Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Wann wird sich etwas für uns ändern?
#21

Hallo Mari,
ich hab 'ne Verständnisfrage.

(16.04.2019, 06:01)mari schrieb:  Meine Meinung: Dort ist anzusetzen! Wie?
[...]
- Etwas höhere Vereinsbeiträge

(23.04.2019, 08:55)urmel57 schrieb:  Mari, es laufen durchaus Aktionen über die Verbände. Solange die Betroffenen aber dort oder in assoziierten SHGs nicht Mitglied werden, weil es den Betroffenen selbst nicht 20 Euro Jahresbeitrag wert ist, (einmal Pizza und Eis) erscheint das Anliegen dann schwächer und alle Bemühungen der Aktiven sind mehr ein Haschen nach Wind....

Ohne die Solidargemeinschaft wird sich nichts ändern.

(25.04.2019, 05:58)mari schrieb:  Schön auch die Theorie von nur ein Mal auf Pizza und Eis verzichten. Vielleicht sind einige von euch in der glücklichen Lage, noch einen Job zu haben, bei dem sie sich theoretisch noch hin und wieder eine Pizza oder Eis leisten können. Habe ich schon längst nicht mehr.

Ist Dir der Mitgliedsbeitrag nun zu niedrig oder zu hoch?
Oder hab ich grad nur 'nen Borrelienknoten im Kopf Icon_seb_dead , der mir einen Widerspruch vorgaukelt?

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
Zitieren
Thanks given by: FreeNine
#22

Hi Filenada,

vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt, mit Borrelienknoten im Kopf... Zur Klärung:

Aus meiner Sicht können nur Anwälte etwas für uns verändern. Daher denke ich, dass eine Art Prozesskostenfonds im Verein her müsste, den man notfalls über höhere Vereinsbeiträge finanziert. - Klar, z. B. der VDK bietet Rechtsschutz. Aber seien wir doch mal ehrlich: Wie will man dortigen Anwälten LB erklären?

Daher würde ich - wenn es einen solchen Fonds geben würde - keine Sekunde zögern mit dem Austritt beim VDK und dem Beitritt bei onlyme. Doch ohne versierten Anwalt bzw. anwaltliche Beratung (z. B. per Hotline) geht nicht viel für uns - wie auch ich jetzt am Sozialgericht sehen durfte. Um einen einzigen Tag verpasst z. B. die Möglichkeit zu einem Befangenheitsantrag gegen den ("stramm" DGN-orientierten) Gutachter, den der Richter (wider meine vorherigen Vorschläge) ausgewählt hatte... Auch da hätte ggf. ein Anwalt frühzeitig raten können, dass man ggf. sogar mehrfach vom Richter ausgewählte Gutachtende ablehnen kann. Situation jetzt aber:

Nicht-(genug-)Wissen, welches mir "auf die Füße fällt" und auch niemandem sonst Gewinn bringt von uns allen - das hätte nicht sein müssen, und ein Anwalt hätte das sofort gewusst...

Ich gehe immer noch davon aus, dass nur Juristen die Korrektive sein können für jene Ärzteschaft, die uns das Leben unnötig schwer macht.

Die Summe der vielen verlorenen Prozesse macht uns eben zusätzlich zu schaffen: quasi nur ein einziger Präzedensfall in D gewonnen, vor nahezu 10 Jahren von der Lehrerin. - Gegenbeispiel: Vor Tagen traf ich einen Bekannten, seines Zeichens Förster. Auch er hat Borreliose, wie ich weiß. Als ich ihn fragte, warum er so schlank geworden sein, berichtete er von einem neuen Borreliose-Schub, meinte lapidar, er habe zwar Antibiotika bekommen, doch das gehe eben nicht mehr ganz weg, und man wisse ja nie, wo die Biester sich verschanzen... Geht ein Förster/Waldarbeiter mit LB zum Arzt, hat er keine Probleme. Gehen Nicht-Forstler, wird die Krankheit sofort "weg-erklärt". Wissen wir doch zur Genüge - und exakt da müsste man wohl ansetzen.

Na ja, langer Rede kurzer Sinn: ggf. höherer Beitrag, dennoch dann attraktiver Beitritt - wenn sich ein/e Jurist/-in gewinnen lassen würde für die Mitarbeit und Unterstützung - sodass Einzelne bessere Chancen haben mit dieser Hilfe. Jedes gewonnene "Scharmützel" verbessert unser aller Situation wenigstens kleinschrittig...

Würde mich freuen, dazu deine Meinung zu lesen - falls ich jetzt verständlich genug war.

Lieben Gruß.
Zitieren
Thanks given by:
#23

Hallo Mari,
Im Beitrag #9 hatte ich schon mal meine Erfahrung zu den gerichtlichen Prozessen dargelegt.

