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Umgang mit Krankenkasse
#11

Zitat aus Beitrag # 8 und # 9
(17.06.2013, 13:01)FreeNine schrieb:  "eine spürbare positive Einwirkung auf den Krankheitsverlauf"
Huh

Ja die liebe Krankenkasse. Huh
In manchen Fällen ist so ein Antrag sehr schwer durchzubekommen. Ich habe in einem noch anderem Fall - als oben beschrieben - einen Antrag auf Kostenübernahme gestellt. Es ging um ein relativ neues Medikament, dass noch unter Patentschutz stand und somit auch sehr teuer war. Trotzdem hat die Kasse es mir 6 Jahre lang ohne Umstände vollständig bezahlt. (Davor habe ich ca. 4 Jahre "gepröbelt" mit diversen Nebenwirkungen und in Folge AU-Zeiten um endlich ein wirksames Medikament ohne Nebenwirkungen zu finden.)

2014 hat die GKV die Festbetragsgrenze des noch patentgeschützten Medikamentes herabgesetzt, so dass der Patient eine unverhältnismäßig hohe Aufzahlung zahlen muss. In dem Fall auf eine kleine 28 Stück-Packung ein Eigenanteil von knapp 22 Euro. Man hatte die Möglichkeit, auf ein anderes Medikament aus der Wirkstoffgruppe umzusteigen oder ebend "AUF" zu zahlen. Mit dem gleichen Wirkstoff gab es keinen Ersatz. Die anderen Medies (s.o.) hatten immer Nebenwirkungen, so dass ich nur die Alternative hatte, zu zahlen. Somit Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt. Damit ging ein Papierkrieg los. Und ich sollte beweisen, dass ein A-typischer Einzelfall vorliegt.

Nach wie vor wurde von der Kasse bemängelt,
- dass kein Medikament im Rahmen des Festbetrages verordnet wurde, die Alternativen seien nicht ausgeschöpft wurden, der therapeutisch relevante Zeitraum der Einnahme sei in der Dokumentation des Arztes nicht zu erkennen, genauso ob die tatsächlich Medikation in vorgeschriebener Weise angewendet bzw. getestet wurde.
- "der Vertragsarzt hätte die beim Versicherten im Rahmen der Behandlung mit Festbetragsarzneimittel aufgetretenen objektiv festgestellten behandlungsbedürftigen Krankheitserscheinungen als vermutete Nebenwirkungen" bei der Arzneimittelkommision der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) melden müssen.

Somit geht man von "Befindlichkeitsstörungen" meinerseits aus.

Das Medikament wurde laut aut-idem die ganze Zeit verordnet.
Eine dafür spezielle Empfehlung des Arztes wurde mir extra schriftlich ausgestellt.

Die Führung der Krankenakte genauso wie die Meldungen kann der Patient nicht beeinflussen. Für die Dokumentation gibt es "gesetzlich vorgeschriebene" und "empfohlene" Inhaltspunkte.

Das alles ist meines Erachtens ein Eingriff der Kassen in die Versorgungs- bzw. Verordnungshoheit des Arztes.

Jedenfalls läuft das Verfahren nun über 3 Jahre, ich habe jetzt mittlerweile ca. 900 Euro AUFgezahlt, das mit ALG2 und warte auf das Urteil des Gerichtes.

Also auf ggf. lange komplizierte Verläufe der Durchsetzung einstellen.

LG FreeNine Icon_winken3

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

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#12

Hallo!

Auch ich weiss leider nicht, wie ich jetzt mit der Krankenkasse umgehen soll.
Bei mir geht es aber nicht nur um die Kostenübernahme von Spezis oder oder, sondern leider auch um eine ganz allgemeine Absicherung....

Zur Erklärung:
Ich bin zwar im Juli ca.2 Wochen nach Zeckenbiss wegen Erythem, geschwollenem verfärbten Ohr und geschwollenen Lymphknoten zum Arzt, aber die meinte, das wäre alles ok. (Elisa negativ, keine Antibiotika).
Blöderweise habe ich dann auch noch meinen Impfstatus checken lassen und HEPA+B auffrischen lassen, sowie Tetanus, Polio, Diphtherie....
keine gute Idee, wenn der Körper eh schon mit etwas kämpft....
Ein weiterer Arzt hat mir dann Doxy verschreiben, aber genützt hat das im Endeffekt wenig oder gar nichts.

Fakt ist jetzt, dass ich seit Ende Juli nicht mehr arbeiten kann. Zunächst hatte ich "nur" extremen Schwindel und Konzentrationsstörungen, die in meinem Beruf aber gar nicht gehen....
Mein Problem ist jetzt, dass ich selbstständig bin und ein Geschäft habe, was mir ausserdem Kosten verursacht.
Ich bin freiwillig gesetzlich versichert.

