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10.12.2018, 19:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2018, 19:20 von
urmel57.)
Mitmachaktion:
Ich erhielt gerade die Nachricht, dass vor ein paar Tagen einem bekannten Arzt die Kassenzulassung aberkannt wurde. Aktuell in Niedersachsen. Wie wäre es, wenn jeder einen Briefe an die dortige KV schreibt sowie an den Patientenschutz Niedersachsen, dort eure desolate Situation schildert. Ihr könntet schreiben, wie sehr ihr von den Krankenkassen im Stich gelassen werdet, ihr am Recht auf Mitbestimmung zu eurer Behandlung gehindert werdet, usw. . Auf welchen Kosten ihr sitzenbleibt oder die Folgen sind, wenn nicht weiterbehandelt wird, bzw keine Ärzte findet, die das tun. Letztlich betrifft es das gesamte Bundesgebiet, d.h. die KVen der anderen Länder sowie der Patientenschutz könnte auch angeschrieben werden. Widerspruch wurde eingelegt. Ob sich jedoch dadurch das Verbot rückgängig machen lässt, ist fraglich. Unterstützung von den Patienten wäre sehr wichtig!
Adressen für Niedersachsen sind: Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen
Berliner Allee 22
30175 Hannover
Mail: info @kvn.de
Und an den Patientenschutz Niedersachsen:
Landes Patientenschutzbeauftragter
Hannah-Arendt-Platz 2
30159 Hannover
Mail: peter.wuest@ms.niedersachsen.de
Wer wissen will, um wen es aktuell geht, darf mich gerne anschreiben.
Es darf ergänzt werden.
Grüße vom Urmel
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Zitat:Die Frage ist nach wie vor, was können wir Patienten tun, damit irgendwann eine Verbesserung in der Behandlung erfolgt, einer hilfreichen Behandlung?
Dabei wissen wir nicht mal, was hilfreich ist, nur was hilfreich sein könnte. Die Verweigerung einer möglicherweise helfenden Therapie habe ich damals nicht hinnehmen können. Ohnmächtig einer Macht ausgeliefert sein, die einem jegliche Selbstbestimmung entzieht, war für mich nicht auszuhalten. Ich hatte schon fast Tobsuchtsanfälle. Ganz zu schweigen, was das psychisch mit einem macht. Selbstwertgefühl am Ar...., Gefühl bestraft zu werden für nichts, Vertrauensverlust in sich selbst und Ärzte etc.. Ich hatte nach meiner 6-jährigen Ärzteodysse nicht nur eine chronische Borreliose sondern auch eine Postraumatische Belastungsstörung.
Vielleicht kann man bei Ärzten etwas mehr erreichen, indem man unter Berufung auf die die miese Forschungslage und verschiedenen Leitlinien auf das Recht auf Selbstbestimmung beharrt. Ich war damals so fertig, dass ich das in Gedanken gar nicht geordnet kriegte, was mich so wütend macht und was mir genommen wird.
LG, Regi
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11.12.2018, 11:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2018, 11:09 von
Luddi.)
Die Nachricht entsetzt mich, wenn sie mich auch nicht überrascht, da dies zu meiner Prognose passt, dass eine S3 Leitlinie Ärzte, die anders behandeln, bedroht. Mittlerweile dürften wir keine Kassenpraxen mehr haben und auch die privaten Versicherungen zahlen kaum noch.
Ich finde Urmels Vorschlag gut, die KVen anzuschreiben. Ich rate hier aber zur Vorsicht, bei dem was man schreibt. Vor allem rate ich zu Sachlichkeit und zu Besonnenheit. Alles was den Eindruck verstärken könnte, der betreffende Arzt hätte ungewöhnliche Behandlungsmethoden angewandt wird ihm nur noch mehr schaden und dem Vorwurf der Scharlatanerie aussetzen. ich rate also keine Behandlungspläne dort hin zu schicken. Ebenso wird alles, was den Eindruck erweckt, Borreliosepatienten hätten psychische Probleme, also übertriebene Emotionalität, dem Arzt nur schaden. Ich rate sachlich zu bleiben.
Man könnte sich z.B. auf den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages beziehen, der festgestellt hat, dass es einen Dissens in Bezug auf die richtige Behandlung gibt. Man könnte die Debatte des EU Parlamentes anführen, das Forschungsbedarf festgestellt hat. Man könnte erwähnen, dass Frankreich plant neue Borreliose-Zentren einzurichten, in denen längere Behandlungszyklen ausprobiert werden, bei Patienten, bei denen die Standardtherapie versagt hat. Meine Empfehlung: sachliche Argumente, keine Wutausbrüche, keine Aussagen über die Behandlungsmethoden des Arztes (die bei der KV zwar bekannt sein dürften, denn er rechnete sie ja ab, aber ich wäre trotzdem vorsichtig). Ein Shitstorm erregter Patienten wird nur dazu führen, dass die KV denkt, "Sieh mal, wir wussten doch dass die alle bekloppt sind".
Ich fände es auch angebracht, die Patientenorganisationen würden einen offenen Brief an die KVen schreiben - gemeinsam und abgestimmt. Oder jemand stellt hier ein paar Musterbriefe ein, die dann kopiert werden können. Man sollte hier auf jeden Fall aktiv werden, aber mit Augenmaß.
Ich erkläre mich gerne bereit Musterbriefe zu entwerfen, falls gewünscht. Oder wir starten einen Petition an die KV zur Wiedererteilung der Kassenzulassung?
Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org
Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!
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Vor allem sollte das jetzt, wenn das von den Patientenorganisationen ausgeht, keine Schnellschussaktion werden und das wäre es, wenn es vor Weihnachten rausginge.
Ich sage das mal ganz salopp, da gibt es durchaus schon Sondierungsgespräche zwischen BFBD und OnLyme-Aktion.org. was im neuen Jahr substantiell werden könnte. Da gibt es auch schon durchaus in vielen Fragen Konsens. Sachlich müssen die Dinge klipp und klar benannt werden und es dürfen keine offenen Fragen oder sonstige Halbwahrheiten als Fakten gesetzt werden - sonst kann der Schuss sehr schnell nach hinten losgehen. Einige ganz Aktive machen schon ihr eigenes Ding, wo das möglicherweise nicht gegeben ist. Ob sich das einfangen lässt weiß ich nicht.
Was die Patienten selbst schreiben können: Hier sollten sie vor allem bei sich bleiben und sich nicht in wissenschaftlichen Details verheddern. Ich habe ein Muster für eine Patientin entworfen, was sie mit dem betroffenen Arzt sicherlich vorab anschaut und daraus könnte ein Musterbrief für andere entstehen, der natürlich individuell angepasst werden sollte. Diese Punkte, Luddi, die du ansprichst sind da zumindest schon angerissen, ohne dass man ins Detail gehen muss.
@ Luddi, wenn du auch was für die KVen entwerfen willst, schlage ich dir vor, das dann direkt mit mir oder im Vereinsbereich zu besprechen, da ich die Detaills doch auch ziemlich genau kenne. Alles weitere, wie Petition halte ich dann kurz vor Weihnachten eher als unproduktiv, ebenso brauchen sorgfältige Ausarbeitungen entsprechen ihre Zeit, sollen aber fürs neue Jahr angegangen werden.
Die Zeit zwischen den Jahren sollten wir jedoch dafür verwenden, für was sie da sind, nämlich zur Besinnlichkeit und Kraft tanken für das nächste Jahr. So schnell läuft uns da leider nichts davon.....
Liebe Grüße Urmel
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freenine, danke für Deinen Bericht, der mir gleich in Erinnerung holte, dass mich ein junger Arzt am Wochenende vor der Antibiose aus der Notaufnahme werfen wollte, weil ich gegen die LL behandelt werden wollte. Ich hatte alles mitgebracht und mich auch angemeldet. Die Schwestern waren alle freundlich, aber er ging nur rum und ich habe ihm eben ehrlich geantwortet. Es wäre ja lustig, wenn wir bei der gleichen Ärztin gewesen wären.
Inzwischen müsste ja bekannt sein, dass 10-12 % der späten Borreliosen noch aktiv sein können, aber das wissen die meisten Ärzte nicht. Dafür sammele ich alle Hinweise. Wer Zeit und Lust hat: An der Uni Jena ist eine Dissertation gemacht worden, wie Borreliose in den Hausarztpraxen behandelt wird (Jana Henße).Ich habe nur kurz gesehen: Sie hat wohl beide "Gesellschaften" gegenüber gestellt. Ihr Fazit: Eine Meldepflicht wäre nützlich. Sie ist jetzt HÄ in Dornburg.
2013 nach meinem Umzug hatte ich die KVV angerufen, wer Borreliose therapiert. Es wurde mir nur diese Eine genannt. Jetzt habe ich an die KKV geschrieben und wieder gefragt und habe keine Antwort bekommen.
Warum gibt das denn niemanden zu denken?
L.G. biblio
Wir aber bleiben hoffentlich
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11.12.2018, 18:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2018, 18:50 von
FreeNine.)
(11.12.2018, 18:06)biblio schrieb: ...wenn wir bei der gleichen Ärztin gewesen wären.
War es eine Frau J.? Wollte dir gerade eine PN dazu schreiben. Aber geht ja nicht.
Danke für den Tipp mit der Dissertation.
(11.12.2018, 13:20)urmel57 schrieb: Vor allem sollte das jetzt, wenn das von den Patientenorganisationen ausgeht, keine Schnellschussaktion werden und das wäre es, wenn es vor Weihnachten rausginge.
Die Zeit zwischen den Jahren sollten wir jedoch dafür verwenden, für was sie da sind, nämlich zur Besinnlichkeit und Kraft tanken für das nächste Jahr. So schnell läuft uns da leider nichts davon.....
So sehe ich das auch, in den letzten 14 Tagen passiert da eh nicht mehr viel in den Behörden und es geht blos unter.
(11.12.2018, 14:29)Markus schrieb: An die KV zu wenden halte ich nicht für zielführend, ...
Warum?
https://de.wikipedia.org/wiki/Kassen%C3%...ereinigung
Zitat:Die Aufgaben der KVen/KZVen sind ... die Sicherstellung der flächendeckenden ambulanten ärztlichen, psychotherapeutischen und zahnärztlichen Versorgung ..., die Vertretung der Rechte ihrer Mitglieder gegenüber den Krankenkassen ..., die Überwachung der Erfüllung der den Vertragsärzten obliegenden Pflichten ..., ...sowie die Honorarverteilung an die Vertrags(zahn)ärzte und Psychotherapeuten.
Wenn sie z. B. nicht reagieren auf z. B. ein Schreiben einer Patientenorganisation, kann man als nächsten Schritt das ganze veröffentlichen ...
LG
“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi
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