Solange die Forschung, Studien und eindeutige Nachweise zur Borreliose fehlen, stehen die Chancen m. E. mit Gerichtsverfahren etwas zu erreichen sehr schlecht. Sonst hätten es Betroffene aus x-anderen Länder weltweit bestimmt auch schon versucht.

Wir brauchen doch nur in die Nachbarländer zu schauen. ...
Die Vereine bei uns müssen erstmal durch Mitglieder gestärkt werden und dann müssen sich eben auch noch ein paar Aktive finden, die das ein oder andere ankurbeln und so weit wie möglich auch etwas aktiv mitarbeiten. Die Nachbarländer bekommen doch auch einige Leute zusammen und einiges auf die Beine gestellt. Warum wird es immer weniger bei uns? Verlässt sich einer auf den anderen?

Viele Betroffene mit kleinem Mitgliedsbeitrag können auch einen großen Topf füllen ... und damit dann größere Projekte angehen.

Und ich glaube viele Betroffene haben hier nur noch ein geringes Einkommen, aber wenn es einem das Wert ist, bekommt man die 1,66 € Mitgliedsbeitrag pro Monat auch zusammen.

Das Gesundheitssystem muss sich m. E. ändern und auf die Problematik der Borrelioseerkrankung aufmerksam werden. Und die Kassenärzte, die sich mit der Thematik befassen, müssen auch eine gewisse Handlungsfreiheit haben und das bezahlt bekommen.

Aber bisher wurde Borreliose immer als leicht behandelbar und als sehr selten in der Presse dargestellt. Die meisten Ärzte so geschult. Mit ihren wenigen Stunden im Studium ... Woher sollen sie es wissen. Zumal es noch tausende andere Erkrankungen gibt ... Langsam wenden sich die Aussagen schon in einigen Pressebreichten. Kleinschrittige Veränderungen!
Ärzte werden meist erst munter, wenn sie selbst oder ein naher Verwandter betroffen sind.

Das waren so meine Gedanken noch dazu.
LG

PS. In dem Fall speziell mit Borreliose agieren einige über den VDK, aber in dem Fall bringt es wohl keine wesentlichen Erfolge. Huh

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

Macht mit in unserem Patientenverein!
Ohne OnLyme-Aktion.org = kein Forum!
Zitieren
Thanks given by: Filenada , Zotti , mari , Hydrangea , micci , biblio , Nala , Extremcouching
#24

(27.04.2019, 15:10)FreeNine schrieb:  Wir brauchen doch nur in die Nachbarländer zu schauen. ...
Die Vereine bei uns müssen erstmal durch Mitglieder gestärkt werden und dann müssen sich eben auch noch ein paar Aktive finden, die das ein oder andere ankurbeln und so weit wie möglich auch etwas aktiv mitarbeiten. Die Nachbarländer bekommen doch auch einige Leute zusammen und einiges auf die Beine gestellt. Warum wird es immer weniger bei uns? Verlässt sich einer auf den anderen?

Viele Betroffene mit kleinem Mitgliedsbeitrag können auch einen großen Topf füllen ... und damit dann größere Projekte angehen.

Danke FreeNine, daß Du meine Gedanken nett formuliert hingeschrieben hast. Ich hab's nicht hinbekommen, weil ich innerlich grad koche...

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
Zitieren
Thanks given by: Zotti , biblio
#25

(27.04.2019, 13:51)mari schrieb:  Hi Filenada,



Um einen einzigen Tag verpasst z. B. die Möglichkeit zu einem Befangenheitsantrag gegen den ("stramm" DGN-orientierten) Gutachter, den der Richter (wider meine vorherigen Vorschläge) ausgewählt hatte... Auch da hätte ggf. ein Anwalt frühzeitig raten können, dass man ggf. sogar mehrfach vom Richter ausgewählte Gutachtende ablehnen kann.

man kann natürlich einen Befangenheitsantrag gegen den Gutachter stellen aber der Richter kann den Befangenheitsantrag ablehnen bedeutet man bekommt den gutachter dann .

Dann kann man nur noch in der nächsthöheren instanz das gutachten auf befangen erklären lassen.

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.


Zitieren
Thanks given by:
#26

Tja, eben... Wenn du allein da stehst, sieht das immer anders aus als mit Anwalt...
Zitieren
Thanks given by:
#27

Ich glaube, wir kommen hier vom Thema ab. Der Verein wird wohl nie ein Anwaltsbüro werden, dass jeden einzelnen bis zum letzten Punkt mit Erfolg vertritt. Es könnten maximal Tipps gegeben werden.

