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Alte Doktorarbeit zur Serologie
#1

Leider kann ich nicht direkt im richtigen Unterforum schreiben. Daher meine Bitte an den Admin, das zu Serologie/Testverfahren zu verschieben. Danke!

Hier ein link zu einer Doktorarbeit, die 2001 verfasst wurde und in der es um die Sensitivität und Spezifität der Borreliose-Tests (Elisa, Westernblot) geht. Ein Klassiker unter den Studien, der leider zu wenig Beachtung bekommen hat bzw aus dem keine Konsequenzen gefolgt sind (nämlich bessere standardisierte Testverfahren...).

Schon 2001 war also bekannt, dass die Tests nicht mehr als eine Tendenz aussagen und aus denen letztendlich überhaupt keine Diagnosen folgen können! Und heute, 11 Jahre später, werden mit genau diesen Tests immernoch Diagnosen gestellt und oft leider die Falschen.... ihr wisst ja alle, was ich meine!

Hier der link, wenns euch zu viele Seiten sind: ganz am Schluss kommt die Zusammenfassung der Ergebniss, es lohnt sich, mal reinzuschauen. Ist sogar recht verständlich geschrieben:
http://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z20...f/dsbh.pdf
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Thanks given by: pelle , FreeNine , Pandora , TomTom
#2

Wenn da gerade Jemand im Jahr 2015 daran arbeitet, an einer Doktorarbeit / Lyme Borreliose oder so, hier könnten einige Fakten vorhanden sein.
http://www.lymenet.de/shgs/corryw/Rundmail_61,3-15.pdf
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Thanks given by: TomTom
#3