Blöderweise habe ich weder das Erythem fotografiert, noch habe ich mir irgendwann eine Krankschreibung geben lassen, weil ich ja immer dachte, das wird schon wieder oder vielleicht habe ich ja doch nur meine Wechseljahre...

Den positiven LTT habe ich erst am 1.11. machen lassen, bin jetzt bei einer anderen Ärztin in Behandlung.
Aber arbeiten in meinem Beruf kann ich mir nach wie vor im Moment null vorstellen....

Heisst, ich habe jetzt seit Ende Juli null Einnahmen, aber laufende Kosten durch das Geschäft und meine Kunden sind begeistert....
Plus die Kosten für Labor, Medis etc....

Nun zu meinen Fragen:

Ich weiss, dass ein Angestellter sich wohl nur 3 Tage rückwirkend krankschreiben lassen kann. Wie ist das bei Selbständigen? Sollte ich einen der ersten Ärzte fragen, ob sie mir soweit zurück etwas schreiben können und wird das evtl. anerkannt?

Wenn das nicht geht: Worauf sollte ich jetzt achten oder wie sollte ich an die Krankenkasse schreiben, damit das zumindest in Zukunft besser wird?

Ich würde zwar erst ab der 7.Woche Krankengeld bekommen und da meine Bücher die Monate davor gar nicht gut waren, kaum etwas bekommen, aber ich glaube, die übernehmen dann zumindest einen Teil der Krankenversicherungsbeiträge....

Wie könnte ich sonstige Unterstützung beantragen, wenn ich "nur" einen positiven LTT habe? Das wird die KK ja vermutlich nicht als Diagnose akzeptieren....

Ach ja- die PN hätte ich trotzdem auch gerne.

Vielen Dank und Alles Liebe,
littlerosa
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#13

(18.11.2017, 10:47)littlerosa schrieb:  Sollte ich einen der ersten Ärzte fragen, ob sie mir soweit zurück etwas schreiben können und wird das evtl. anerkannt?

Hallo littlerosa,
rückwärts krankschreiben mittel AU Bescheinigung (gelber Zettel) geht nicht.
Aber Dein Arzt kann einen Bericht / Attest schreiben in dem die lange bestehende Arbeitsunfähigkeit aufgeführt wird.
Er kann sich das Attest allerdings von Dir bezahlen lassen wenn das so nicht mit der GKV abgerechnet werden kann.

Bei der Krankenkasse kann ein persönliches Gespräch mit einem kompetenten Sachbearbeiter oder, besser noch, mit einem Abteilungsleiter, hilfreich sein, um Möglichkeiten, auch mal am Rande der Regeln, abzuklären.

Aus meiner früheren Selbständigkeit werde ich immer noch von dem Leiter Geschäftskunden betreut und unterstützt, und das ist ein Segen.
Der Spielraum besteht, obwohl es sich um eine der beiden großen GKVen handelt.
An anderer Stelle hatte ich schon mal berichtet, was alles für mich ermöglicht wurde, auf dem kurzen Dienstweg.

Mit den Menschen sprechen, von Angesicht zu Angesicht, kann viel bewegen.

Viel Erfolg, und gute Besserung.
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Thanks given by: Waldgeist , johanna cochius , claudianeff
#14

Hey Zotti!

Vielen Dank!

Das mit dem Attest/Bericht ist doch schon einmal super- dann habe ich wenigstens irgendetwas in der Hand....
Und am Besten werde ich bei dem jetzigen Arzt eine Krankschreibung holen, ne?

Ich vermute ja mal, dass die letzten Monate damit verloren sind, aber vielleicht habe ich ja Glück....
Da ich allerdings schon länger nicht mehr grosse Einnahmen hatte und daher eh nur den Mindestsatz bei der KK zahle, werden die wohl nicht begeistert sein.....

Da muss ich mal suchen, wo Du das mit dem kurzen Dienstweg beschreibst.

Danke und Alles Liebe,
littlerosa
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#15

(18.11.2017, 12:19)littlerosa schrieb:  ... nur den Mindestsatz bei der KK zahle, werden die wohl nicht begeistert sein.....

Das ist egal, eine KK ist eine Solidargemeinschaft. Da kommt es nicht darauf an, ob der Einzelne soviel gezahlt hat, wie er kostet.

