16.02.2018, 13:06
Neue Meinungspublikation aus Frankreich, unter anderem war Peronne beteiligt.
In der Meinungspublikation wird gemutmaßt, dass die Verwendung von Biofilm auflösenden Mitteln ("Biofilm-Buster") zur Verbesserung der Sensitivität von PCR beitragen könnte, durch eine erhöhte Spirochätenanzahl und einer eventuellen Freisetzung im Blut.
Link zum Abstract:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29447935
Kurzer spontaner Kommentar:
Kritisch zu betrachten ist zum einen, dass es bislang unklar ist, ob Borrelia burgdorferi tatsächlich in vivo Biofilme bildet (insbesondere wie häufig). Ebenfalls ist unklar, ob erwähnte Mittel überhaupt rein theoretisch in der Lage wären, entsprechende Wirkungen auf Biofilme in vivo zu haben. Entscheidend wäre aber auch die Tatsache, dass sich Borrelien nicht im Blut aufhalten und dementsprechend auch eventuelle Biofilme nicht dort vorhanden sind. Das würde bedeuten, dass es eher unwahrscheinlich wäre, dass die Auflösung eventuell vorhandener Biofilme durch eventuell wirksame Mittel auch zu einer höheren Borrelienanzahl im Blut führen würde.
Daher erscheint mir die Logik nur bedingt plausibel zu sein. Zumal selbst im früh disseminierten Stadium nur in seltenen Fällen der Direktnachweis im Blut gelingt.
Für die Routine wäre ein solches Vorgehen viel zu aufwendig (und, sollte die theoretischen Mutmaßungen zutreffend sein, wovon ich nicht wirklich ausgehe, riskant für den Patienten) und unsicher.
Also lieber nicht ausprobieren...
In der Meinungspublikation wird gemutmaßt, dass die Verwendung von Biofilm auflösenden Mitteln ("Biofilm-Buster") zur Verbesserung der Sensitivität von PCR beitragen könnte, durch eine erhöhte Spirochätenanzahl und einer eventuellen Freisetzung im Blut.
Link zum Abstract:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29447935
Kurzer spontaner Kommentar:
Kritisch zu betrachten ist zum einen, dass es bislang unklar ist, ob Borrelia burgdorferi tatsächlich in vivo Biofilme bildet (insbesondere wie häufig). Ebenfalls ist unklar, ob erwähnte Mittel überhaupt rein theoretisch in der Lage wären, entsprechende Wirkungen auf Biofilme in vivo zu haben. Entscheidend wäre aber auch die Tatsache, dass sich Borrelien nicht im Blut aufhalten und dementsprechend auch eventuelle Biofilme nicht dort vorhanden sind. Das würde bedeuten, dass es eher unwahrscheinlich wäre, dass die Auflösung eventuell vorhandener Biofilme durch eventuell wirksame Mittel auch zu einer höheren Borrelienanzahl im Blut führen würde.
Daher erscheint mir die Logik nur bedingt plausibel zu sein. Zumal selbst im früh disseminierten Stadium nur in seltenen Fällen der Direktnachweis im Blut gelingt.
Für die Routine wäre ein solches Vorgehen viel zu aufwendig (und, sollte die theoretischen Mutmaßungen zutreffend sein, wovon ich nicht wirklich ausgehe, riskant für den Patienten) und unsicher.
Also lieber nicht ausprobieren...
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world