31.07.2015, 11:15
Lyme neuroborreliosis—epidemiology, diagnosis and management
http://www.nature.com/nrneurol/journal/v...5.121.html
Abstract:
Uwe Koedel, Volker Fingerle & Hans-Walter Pfister
(übersetzt von mir)
Lyme-Krankheit, die durch das Borrelia burgdorferi verursacht wird, ist die häufigste Vektorkrankheiten in der nördlichen Hemisphäre. Das klinische Bild variiert je nach Stadium der Erkrankung und neurologischen Symptomen (oft als Lyme-Neuroborreliose bezeichnet), diese werden in bis zu 12% der Patienten mit Lyme-Krankheit gemeldet. Die meisten Aspekte der Epidemiologie, klinischen Manifestation und Behandlung von Lyme Neuroborreliose sind gut bekannt und akzeptiert; nur die Handhabung der so genannten chronischen Lyme-Borreliose wird durch erhebliche Kontroversen umgeben. Dieser Begriff wird für unterschiedliche Patientengruppen verwendet, einschließlich derer, die unbehandelt im Spätstadium der Infektion sind (beispielsweise Spätborreliose), die mit subjektiven Symptomen, die nach der Behandlung bestehen bleiben (bezeichnet als "Nachbehandlung Lyme-Borreliose-Syndrom" [PTLDS]), und für Personen mit ungeklärten subjektiven Beschwerden, die möglicherweise keine positiven Testergebnissen für B. burgdorferi-Infektion im Serum (hier als "chronische Lyme-Borreliose") aufweisen. Die Inzidenz von PTLDS ist noch umstritten, und ihre Pathogenese ist unklar, aber es gibt Hinweise, dass diese Patienten nicht über laufende B. burgdorferi-Infektion und somit nicht von zusätzlichen Antibiotika-Therapie profitieren. Chronische Borreliose fehlt eine akzeptierte klinische Definition, und die meisten Patienten, die diese Diagnose erhalten haben andere Krankheiten. Auf diese Weise wird eine sorgfältige nachfolgende Diagnostik benötigt, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten.
Und täglich grüßt das Murmeltier..... Man weiß zwar nicht wieviele und auch nicht mit welcher Ursache persisiterende Beschwerden nach Behandlung bestehen - aber irgendwie überzeugt die Argumentation nicht, dass es alles sein darf nur keine Lyme-Borrelien oder ihre Hinterlassenschaften.
Vor allem wird hier angedeutet, dass man von Neuroborreliose redet, einem Teilgebiet von Lyme-Borreliose, die aber nicht allumfassend ist, wie es gerne suggeriert wird.
Leider ist das, was nach der Standardbehandlung folgen müsste, alles andere als witzig für die Patienten, bei denen psychosmatisch, depressiv oder sonstige psychische Krankheiten attestiert wird und die Welt stimmt wieder - zumindest für den Arzt.
http://www.nature.com/nrneurol/journal/v...5.121.html
Abstract:
Uwe Koedel, Volker Fingerle & Hans-Walter Pfister
(übersetzt von mir)
Lyme-Krankheit, die durch das Borrelia burgdorferi verursacht wird, ist die häufigste Vektorkrankheiten in der nördlichen Hemisphäre. Das klinische Bild variiert je nach Stadium der Erkrankung und neurologischen Symptomen (oft als Lyme-Neuroborreliose bezeichnet), diese werden in bis zu 12% der Patienten mit Lyme-Krankheit gemeldet. Die meisten Aspekte der Epidemiologie, klinischen Manifestation und Behandlung von Lyme Neuroborreliose sind gut bekannt und akzeptiert; nur die Handhabung der so genannten chronischen Lyme-Borreliose wird durch erhebliche Kontroversen umgeben. Dieser Begriff wird für unterschiedliche Patientengruppen verwendet, einschließlich derer, die unbehandelt im Spätstadium der Infektion sind (beispielsweise Spätborreliose), die mit subjektiven Symptomen, die nach der Behandlung bestehen bleiben (bezeichnet als "Nachbehandlung Lyme-Borreliose-Syndrom" [PTLDS]), und für Personen mit ungeklärten subjektiven Beschwerden, die möglicherweise keine positiven Testergebnissen für B. burgdorferi-Infektion im Serum (hier als "chronische Lyme-Borreliose") aufweisen. Die Inzidenz von PTLDS ist noch umstritten, und ihre Pathogenese ist unklar, aber es gibt Hinweise, dass diese Patienten nicht über laufende B. burgdorferi-Infektion und somit nicht von zusätzlichen Antibiotika-Therapie profitieren. Chronische Borreliose fehlt eine akzeptierte klinische Definition, und die meisten Patienten, die diese Diagnose erhalten haben andere Krankheiten. Auf diese Weise wird eine sorgfältige nachfolgende Diagnostik benötigt, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten.
Zitat:Original )Lyme disease, caused by the Borrelia burgdorferi bacterium, is the most common vector-borne disease in the northern hemisphere. The clinical presentation varies with disease stage, and neurological manifestations (often referred to as Lyme neuroborreliosis) are reported in up to 12% of patients with Lyme disease. Most aspects of the epidemiology, clinical manifestation and treatment of Lyme neuroborreliosis are well known and accepted; only the management of so-called chronic Lyme disease is surrounded by considerable controversy. This term is used for disparate patient groups, including those who have untreated late-stage infection (for example, late neuroborreliosis), those with subjective symptoms that persist after treatment (termed 'post-treatment Lyme disease syndrome' [PTLDS]), and those with unexplained subjective complaints that may or may not be accompanied by positive test results for B. burgdorferi infection in serum (here called 'chronic Lyme disease'). The incidence of PTLDS is still a matter of debate, and its pathogenesis is unclear, but there is evidence that these patients do not have ongoing B. burgdorferi infection and, thus, do not benefit from additional antibiotic therapy. Chronic Lyme disease lacks an accepted clinical definition, and most patients who receive this diagnosis have other illnesses. Thus, a careful diagnostic work-up is needed to ensure proper treatment.
Und täglich grüßt das Murmeltier..... Man weiß zwar nicht wieviele und auch nicht mit welcher Ursache persisiterende Beschwerden nach Behandlung bestehen - aber irgendwie überzeugt die Argumentation nicht, dass es alles sein darf nur keine Lyme-Borrelien oder ihre Hinterlassenschaften.
Vor allem wird hier angedeutet, dass man von Neuroborreliose redet, einem Teilgebiet von Lyme-Borreliose, die aber nicht allumfassend ist, wie es gerne suggeriert wird.
Leider ist das, was nach der Standardbehandlung folgen müsste, alles andere als witzig für die Patienten, bei denen psychosmatisch, depressiv oder sonstige psychische Krankheiten attestiert wird und die Welt stimmt wieder - zumindest für den Arzt.
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