http://scholar.google.de/scholar?q=rki+s...1yCh3lHQhP
Zitat:Langzeitverlauf der Borreliose bei Kindern und Jugendlichen
Inaugural - Dissertation
zur Erlangung der Doktorwürde der
Medizinischen Fakultät
der
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
vorgelegt von
Anna-Lena Simon
aus Würzburg
Würzburg, Juni 2012
Ob es nur für alte Hasen interessant ist ? Was ich persönlich verneine, die Zusammenfassung. Dann haben Sie einen GROBEN Überblick über die ca. 100 Seiten starke Arbeit. PDF
Zitat:6. Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit sollten die unterschiedlichen Manifestationsformen der
Borreliose anhand verschiedener Parameter verglichen und der Verlauf einer
Borrelioseerkrankung analysiert werden.
Dabei konnte gezeigt werden, dass es sich um eine ganzjährige Erkrankung handelt, die
jedoch - je nach Manifestationsform - verschiedene jahreszeitliche Gipfel aufweist. So
kommen die Neuroborreliose und die Frühborreliose gehäuft im Frühling und im
Sommer vor, während die Lyme Arthritis durchweg ganzjährig auftritt.
Da die Borrelien erst nach ca. 12 Stunden Latenz auf den Wirt übertragen werden, sind
es vor allem die unbemerkten Zeckenstiche, die eine Infektion verursachen. Deshalb ist
es nicht verwunderlich, dass sich nur rund 55 % der Patienten an einen zurück liegenden
Zeckenstich erinnern konnten.
Bei der Untersuchung der verschiedenen Laborparameter ergaben sich keine
wesentlichen Unterschiede zwischen den Manifestationsformen bezüglich
Hämoglobingehalt, Blutsenkungsgeschwindigkeit, Thrombozyten und Leukozyten im
Serum. Desweiteren ergaben sich keine Hinweise auf eine Beteiligung des
Rheumafaktors oder antinukleärer Antikörper an den immunologischen Prozessen
während einer Lyme Arthritis Erkrankung.
IL-17 konnte mittels ELISA weder in Serum/Plasma noch in Synovialflüssigkeit
signifikant erhöht nachgewiesen werden. Es bleibt jedoch unklar, ob dies aufgrund einer
langen Lagerung der Proben der Fall war oder ob IL-17 tatsächlich nicht signifikant
erhöht vorlag. Aus der Literatur kann man entnehmen, dass IL-17 bei den Abläufen
einer Infektion mit B. burgdorferi eine wichtige Rolle zu spielen scheint. Dies könnte
einen Ansatz für neue Behandlungsmethoden der Lyme Arthritis darstellen, weshalb die
Durchführung weitere Untersuchungen wichtig ist.
Durch die Analyse der initialen Serologie konnte die Antikörperreaktion während einer
Infektion mit B. burgdorferi veranschaulicht werden, die mit der Bildung von IgMAntikörpern
beginnt und dann einen Shift zu IgG-Antikörpern vollzieht. Die Antigene
95
p19, p31/34, p39 und p65 scheinen hierbei vor allem bei der Lyme Arthritis im
Vordergrund zu stehen. Weiterhin konnte bei dieser Analyse beobachtet werden, dass
teilweise zahlreiche serologische Untersuchungen bei ein und demselbem Patienten statt
fanden, was darauf schließen lässt, dass diese Untersuchung zur Verlaufskontrolle
benutzt wurde. Grundsätzlich ist die Serologie hierzu jedoch nicht geeignet. Vielmehr
sollte sie lediglich zur Diagnosestellung dienen. In dieser Funktion ist sie bei korrekter
Interpretation ein hervorragendenes diagnostisches Mittel.
Leider werden serologische Untersuchungen jedoch häufig falsch interpretiert und
angewendet, was dazu führt, dass Patienten häufiger oder auch länger als nötig
antibiotisch behandelt werden. So erhielten auch rund 8 % der Lyme Arthritis Patienten
mehr als 2 Zyklen antibiotischer Therapie. Die Nebenwirkungen dieser langwierigen
antibiotischen Behandlung sind nicht zu vernachlässigen. Die aktuellen Leitlinien sehen
im Gegensatz dazu nämlich nach dem zweiten antibiotischen Zyklus den Beginn einer
Therapie mit DMARD´s vor, selten kommen auch intraartikuläre Steroide zum Einsatz.
Diese beobachtete „Überdiagnostik und Übertherapie“ der Borrelioseerkrankung
spiegelt vermutlich die Angst vor chronischen Verlaufsformen in der Bevölkerung und
teilweise auch unter Ärzten wider.
Bereits in anderen Studien konnte die Existenz einer therapieresistenten Verlaufsform
der Borreliose - insbesondere der Lyme Arthritis – nachgewiesen werden. In der
vorliegenden Arbeit litten 24 % der Lyme Arthritis Patienten nach einer adäquaten
antibiotischen Behandlung laut eigenen Angaben zum Zeitpunkt der Umfrage noch
unter Gelenkbeschwerden. Ob es sich hierbei nun um eine schwerwiegendere
Verlaufsform in Europa handelt, bleibt zunächst offen. Zur Objektivierung der
Beschwerden, zum Ausschluss einer Zweitinfektion oder aber auch einer Fibromyalgie
als mögliche Differentialdiagnose sind prospektive Studien mit klinischer Untersuchung
der Patienten im Verlauf nötig.
Eindeutig ist jedoch, dass durch eine frühzeitige antibiotische Behandlung nach
Infektion das Fortschreiten der Erkrankung effektiv verhindert werden kann.
Chronische Beschwerden gaben hingegen auch die Patienten mit zurückliegender
Neuroborreliose an. Rund 20 % der Patienten litten nach eigener Angabe unter
96
Allgemeinsymptomen, die ihre Lebensqualität subjektiv wesentlich einschränkten. Der
spezifische Zusammenhang zwischen diesen Beschwerden und einer Neuroborreliose
bzw. einer Borrelioseerkrankung im Allgemeinen ließ sich jedoch nicht endgültig
klären. Es wäre hierfür der Vergleich mit einer gesunden Kohorte und die Anwendung
spezieller neuropsychologischer Untersuchungen nötig.
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