Wenn es schon nicht ein VDK hinbekommt, dann bedeutet das, es müsste ein spezialisierter Anwalt auf Borreliose sein und der lässt sich nicht mit einem Durchschnittsbeitrag abspeisen. Der kostet extra. Bzw. solche Spezialfälle rechnen sich vielleicht in bestimmten Fällen über eine Sammelklage. Aber in unserem Fall hat doch jeder eine andere Grundlage und ein anderes Ziel z.B. Berufgenossnschaft, Unfallversicherung, Kostenübernahme Krankenkasse, Rentenklage, Arzt verklagen bzgl. Behandlungsfehler und und und. Und selbst mit einer entsprechenden Rechtschutzversicherung sind solche Spezialfälle nicht abgedeckt. Da habe ich hier auch schon Beispiele gelesen, wo dann der Anwalt noch Extrakosten verlangt hat.
Das ist dann wie bei der Krankenkasse, was nicht abgedeckt ist, muss man privat zahlen. Sehe ich jedenfalls so.

Blos mal das Beispiel Aids (wiki):
"Zu Anfang galt die Erkrankung in der öffentlichen Wahrnehmung als Problem von „Randgruppen“ wie Homosexuellen und Drogenabhängigen."...

"Rote Schleife wird Symbol für Kampf gegen AIDS:
Im Jahr 1990 wurde aus Protest gegen die Diskriminierung von HIV-Infizierten auf der AIDS-Konferenz in San Francisco das Red Ribbon, ein rotes Armband, etabliert."

Es war kein Anwalt bzw. Gerichturteil, was da positive Veränderungen in der Ansichtsweise für die Patienten gebracht hat!

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

Macht mit in unserem Patientenverein!
Ohne OnLyme-Aktion.org = kein Forum!
Zitieren
#28

Tolle Beiträge von euch; viel Wahres dran. - Und doch:

Der Anwalt der Lehrerin bekam es damals hin. Den Namen des Anwalts weiß ich, hab sogar schon mit ihm telefoniert. Leider zu weit weg von mir. Leider konnte/durfte er auch den Namen unserer Leidensgenossin nicht verraten. - Aber: Das mit den Sammelklagen z. B. finde ich eine sehr, sehr gute Idee!!! Denn es geht wirklich nicht darum, dass ein Vereins-Anwalt jede/n von uns im Eizelnen vertritt. Doch es geht darum, über eine Art "Datensammlung" aus den Rechtsfällen eine möglichst gute juristische Strategie zu entwickeln, ggf. dadurch "kleinschrittig" Erfolge zu erzielen usw. Hat eine/r rechtlichen Erfolg und wissen mehrere andere Leute darum, so nutzt ihnen das auch - wie das hier gesammelte Wissen um die Krankheit selbst.

*lächelt* Nochmals: Was hier bisher geleistet wurde von den Vereinsmitgliedern ist beachtlich. Und deshalb muss es weitergehen. Irgendwann bin ich auch dabei. Sicher.
Zitieren
Thanks given by:
#29

Dieses ganze "Anwaltsgeschreie" halte ich für sehr fragwürdig.
Im Einzelfall sicher zu prüfen, aber der von Dir marie, propagierte juristische Rundumschlag bringt nur die letzten Ärzte, die sich noch trauen uns adäquat zu behandeln, dazu sich an die geltende "Lehrmeinung" und die entsprechenden Leitlinien zu halten.
Dort sind sie nämlich juristisch abgesichert.

Dann stehen wir im noch kürzeren Hemdchen da und werden von Niemandem mehr behandelt.
Die Juristen können das nämlich noch weniger.
Die wollen, und müssen, zunächst einmal Geld verdienen.
Die Bereitschaft, aus moralischer Kompetenz heraus zu helfen, sehe ich in dem Berufsstand als noch seltener an als bei Menschen, die den hippokratischen Eid geleistet haben. Wenngleich manche auch nur pro forma.

Ich finde es vernünftig, sich gut zu überlegen was man sich wünscht, denn dieser Wunsch könnte in Erfüllung gehen.
Selten sind einem vorher sämtliche Konsequenzen bewusst.
Zitieren
Thanks given by: urmel57 , paperhearts , mari , Filenada , biblio
#30

Zotti,

ich werde deine Argumentation durchdenken! Denn auch an der ist etwas dran. Vielleicht nehme ich an der Stelle zu sehr meinen Anwalt als Maßstab: 35 Jahre des Kennens erwiesen seine fachlichen und menschlichen Qualitäten - doch recht bedacht, ist das selten...

Wie gesagt: ich werde drüber nachdenken.

Allerdings bitte ich auch dich etwas zu bedenken:

Der Macht des Geldes (das in der Pharma-Industrie sitzt) können heute nur noch "Götter in Schwarz" auf der Basis geltender Gesetze Einhalt gebieten. Und du weißt besser als ich, dass bei vielen von uns Patientenrechte und Gesetze in Bezug auf unsere Behandlungen verletzt wurden und werden.

Nun ja, durchdenken wir unsere Argumente und Haltungen gegenseitig, wird das hier vielleicht eine sehr fruchtbare Diskussion. Danke also für deinen Beitrag!
Zitieren
Thanks given by: Hydrangea


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste