(04.10.2015, 19:44)Hydrangea schrieb: @Anfang
Warum Du froh bist, dass es Dich, erst mit 55J., erwischt hat, hast nun immer noch nicht erklärt...???? [...]
[...] Wenn ich schon "betagt" wäre, könnte ich diese Schäden gelassener sehen.
Ich kann nicht für Anfang sprechen, aber vielleicht ist es der Gedanke, dass man 'froh' darüber sein kann, wenn einen diese Krankheit erst relativ 'spät' erwischt (korrigier mich bitte, Anfang, wenn du das nicht gemeint hattest!).
Da hatte man dann vorher Jahre und Jahrzehnte, in denen man vergleichsweise gesund und gut leben konnte/durfte und das Leben auch ein gutes Stück weit genießen konnte, ohne von dieser unheimlichen, unkalkulierbaren Krankheit beeinträchtigt zu sein.
Und diese Erfahrung kann einem niemand nehmen, auch wenn die Erinnerung daran vielleicht schmerzt - nur hat einem dann zumindest die Borreliose nicht ausgerechnet die sog. 'besten Jahre' geklaut, wie das bei vielen Menschen ist, die in einem jungen/jüngeren Leben erkranken.
Ist das richtig gerade?
Nein, Hydrangea, ich glaube nicht, dass man die Schäden in einem 'fortgeschrittenem Alter' wirklich gelassener sehen kann.

Natürlich fühlen sich körperliche Einschränkungen/Behinderungen umso schlimmer an, je jünger man ist - keine Frage!
Nur haben die 'Oldies' unter uns (zu denen ich wahrscheinlich auch gehöre) leider eben auch das Problem, dass die Schädigungen, die die Borre am Körper hinterlässt, noch weniger 'leicht' zu kurieren sind wie an einem jungen Körper - somit sind die Ollen hier auch auf eine gewisse Art und Weise ähnlich besch*** dran wie die Jungen halt auch - nur ist vielleicht die Art des Umgangs damit eine etwas andere.
Aber -
gelassener wird man damit nicht! Vielleicht ändert sich nur der (gedankliche) Umgang mit der Krankheit.
'Du hast keine Chance, aber nutze sie.'
Herbert Achternbusch, Die Atlantikschwimmer