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NK-Zytotoxizitätstest /-modulatortest
#11

(13.02.2017, 16:21)KeyLymePie schrieb:  Vielleicht lohnt es sich doch mal einen Immunologen aufzusuchen.

Ich weiß nicht, was du dir von einem Immunologen versprichst. Erwarte nicht zu viel, ich habe keine guten Erfahrungen gemacht. Einen Immunologen im Sinne eines Facharztes für Immunologie gibt es in D nicht. Es sind idR Internisten, die das als Zusatzbezeichnung tragen (meist sog. Onkologen oder Infektiologen). Man kann da hingehen, um zumindest einen Teil der Untersuchungen auf Kasse zu bekommen. Therapeutisch wird da nichts oder nicht viel bei rumkommen, jedenfalls wenn du zu einem Mainstream-"Immunologen" gehst.

Die Ärztelobby hat ein hohes Interesse daran, den Patienten eine ordentliche immunologische Diagnostik vorzuenthalten. So heißt es in einem vertraulichen Schreiben (siehe Anhang) einer Funktionärin der Ärzekammer Nordrhein bereits 1993 wörtlich:

Zitat:XXX

Ich halte es für zielführender, sich selbst mit der Materie auseinander zu setzen. Wenn das mehrere Leute machen, und man das Wissen zusammen wirft, kommt vielleicht etwas brauchbares dabei heraus.

Die Seite von inflammatio (vom IMD) ist denke ich keine schlechte Einstiegsquelle. Dort gibt es für alle Laboruntersuchungen eine Kurzbeschreibung als PDF. Zusätzlich sind dort verschiedene Power Point Folien z.B. zur Interpretation des Immunstatus verfügbar.

Wenn man sich etwas systematischer damit befassen will, halte ich den Teil über Immunologie in "Die Heilpraktiker-Akademie. Hämatologie, Immunologie und Mikrobiologie" für sehr brauchbar.



Edit:
Ich musste Deinen Beitrag editieren und auch den Anhang löschen, weil ich davon ausgehe, dass Du keine Genehmigung des Urhebers hast, sein Schreiben zu veröffentlichen.
Uns Moderatoren ist das bisher nicht aufgefallen - auch wir überlesen hin und wieder etwas. Entschuldigung! Aber trotzdem gilt auch hier das Urheberrecht.
Auch 25 Jahre nach Verfassen des Schreibens.
Wenn Dir die Genehmigung vorliegt, melde Dich, dann können wir das Dokument wieder anfügen.
Gruß Moderator


Nachtrag: Hier der nachgereichte externe Link zu o. g. Dokument:
http://arnold-hilgers.com/wp/wp-content/...A4ften.pdf
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Thanks given by: KeyLymePie , maurilos
#12

(18.02.2017, 20:43)Markus schrieb:  Ich weiß nicht, was du dir von einem Immunologen versprichst. Erwarte nicht zu viel, ich habe keine guten Erfahrungen gemacht. (...)
Man kann da hingehen, um zumindest einen Teil der Untersuchungen auf Kasse zu bekommen. Therapeutisch wird da nichts oder nicht viel bei rumkommen, jedenfalls wenn du zu einem Mainstream-"Immunologen" gehst.

Das kann ich aus meiner Erfahrung heraus genau so bestätigen. Ich war in der Anfangszeit mal so naiv gewesen, dass ich meinte, ein Immunologe müsste doch sehr hilfreich sein, ich fühlte mich durch das Forum sehr gut informiert und dachte der Immunologe wäre sozusagen die Krönung und müsste noch vertiefteres Wissen haben. Das einzig Gute war, dass die Tests als Kassenleistung gemacht wurden, es wurden bei mir auch keine bemerkenswerten Auffälligkeiten festgestellt (mir wurde übrigens gesagt, dass die CD-57-NK-Zellen nicht untersucht würden, weil sie keinerlei Bedeutung hätten). Therapeutisch kam wirklich NICHTS bei rum. Auch die Vorstellung in der Immundefektambulanz hat mich in therapeutischer Hinsicht nicht weitergebracht. An beiden Stellen wollte man von der Borreliose am liebsten gar nichts hören und mein Zeckenstich 8 Wochen vor Beginn der Erkrankung und einige Fakten, die deutlich auf Borreliose hinwiesen, verschwanden dann schonmal aus der Anamnese.

Ich habe schon das Gefühl, dass die Akzeptanz gegenüber immunologischer Diagnostik und der Diagnose CFS ganz ganz langsam höher wird im Vergleich zu dem (wirklich unfassbaren) Schreiben von 1993, ist zumindest mein persönliches Gefühl. Dabei scheint das Tempo ähnlich zu sein wie bei der Anerkennung der Borreliose als schwerer Multisystemerkrankung... Bezeichnend ist aber natürlich, dass keine Verbindungen hergestellt werden, dafür braucht es wohl noch ein paar Jahrzehnte mehr.

Es ist nicht die Verantwortung der Patienten, sich so vertieft zu informieren, dass wir uns selbst behandeln können, aber solange es keine Ärzte gibt, die kompetent genug für uns sind, bleibt uns wohl nichts anderes übrig. Deswegen danke, dass ihr euer Wissen hier teilt!

Werde auch du Mitglied bei OnLyme - ich bin dabei: http://www.onlyme-aktion.org

Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
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Thanks given by: KeyLymePie , Zotti , johanna cochius , maurilos
#13

(18.02.2017, 22:57)Katie Alba schrieb:  Es ist nicht die Verantwortung der Patienten, sich so vertieft zu informieren, dass wir uns selbst behandeln können, aber solange es keine Ärzte gibt, die kompetent genug für uns sind, bleibt uns wohl nichts anderes übrig.

Das ist nicht nur eine Frage der Kompetenz, denn jeder Mediziner hat diese Sachverhalte im Studium erschöpfend gelehrt bekommen. Es ist eher die Frage, ob ich als Arzt bereit bin, mich mit der Pharmamafia anzulegen oder nicht. Die meisten tun es nicht, durchschauen den Manipulationskontext erst gar nicht.

Ich weiß auch nicht, ob sich beim CFS so viel getan hat. Bietet die Charite irgendjemand eine angemessene Therapie an?

Bieger zur aktuellen Leitlinie Müdigkeit:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&...Hw&cad=rja' schrieb:Im Januar 2012 ist eine überarbeitete Fassung der Leitlinien Müdigkeit der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM) erschienen [1]. Darin wird auch das Krankheitsbild ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome) abgehandelt, das von der WHO in den ICD-10 als neurologische Erkrankung mit dem Schlüssel G93.3 kodiert wird [2].

Entgegen dieser WHO-Klassifikation wird ME/CFS in der gesamten Leitlinie jedoch durchgängig als psychische bzw. als Verhaltensstörung (F00-F99) beschrieben [3].
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Thanks given by: KeyLymePie , Katie Alba
#14

Zitat:Ich weiß auch nicht, ob sich beim CFS so viel getan hat. Bietet die Charite irgendjemand eine angemessene Therapie an?

Solange sie noch forschen wohl nicht... Aber wenn aktive Infektionen nicht in betracht kommen, dann forschen sie bis se selbst tot umfallen...

Bzgl. der Autoantikörper (Adrenalin+Acetylcholin-Rezeptoren) da werden dann wohl Therapien angeboten. Diese Studie ist bald vorbei.

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: Katie Alba


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