Neben Armin Labs bietet auch
XXX (s. Forenregel) Labs einen PCR auf Borrelia miyamotoi an, NRZ müsste das auch können und evtl. andere Labore wie Brunner (waren mal an einer Publikation zu B. miyamotoi in Zecken beteiligt).
Ich wäre bei diesem Elispot-Test, der aus eigener Tasche zu bezahlen ist, extrem skeptisch, aus mehreren Gründen.
-Zum einen ist der Elispot bei der Lyme-Borreliose nicht ausreichend erforscht, auch wenn er seit über 10 Jahren kommerziell angeboten wird. Ob man den Ergebnissen bei Borreliose überhaupt vertrauen kann, ist sehr umstritten. Eine Validierung fehlt und bisherige Studien zeigen mitunter sehr widersprüchliche Ergebnisse, siehe z. B. hier:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=4467
-Darüber hinaus scheint es keinerlei Studie zu geben, die den Elispot bei Borrelia miyamotoi Patienten evaluiert hat, d. h. es scheint reine Spekulation zu sein, ob der Test auch das testet, was er vorgibt zu testen.
-Mit gewöhnlichen indirekten Tests kann nicht zuverlässig zwischen verschiedenen Borrelia b. sensu lato Spezies unterschieden werden (AKs und zelluläre Tests), da immer Kreuzreaktionen möglich sind. Ob sich das bei Borrelia miyamotoi anders verhält ist bislang unklar. Ich würde diesem Test nicht vertrauen und kein Geld dafür ausgeben. Dafür, dass man vor zwei Jahren noch keine Ahnung hatte, ob B. miyamotoi durch herkömmliche Elispots erkannt werden kann, ist das schon etwas verwegen, einen Test anzubieten.
Zu B. miyamotoi: In Zecken in Deutschland wurde der Erreger nur in Einzelfällen gefunden, beschriebene Fälle in Europa sind bislang sehr selten. Validierte Tests gibt es bisher nicht, diagnostisch hatte der PCR relativ gute Erfolge (da es sich um eine Rückfallfieber-Spirochäte handelt, sind die Chancen auch besser) und bietet sicherlich am ehesten Gewissheit, ob es sich tatsächlich um B. miyamotoi handelt.