Das hat mir mein KK Mitarbeiter gesagt, als ich der Meinung war, ein schlechtes Gewissen haben zu müssen weil ich nicht mehr soviel leiste.
Bezeichnender Weise hatte ich nie ein Problem damit, für Andere mit zu zahlen.
Auch 'ne Form von Arroganz nä? Icon_headbash
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Thanks given by: claudianeff , anfang , Waldgeist
#16

littlerosa!
Auf jeden Fall solltest du dich krank schreiben. In einem anderen Zusammenhang könnte es ausschlaggebend sein: Wenn du irgendwann die EM-Rente beantragen musst, werden diese Krankschreibungen ein wichtiger Nachweis deiner Erwerbsminderung.
Alles Gute für deinen Therapieverlauf!
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Thanks given by: anfang , Luddi
#17

Hallo!

Es ist schon komisch....
Der letzte Arzt, bei dem ich war, meinte ja, 35 Tage Doxy müssen gereicht haben und hat mich zunächst mit Verdacht auf Wechseljahre nach Hause geschickt...

Nun, nachdem ich mit einem positiven LTT um ein rückwirkendes "Attest" gebeten habe, um irgendetwas für die KK in der Hand zu haben, hat er mir tatsächlich bescheinigt, dass ich seit August (mein 1.Besuch bei ihm) an Borreliose erkrankt bin....

Und die neue Ärztin hat mich krankgeschrieben.

Jetzt kann ich nur beten, dass meine KK mir irgendwie entgegenkommt und mir zumindest die KK-Beiträge erlässt.....
Ich bin gespannt auf die Reaktion.

Euch einen wunderschönen Sonntag!

littlerosa
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Thanks given by: Filenada , urmel57 , Zotti
#18

Hallo!

Ich wollte nur mal kurz von der Krankenkasse berichten- ich bin nur noch am Heulen....

Blöderweise habe ich mich ja nicht von Anfang an krankschreiben lassen, weil die Ärzte auch immer meinten, da ist nix, das AB muss gewirkt haben etc....
Und habe mich dann schon selbst gefragt, ob das alles psychisch ist....

Seit Mitte November habe ich nun die Krankschreibung eingereicht und dazu noch ein Attest von dem vorher behandelnden Arzt, dass ich aufgrund Borreliose schon seit August nicht mehr arbeitsfähig bin.
Ich habe einen netten Brief geschrieben, in dem ich den ganzen Verlauf erörtert habe, den positiven Ltt beigefügt etc....

Und vorsichtig angefragt, ob (evtl. auch rückwirkend) Krankengeld oder zumindest Beitragsbefreiung möglich wäre.
Oder notfalls eben ab dem 16.11., da meine Existenz bedroht ist.

Jetzt habe ich gerade mit der KK tel.
Der Sachbearbeiter hat mich im Endeffekt noch beleidigt, indem er meinte: "Das weiss doch jeder 16Jährige, dass man von Anfang an eine Krankschreibung braucht".
Und meine Argumentation, dass ja auch die Ärzte immer gesagt haben, da sei nichts, interessiert ihn nicht.
Es müssen also weitere 4 Wochen ins Land ziehen, damit ich Krankengeld oder ne Beitragsbefreiung bekomme.
Der Witz ist dann vermutlich, dass das Krankengeld von den Einkünften der letzten Monate berechnet wird.
Also von null Einahmen null Krankengeld....

Mit einem Wort: Es war eine Katastrophe, ich sitze hier und heule und weiss nicht weiter....

Ich hatte den Brief übrigens auch an den Abteilungsleiter für Selbständige adressiert....

Ich kann so einen Sch.... einfach nicht auch noch aushalten....
Sorry- aber ich bin einfach fertig....

Alles Liebe,
littlerosa
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Thanks given by:
#19

Hallo Littlerosa,
das tut mir leid mit dem Ergebnis bei der KK. Da kann ich wirklich mitfühlen.
Ich würde trotzdem den Versuch machen, persönlich mit dem Abteilungsleiter zu sprechen. Oft ist es leichter, jemanden am Telefon abzuwimmeln als einem wirklichen Menschen das ins Gesicht zu sagen.

Bringt vielleicht nichts, aber nichts weiter tun bringt mit Sicherheit nichts. Und Du hast denen das Ablehnen nicht zu leicht gemacht.

Kopf hoch, min Deern, es geht immer irgendwie weiter, auch wenn jetzt alles zappenduster aussieht.
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Thanks given by:
#20

Hey Zotti!

Vielen lieben Dank für Dein Mitgefühl.
Ich lebe in Berlin und die KK hat ihren Sitz in Essen- das wird nix mit persönlich....
Wenn ich die Kraft habe, werde ich mich auf jeden Fall noch einmal über diesen Herren schriftlich beschweren.

Die eine Sache ist jemanden nett zu erklären, wie nun einmal die "Regeln" sind und dabei Mensch zu bleiben.
Die Andere, jemanden, der eh schon am Boden ist, noch zu beleidigen...

Das geht für mich gar nicht....

Alles Liebe,
littlerosa
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Thanks given by: Zotti


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