19.01.2013, 00:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.02.2016, 19:56 von lI Moderator Il.)
(Aus der Schlussfolgerung der Autoren, zusammengefasst)
In einer Neubewertung der vier großen amerikanischen Studien zum Post-Lyme-Sydrom, kamen die Autoren zu dem Schluss, dass im Widerspruch zu den meisten Leitlinien sehr wohl einige Patienten von einer wiederholten antibiotischen Behandlung profitieren können.
Es wird darauf hingewiesen, dass intravenöse Therapien teilweise für die Patienten mit erhöhten Risiken verbunden sein können.
Entscheidungshilfen für Ärzte, welche Patienten von einer Wiederbehandlung profitieren und welche nicht, in Form von Biomarkern, wären sehr hilfreich.
Es wird vermutet, dass ein bestehend aktiviertes Immunsystem eine Rolle im Krankheitgeschehen darstellt.
Klarheit darüber, ob die andauernde Antigenstimulation auf persistierende Erreger oder auf Autoimmunprozesse zurückzuführen sind, wären für eine angemessene Behandlung wichtig.
A Reappraisal of the U.S. Clinical Trials of Post-Treatment Lyme Disease Syndrome
The Open Neurology Journal, 2012, 6, (Suppl 1-M2) 79-87 , Brian A. Fallon*,1, Eva Petkova2, John G. Keilp3 and Carolyn B. Britton4
Abstract: Four federally funded randomized placebo-controlled treatment trials of post-treatment Lyme syndrome in the United States have been conducted. Most international treatment guidelines summarize these trials as having shown no acute or sustained benefit to repeated antibiotic therapy. The goal of this paper is to determine whether this summary con-clusion is supported by the evidence.
Methods: The methods and results of the 4 U.S. treatment trials are described and their critiques evaluated.
Results: 2 of the 4 U.S. treatment trials demonstrated efficacy of IV ceftriaxone on primary and/or secondary outcome measures.
Conclusions: Future treatment guidelines should clarify that efficacy of IV ceftriaxone for post-treatment Lyme fatigue was demonstrated in one RCT and supported by a second RCT, but that its use was not recommended primarily due to adverse events stemming from the IV route of treatment. While repeated IV antibiotic therapy can be effective, safer modes of delivery are needed.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3474942/
(Übersetzung ohne Gewähr):
Abstract: Vier staatlich finanzierte randomisierte, Placebo-kontrollierte Therapiestudien zum Post-treatment- Lyme-Syndrom wurden in den Vereinigten Staaten durchgeführt. Die meisten internationalen Behandlungsrichtlinien legen diese Studien so aus, dass sich kein akuter oder anhaltender Nutzen bei wiederholter Antibiotika-Therapie gezeigt hat. Das Ziel dieser Arbeit ist es festzustellen, ob diese Auslegungen durch Evidenz gestützt sind.
Methoden: Die Methoden und Ergebnisse der vier US-Therapiestudien werden beschrieben und ihre Abhandlungen evaluiert.
Ergebnisse: Zwei der vier US-Therapiestudien zeigten eine Wirksamkeit von intravenösem Ceftriaxon bei primären und/ oder sekundären Zielparametern.
Schlussfolgerungen: Künftige Behandlungsleitlinien sollten darüber aufklären, dass die Wirksamkeit von Ceftriaxon-Infusionen bei der Post-Lyme-Müdigkeit in einer randomisierten kontrollierten Studie (RCT) bewiesen und durch eine zweite Studie (RCT) bekräftigt wurde, dass aber ihre Verwendung hauptsächlich aufgrund von Nebenwirkungen, die von der IV-Behandlung stammen nicht empfohlen wurde. Solange wiederholte Infusionstherapien mit Antibiotika wirksam sein können, werden sicherere Methoden für deren Anwendung benötigt.
In einer Neubewertung der vier großen amerikanischen Studien zum Post-Lyme-Sydrom, kamen die Autoren zu dem Schluss, dass im Widerspruch zu den meisten Leitlinien sehr wohl einige Patienten von einer wiederholten antibiotischen Behandlung profitieren können.
Es wird darauf hingewiesen, dass intravenöse Therapien teilweise für die Patienten mit erhöhten Risiken verbunden sein können.
Entscheidungshilfen für Ärzte, welche Patienten von einer Wiederbehandlung profitieren und welche nicht, in Form von Biomarkern, wären sehr hilfreich.
Es wird vermutet, dass ein bestehend aktiviertes Immunsystem eine Rolle im Krankheitgeschehen darstellt.
Klarheit darüber, ob die andauernde Antigenstimulation auf persistierende Erreger oder auf Autoimmunprozesse zurückzuführen sind, wären für eine angemessene Behandlung wichtig.
A Reappraisal of the U.S. Clinical Trials of Post-Treatment Lyme Disease Syndrome
The Open Neurology Journal, 2012, 6, (Suppl 1-M2) 79-87 , Brian A. Fallon*,1, Eva Petkova2, John G. Keilp3 and Carolyn B. Britton4
Abstract: Four federally funded randomized placebo-controlled treatment trials of post-treatment Lyme syndrome in the United States have been conducted. Most international treatment guidelines summarize these trials as having shown no acute or sustained benefit to repeated antibiotic therapy. The goal of this paper is to determine whether this summary con-clusion is supported by the evidence.
Methods: The methods and results of the 4 U.S. treatment trials are described and their critiques evaluated.
Results: 2 of the 4 U.S. treatment trials demonstrated efficacy of IV ceftriaxone on primary and/or secondary outcome measures.
Conclusions: Future treatment guidelines should clarify that efficacy of IV ceftriaxone for post-treatment Lyme fatigue was demonstrated in one RCT and supported by a second RCT, but that its use was not recommended primarily due to adverse events stemming from the IV route of treatment. While repeated IV antibiotic therapy can be effective, safer modes of delivery are needed.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3474942/
(Übersetzung ohne Gewähr):
Abstract: Vier staatlich finanzierte randomisierte, Placebo-kontrollierte Therapiestudien zum Post-treatment- Lyme-Syndrom wurden in den Vereinigten Staaten durchgeführt. Die meisten internationalen Behandlungsrichtlinien legen diese Studien so aus, dass sich kein akuter oder anhaltender Nutzen bei wiederholter Antibiotika-Therapie gezeigt hat. Das Ziel dieser Arbeit ist es festzustellen, ob diese Auslegungen durch Evidenz gestützt sind.
Methoden: Die Methoden und Ergebnisse der vier US-Therapiestudien werden beschrieben und ihre Abhandlungen evaluiert.
Ergebnisse: Zwei der vier US-Therapiestudien zeigten eine Wirksamkeit von intravenösem Ceftriaxon bei primären und/ oder sekundären Zielparametern.
Schlussfolgerungen: Künftige Behandlungsleitlinien sollten darüber aufklären, dass die Wirksamkeit von Ceftriaxon-Infusionen bei der Post-Lyme-Müdigkeit in einer randomisierten kontrollierten Studie (RCT) bewiesen und durch eine zweite Studie (RCT) bekräftigt wurde, dass aber ihre Verwendung hauptsächlich aufgrund von Nebenwirkungen, die von der IV-Behandlung stammen nicht empfohlen wurde. Solange wiederholte Infusionstherapien mit Antibiotika wirksam sein können, werden sicherere Methoden für deren Anwendung benötigt.