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Hallo allerseits,
nach längerer "Pause" las ich mal wieder hier und da im Forum herum. Und gerade diese Beitragsserie hier ist mal wieder der absolute Schocker! Von mir für euch alle ein Mini-Kurz-Bericht:
Inzwischen hänge ich in Hartz 4 fest, weil sich die Ärzte seit rund drei Jahren nicht einig werden, was ich denn haben könnte. Borreliose-Beweise per Titern im Blut fünf, Acrodermatitis heftig und sichtbar gehabt, andere Verdachtsdiagnosen aber dutzendfach (mit "Angeboten" zu jede Menge "interessanten"/lukrativen Untersuchungen abseits von Borreliose), Wanderröten z. B. habe ich aber beweisbar immer noch (und eben noch viel mehr).
Doch an derart Beweisbarem wurde und wird so lange vorbei untersucht, dass ich inzwischen nur noch zum Zahnarzt gehe. Arzt sonst: quasi gar nicht mehr (bis auf Hausarzt-Praxis im äußersten Notfall). Ärzte sonst: nö; es reicht! Und:
Gutachter, die die DRV auswählte: nur noch mit dauerpräsenten (!) Zeugen (unlängst so geschehen). Traurige Realität übrigens auch dabei: ca. 8 oder 10 Gutachter fragte die DRV vergeblich an! Wenn die Gutachtenden meine Serologien und die Wanderröten-Bilder sahen oder davon hörten: Gutachtenauftrag bei DRV sofort abgelehnt; Akte zurück an DRV.
Die Erde scheint doch eine Scheibe zu sein??? Und am Rand fallen wir vielleicht alle runter?
... Alle anderen Betroffenen kann ich nur ermutigen, sich keine ggf. nicht vorhandene Depression einreden zu lassen, wenn eine Infektion des Übels Wurzel ist! Und denkt daran: Begleitung bei Arztgängen steht jedem Mensch zu. Es gibt Gerichtsetscheidungen darüber, insbesondere dazu, wenn Neurologen/Psychiater die betreffenden Ärzte sind.
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So werde ich das auch machen. NUR wie soll die Krankheit dann nur jemals anerkannt werden, wenn jeder nur klein bei gibt.
Aber es ist gut wenn es Vereine wie onlyme gibt, die dann für uns auf die Straßen gehen und kämpfen. Allein ist man da wohl machtlos. Ein grosses DANKE
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Hmmm, ich sagte das anderenorts bereits:
Alle, die sich nicht (!) "querstellen" bei den ganzen *ironisch* netten "Alternativ-Diagnosen" der üblichen Ärzteschaft, tragen zu weiterer Nicht-Anerkennung der Krankheit bei!
Das derzeitige "System" ist nun einmal, dass theoretisch (!) zwar die Möglichkeit schlimmer Verlaufsformen eingeräumt wird beim RKI oder seitens der DGN usw. - aber der Einzelpatient, der ohne gerichtsfeste Zeugen zum Arzt geht, wird praktisch sofort "psychiatrisiert". Ab dann nimmt das Unheil oft seinen Lauf... - Mein Beispiel ist bestimmt nur eines von vielen:
Als bei mir die Infektion nachgewiesen wurde, hatte ich sie bereits sieben Monate. Auch kam unmittelbar vor der Inketionsentdeckung noch eine Td-pur-Impfung hinzu. Danach ging es rapide bergab. Die Erst-Antibiose mit 100 (!) mg Doxi über 20 Tage half nur kurzzeitig gegen den Haarausfall (erstes bzw. "Leit-Symptom" bei mir) der Monate zuvor. Der Haarausfall kam aber eilends wieder, neben allen anderen Symptomen auch - nur eben schlimmer als vorher. Drei Monate später hatte ich mir eine zweite Doxi-Antbiose mit 200 mg regelrecht "erbettelt", war auch zwischendurch schon vom ersten Neurologen aus der Praxis "komplimentiert" und sogar verspottet worden. Unter 200 mg Doxi kippte ich leider nach 10 Tagen aus den Latschen. Wieder zwei Monate später wurden per "Zufalls-MRT" jede Menge Demyelinisierungs-Herde in meinem Gehirn gefunden. Nur nichts am sog. Balken, wie das bei MS-Kranken meist ist. In eigener Regie organisierte ich (mit Hilfe einer best. Expertin, die hier ungenannt bleiben soll) eine Kombi-Antibiose mit Mino und Tinidazol. Das Ganze war grauenhaft - aber die "Ausfall-Erscheinungen" hörten langsam auf bzw. bildeten sich danach ein Stück weit zurück! Übrigens ist das die einzige Antibiose, die ich in der gleichen Situation erneut machen würde. Doxi vorher und auch die Antibiotika, die später noch kamen (weil im Körper die Beschwerden wieder aufflammten!): never ever again. "Lustig" ging es trotzdem auch abseits der Antibiosen weiter: u. a. ACA (wurde von einer Allgemeinärztin als "... nur etwas wundgelaufene Zehen..." angesehen und von einem Hautarzt gezielt nicht per Stanzbiopsie untersucht).
Und heute? Eiternde Augen jeden Morgen, Eiterungen im Kiefer, in den Brustdrüsen, an den Zehen, wo nichts, aber auch nichts eine Eiterung annehmen lassen würde, blutende Blasenentzündungen, Wanderröten in Serie, 10 oder 12 kg abgenommen (klapperdürr inzwischen), momentan Darm-Entzündung. Ach ja, es gäbe noch mehr zu berichten - doch das lasse ich jetzt mal. Denn das sozialrechtliche Chaos durch viele (V- und G-)Diagnosen an Borreliose vorbei ist noch viel interessanter. Also abwarten, was der Rechtsweg erbringen wird - doch auf dem Rechtsweg sind wenigstens Zeugen erlaubt für Arztbesuche (selbst wenn sogar das "erstritten" werden muss). Nur so (!) lässt sich ggf. eines Tages beweisen, was untersucht wurde, was nicht untersucht wurde, was gesagt wurde und was nicht gesagt wurde.
Trotzdem lasse ich mir garantiert keine Depression oder so einreden, wenn ich nicht darunter leide und die sogar beweisbar (!) nicht habe. Nur so (!) besteht noch ein Fünkchen Hoffnung, dass eines Tages vielleicht das nicht länger ignoriert werden kann, was ich sage seit Erkennung der Infektion: "In mir wohne ich, kenne meinen Körper, bin kein Mensch für eine Depression, habe aber Entzündungen und inzwischen auch überall Pilz-Inketionen; mein Immunsystem macht schlapp - und das begann mit der Infektion!" Das ich mit unerkannter Infektion ab und zu weinte, weil ich mich so schlecht fühlte: Wer will mir das verdenken?
Zwar müssen hier alle Betroffenen eigene Wege gehen, da ihnen niemand die Folgen abnimmt für eigene Entscheidungen. Doch meine Entscheidung steht: erfundene Depression nie im Leben, nicht einmal für eine "nette kleine Rente" - aber "stur" immer wieder auf (Folge-/Co-)Infektionen hinweisen: unbedingt.
Nachahmung würde ich nicht empfehlen, weil die Mut kostet und "riskant" sein kann. Doch ich sehe einzig und allein diesen Weg, um das "starre System" in Bewegung zu bringen.
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Hey,
hast du keine Möglichkeiten, die Reha zu umgehen? Zuerst einmal per Attest eines anderen Arztes, dass du nicht Reha-fähig bist. Oder: Vorab Klinik kontaktieren und denen Beweise vorab zukommen lassen (z.B. positive Serologien u. a. Tests), dass du Borreliose hast. Und: Vorab schriftlich erfragen, was die gegen (deine Grunderkrankung?) Borreliose tun wollen/können. Auch um ambulante Aufnahme ersuchen und notfalls nebenan ein Pensionszimmer mieten! Das wird dann zwar "ungemütliche" Schreiberei für dich - aber für die auch.
Das sind mal ad hoc meine Ideen. Denn ich würde ums Verrecken nicht in eine psychiatrische Reha gehen - zumal ich negative Depressions-, Angststörungs- und Psychosetests vorlegen kann.
Frage: Wurden solche Tests überhaupt einmal bei dir gemacht? Wenn nein: Kümmere dich darum, dass das noch erfolgt!!! Musste ich damals auch... Half aber bisher zumindest ein ganzes Stück weiter, wenn auch "schleppend".
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@ savant: Mach mal, lade mal hoch. Fände ich interessant!
Habe in der Richtung auch schon allerlei getan - mit noch nicht sehr viel Erfolg. Aber ich bleibe dran und lasse nichts (!) mehr auf sich beruhen...
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Wenn du eine Mail-Adresse bei einem deutschen Anbieter hast, dann schicke ich dir das PDF gerne zu!
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Hallo guten Morgen zusammen,
hallo horror,
die gleichen Probleme mit Ärzten hatte ich auch. In 17/18 wechselte ich den HA 7 mal.
Bei jedem legte ich, wie es sich gehört, meine Krankenakte eine Woche vor meinem 1. Gesprächstermin vor.
In der Hoffnung, das der neue Arzt sich meine Akte vor unserem 1. Gespräch durchliest. Zuminstes dies mal kurz überfliegt?
Getan hat es wohl keiner, denn erst im 1. Arzt-Patientengespräch wurde meine Akte hervorgekramt, und die von mir geschilderten Symptome mit der in der Akte verglichen.
Das verringerte nicht nur meine Gesprächszeit, sondern auch die objektive Beurteilung meiner Symptome. Er las, was seine Kollegen geschrieben hatten und bildete sich auf Grund dessen ein Urteil über mich und meinen Gesundheitszustand.
So auch bei meinem jetzigen HA.
Inzwischen habe ich etwas gelernt! Ich schildere keine Sympome mehr, sondern verschweige meine Probleme.
Dann bleibt er freundlich und fragt sogar nach, wie es mir geht. Ordnet Blutuntersuchungen sogar von selbst an.
Die Ergebnisse kann ich nach kurzer Zeit telefonisch erfragen. Muss sie aber selbst auseinanderklamüsern, da ich vermeiden möchte, ihn mit meinen Fragen dazu, zu behelligen!
Wenn ich so über diese Entwicklung nachdenke... kann ich gar nicht so viel essen, wie ich gerne ko..... möchte!
Mein Fell wird langsam dicker, als das meiner behandelnden Ärzte. Ein Schelm, der böses dabei denkt...
PS: meine Fazid... seit der Zeit, da ich nicht mehr über meine Borreliose klage... werde ich auch nicht mehr als "psychisch krank" angesehen! Eine grosse Erleichterung für mich... und in meinem Fall sehe ich meinen Rückzug auch nicht als Niederlage, sondern als Sieg an. Ich denke, das ich dem System ein Schnippchen schlagen kann, indem ich mich diesem Forum angeschlossen habe...
Liebe Grüsse
zausel