht?
... aufnimmt, was andere sagen?
... sich Gelesenes besser merkt?
... das Gefühl los wird, dumm und schwer von Begriff zu sein?

Ich frage, weil die kognitiven Einschränkungen meine Hauptbeschwerden sind, die mich am Arbeiten am bisherigen Arbeitsplatz hindern.

Wäre es eine gute Idee, solche neuropsychologischen Tests im Rahmen einer neurologischn Reha zu machen oder wäre das eher kontraproduktiv?

Werde wahrscheinlich demnächst von der Krankenkasse zur Reha aufgefordert.

LG

Pandabär

[sonneya]

Hallo Pandäbar,

warum solltest du es nicht machen, wenn es dir im Rahmen der Reha angeboten wird? Gerade auch, wenn das deine Hauptbeschwerden sind.

Hast du irgendwelche Befürchtungen, falls Einschränkungen festgestellt werden? Oder auch, falls keine festgestellt werden? Steht da was auf dem Spiel? Rente?

LG S.

[Regi]

Ich habe einen Neuropsychologischen Test gemacht. Fazit: Deutlich verminderte Belastbarkeit, was die kognitiven Fähigkeiten anbelangt. Das heisst, meine Leistungen waren anfangs gut und nahmen im Verlauf des Tests massiv ab.

Als (Teil-)Beleg für Arbeitsunfähigkeit ist das durchaus verwertbar.

LG, Regi

[Pandabär]

Ja, es steht vieles auf dem Spiel.

Es geht um meine jetzigen Hauptbeschwerden. Mache ich einen solchen Test und er zeigt nur normale Werte würde man sagen, sie simuliert. Mache ich den Test und er zeigt Defizite könnte das im Rehabericht ein gefundenes Fressen für die Krankenkasse sein, mich Richtung Berufsunfähigkeit abzuschieben.

Ich bin Im Moment noch hin- und hergerissen zwischen erhoffter Besserung und bald Weiterarbeiten auf der einen Seite und Berufsunfähigkeit auf der anderen Seite. Was ich brauche, ist ein wenig mehr Zeit, um zu sehen in welche Richtung die Beschwerden gehen: Besserung, keine Veränderung oder Verschlechterung.

Gibt es Erfahrungswerte zu den kognitiven Problemen nach Borreliose? Wieviele schaffen es wieder zurück an den Arbeitsplatz und für wieviele war es die Einbahnstrasse Richtung Erwerbsminderung?

LG

Pandabär

[johanna cochius]

Ob es da Erfahrungswerte gibt weiß ich nicht , ich habe auch eine EU-Rente und bin momentan heilfroh, da es mir Stress nimmt und ich mich voll auf das wesentliche Konzentrieren kann .
Mein Arbeitsplatz bleibt mir erhalten und das jetzt schon 4 Jahre lang. Ich sehe es nicht als Einbahnstraße, Du kannst jederzeit bei Genesung aus der Rente raus und wieder Arbeiten gehen.
Meine Erfahrung war , dass man in den Rehas ganz gut mit den Ärzten und vor allem mit dem Sozialdienst über solche Probleme reden kann .

LG Jo

[sonneya]

Klingt so, als wärst du da in einer Zwickmühle. Dazu kommt noch: wenn bei der Reha so eine Testung angeordnet wird und du lehnst sie ab, machst du dich gleich mal "auffällig" . Auch das könnte dir negativ ausgelegt werden.

Vielleicht kannst du die Testung als Möglichkeit für dich betrachten, mal objektivieren zu lassen, wo du da stehst. Wenn es gut gemacht wird, ist das durchaus möglich. Du kannst dem Neuropsychologen auch behilflich sein, in dem du deine Beschwerden möglichst genau schilderst. Z. B. wie das mit dem Verstehen der Texte ist oder falls du z. B. auch den Verdacht hättest, dass deine Leistungen im Laufe der Testung nachlassen. Dann weiß er, wonach er suchen muss.

Du hättest gerne mehr Zeit, das kann ich gut verstehen. Rein formell hängt das davon ab, wie lange du schon krank geschrieben bist.

Ich glaub mit den kognitiven Problemen nach Borreliose ist es genau so, wie mit den anderen Problemen nach Borreliose. Schwierig.

LG

[Pandabär]

Auf die neuropsychologischen Tests bin ich gestern von mir aus gekommen, weil ich immer mehr zu der Erkenntnis komme, unter den Symptomen einer Enzephalopathie und Polyneuropathie zu leiden und nun nach einer Möglichkeit Ausschau halte, wie man diesen Eindruck objektivieren kann.

Tag für Tag begreife ich mehr, dass Geduld angesagt ist. Die erste iv Antibiose plus nachfolgende oral Therapie ist erst vor 2 Monaten beendet worden und die Borrelien beherberge ich schon seit Juni 2012.

AU seit Anfang Juni 2014.

Je länger ich darüber nachdenke und lese wird mir klar, dass es wohl auf eine befristete Rente hinauslaufen wird (sofern die BfA da mitspielt). Es sind nur noch knapp 3 1/2 Jahre bis ich frühzeitig in Rente gehen kann.

@Johanna: wie lange hat es gedauert bis Du Deine EU-Rente durch hattest?

Ich warte nun auf das Ergebnis des ersten Gutachtens und suche nach einer Rehaklinik mit neurologischer Abteilung. Könnt Ihr vielleicht eine neurologische Rehaklinik empfehlen?

LG

Pandabär

[anfang]

Hallo - Ausbruch + Diagnose fand bei mir 2006 mit 55J. statt.Mit 57J. in die Reha (psycho-somatische) und Ende 2008 mit 57J. in die Früherwerbsminderungsrente,bis heute(63J.).
Von 580.- auf jetzt 624.- gestiegen.- anfang -

[johanna cochius]

Ich war von 4/ 11 bis 6/ 12 AU und bekam Krankengeld . Dann Arge , musste dort zum Gutachten , AU wurde weiterhin bestätigt . Musste dann einen Rentenantrag stellen ( Anfang Juni 2012 ) . Bin dann in die 2. Reha innerhalb von 2 Jahren . AU entlassen . Nach zwei Wochen war der positive Bescheid der Rente da. Es ging erstaunlich schnell .
Sie wurde jetzt ohne Probleme nach einem Gutachten verlängert .

LG Jo