Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Neuinfektion Borreliose
#21

(22.10.2023, 19:03)pescados schrieb:  Mein Dermatologe sagt, dass sie ohne Behandlung bis zu einem Jahr sichtbar sein kann und er sagte auch und jetzt kommt‘s , dass bei 97% der unbehandelten Patienten Borreliose  Komplikationslos von selbst verschwindet! Gutes Immunsystem Bedingung!

Ich gehöre wohl auch zu den 3 %.

Aus heutiger Sicht wäre ich froh gewesen, wenn ich zu meiner Infektionszeit richtig informiert gewesen wäre und mein Körper eine Wanderröte gebildet hätte und ich sofort eine Behandlung mit Antibiotika erhalten hätte.

Da das nicht der Fall war, folgte bei mir eine Àrzteodysse von ca. 10 Jahren mit lauter plötzlich auftauchenden Symptomen, denen nie eine Ursache zugeordnet werden konnte. Sie kamen und gingen.

Als dann die Knie stark betroffen waren und ich kaum noch eine Stufe steigen konnte, kam zum Glück der 3 Arzt mal auf Borreliose und es wurde mit umfangreicher Ausschlussdiagnostik eine Spätphase der Borreliose bestätigt. Der damalige Akutzustand der Borreliose und die starken Schmerzen konnten mit Antibiotika für einige Wochen beseitigt werden. Aber die chronische Phase besteht wohl heute noch laut wieder bestehender Symptomatik. 

Alles was in den 10 Jahren vor der Diagnose "Borreliose" passiert ist, konnte z. T. der Borreliose zugeordnet werden. Hat aber mein wohl trotz allem gutes Immunsystem bis dato nicht abwenden können.
Das ist zu. B. ein Kompletter Linksschenkelblock am Herz - Laut Kardiologie Professor entstanden durch eine Infektion, die keiner erkannt hat und nun nicht mehr reparabel ist.
Das ist eine kaputte HWS mit damaliger ständiger  Radikulitis und somit Entzündungen. Die HWS hat sich innerhalb von Monaten ohne äußere Einwirkungen so verändert , dass dem Orthopäden dazu nichts besseres einfiel als mich der Praxis zu verweisen, solange kein Mediziner eine Ursache dazu findet und behandelt. 
Und vieles mehr, was ich jetzt nicht alles aufzählen möchte. Jedenfalls wünsche ich niemanden einen ähnlichen Werdegang. 

Komplikationslos ist definitiv  nichts von selbst verschwunden! 

Und ich habe auch nach Diagnose gedacht, dass nun endlich alles gut wird. War leider ein Trugschuß.

Mittlerweile bin ich auf Grund der Symptomatik und Einschränkungen frühzeitig berentet. 

PS. Dein Dermatologe sollte wohl mal die med. Leitlinie "Kutane Manifestationen der Lyme Borreliose" komplett lesen! 

VG von FreeNine

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

Macht mit in unserem Patientenverein!
Ohne OnLyme-Aktion.org = kein Forum!
Zitieren
Thanks given by: urmel57 , Filenada , biblio , Sabine , borrärger
#22

Zitat:Gibt‘s auch eine Statistik, wie oft und erfolgreich Borrelien, trotz rechtzeitiger,invasiver Anwendung von Doxycyclin, sich der Chemie im menschlichen Organismus entziehen?

Ja durchaus sogar relativ gute.

Zitat:Die Heilungsraten – definiert als Wiederherstellung des ursprünglichen körperlichen Zustandes mit
Rückbildung der krankheitsspezifischen Symptomatik nach erfolgreich durchgeführter Therapie –
liegen bei rechtzeitiger Therapie von lokalisierten und disseminierten Frühmanifestationen der Haut
bei 95 bis 100% (Cerar, Cerar et al. 2010, Kowalski, Tata et al. 2010).
Therapieversager mit Nachweis von Erregern nach Therapie sind bei lege artis durchgeführter
Therapie selten (Weber 1996, Hunfeld, Ruzic-Sabljic et al. 2006); Einzelfälle wurden publiziert (Preac-
Mursic, Wilske et al. 1986, Schmidli, Hunziker et al. 1988, Haupl, Hahn et al. 1993, Preac-Mursic,
Pfister et al. 1993, Priem, Burmester et al. 1998, Breier, Khanakah et al. 2001).
In zwei größeren Studien konnte gezeigt werden, dass in allen Fällen Neuinfektionen mit anderen
Borrelienstämmen die Ursache der erneuten Erkrankung an Lyme Borreliose waren (Nadelman,
Hanincova et al. 2012, Jares, Mathiason et al. 2014).
Bisher gibt es keine Hinweise auf die Entwicklung von sekundären Antibiotikaresistenzen von B.
burgdorferi auf die in den Leitlinien empfohlenen Antibiotika (Hunfeld, Ruzic-Sabljic et al. 2005,
Ruzic-Sabljic, Podreka et al. 2005, Hunfeld and Brade 2006, Morgenstern, Baljer et al. 2009)
Bleiben die Spätmanifestationen lange unbehandelt, steigt das Risiko für persistierende Beschwerden
und für Defektheilungen an Haut, Gelenken und Nervensystem.
Ob bei diesen Patienten mit persistierenden Beschwerden wiederholte Antibiotikatherapien sinnvoll
sind, ist umstritten

Kutane Lyme Borreliose - AWMF Leitlinien https://register.awmf.org/assets/guideli...laufen.pdf

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
Zitieren
Thanks given by: FreeNine , Filenada , borrärger
#23

Es gibt ja schon auch pflanzliche Substanzen, die antibiotisch wirken. Vielleicht kann man mit denen, frühzeitig konsequent angewandt, dem späteren Ausbruch von Krankheitssymptomen nach einer Borrelieninfektion vorbeugen. Besser als gar nicht tun ist das sicher. 
Wobei Karde meines Wissens nicht nachgewiesen gegen Borrelien wirksam ist.

Die chemisch hergestellten Antibiotika sind weder Allheil- und Wundermittel, noch so ein schlimmes Teufelszeug. Es kann auch sein, dass selbst eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika nicht in allen Fällen spätere Erkrankung verhindert, vor allem, wenn sie nicht rabiat und lange genug durchgeführt wurde.

Vielleicht kommt es auch vor, dass man auch ohne Behandlung trotz Infektion später nicht so starke Beschwerden bekommt, mehr so wie die allgemeinen Alterszipperlein, oder das Immunsystem die Infektion lange genug in Schach hält, bis man eh tot ist. Also ist es auf jeden Fall eine gute Option, was für sein Immunsystem zu tun und gesund zu leben.

Meine Mutter fing mit 70 an, deutlich abzubauen, war öfter länger krank und mutlos, was sonst nicht vorkam. Meine Schwester meinte, dass sie zu der Zeit einen roten Fleck am Arm hatte. Sie hat sich dann immer mal wieder gerappelt, ist inzwischen tot. Nicht an Borreliose gestorben. Also es geht auch ohne Antibiotika.

Wenn ich meine eigene Geschichte rekonstruiere - ich hatte nie eine Wanderröte- ist mein Körper jahrzehntelang einigermaßen zurecht gekommen, ohne Behandlung und Diagnose. Aber viele Kopf- und andere Schmerzen und unerklärliche Krankheits- und Schwächephasen wären mir und meiner Familie vielleicht erspart geblieben. Das Leben war trotzdem schön, es hat keinen Zweck zu hadern.
Zitieren
Thanks given by: Claas , borrärger


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste