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[geteilt] Disulfiram bei PTLDS-Erfahrungen
#71

Gibt es noch jemanden, der aktuell Disulfiram teszet?
Könnte man es ggf auch mit Fluconazol (wegen Candida) oder einem AB(s) kombinieren?
Müsste man wohl die Wirkung des Disulfiram auf das CYP System studieren? Hat das zufällig schon jemand gemacht?
Ich hatte etwas Hoffnung in Fluconazol bei der Bekämpfung meiner ZNS Symptome gelegt. Aber ohne 'meine' AB habe ich jetzt wieder stärkere ZNS Symptome (vor allem der Benommenheitsschwindel/Knoten im Hirn/Gefühl wie auf Drogen) bekommen. Der Überhang am Morgen ist aber schwächer. Vermutlich aber daher, dass ich meine Medis zum Schlafen aufgrund des verlangsamten Abbaus durch die CYP Inhibition des Fluconazol reduzieren musste.
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Thanks given by: bine
#72

Hi Grizzly!

Ich bereite mich auf Disulf. vor, behandle erst mal den Candida, setze Zucker etc. ab.

Ich werd mich wohl auch nochmals auf Schwermetalle testen lassen. So wie ich das sehe, könnte Disulfiram auch auf Candida wirken. Candida gilt in der Alternativmedizin (z.B. Klinghardt) als Schwermetallfänger. Gesetzten Fall es wären viele Schwermetalle im Körper vorhanden, die plötzlich freigesetzt würden indem Candida gekillt wird, dann wäre die Kacke am Dampfen: es würden viele Schwermetalle auf einmal freigesetzt, wahrscheinlich würde es dann auf ein Neuropathie rauslaufen, Polyneuropathie, Psychokram u.ä..

Hab gerade einen Bericht von Dr. K. gelesen. Dort schreibt er:

Zitat:Es gibt (noch) keine Studie, aber Fallberichte, in denen über positive Auswirkungen von Disulfiram berichtet werden.
Theoretisch ist dies zu erwarten, da die Wirkung von Disulfiram wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass das lange Molekül mit 4 Schwefelatomen im Zentrum zu einem Ring konfiguriert ist und so zu einem Chelat wird (ringförmiges Molekül), das in seinem Zentrum Kationen wie Fe 2+, Cu 2+, Mangan usw. binden kann. Eben diese positiven Metallionen benötigen Bakterien und auch einzellige Organismen, um ihren normalen Stoffwechsel aufrechtzuerhalten – diese postiv geladenen Metallionen werden den Bakterien/Mikroorganismen gewissermassen weggeschnappt - dies füht letztendlich zum Absterben von Mikroorganismen - Disulfiram ist somit ein neues Antibiotikum/Antiinfektivum mit breitem Wirkungsspektrum.

--Da gehören wohl auch Hefepilze wie Candida dazu. --- Richtig ???


Soweit ich gelesen hab, sollte man Disulfiram nicht mit AB kombinieren.


Ich finde, Du solltest Dich mit einem kompetenten Arzt beraten. Scheint etwas komplizierter.

Gruss, Karl
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Thanks given by: Hydrangea
#73

Hallo Zusammen,

ich bin seit 3,5 Wochen auf Disulfiram. Vorab: ja, ich bin im Status "nichts geht mehr", also verzweifelt. Bin aber auch nicht euphorisch und voller Hoffnung. Wie Markus geschrieben hat, es hat genug "HypeMedies" gegeben, die ihr Versprechen nicht gehalten haben, da kann man nicht spontan Jubeln. Ich bin zum ersten Mal experimentell dabei.

Wahrscheinlich ist meine Borre wirklich gut durchtherapiert, ich habe keinerlei Hinweise auf einen chronischen Verlauf, seltenst mal einen Hinweis, dass die Biester noch in mir sein könnten. Meine Symptome sind aktuell rein den Babesien zugeordnet. Aber manche Erkenntnis benötigt da ja seine Zeit.

Zum Start: habe erstmal mit einer 1/4 Tablette gestartet und dann zwei Tage gewartet bis zur nächsten, dann gaaanz langsam hochdosiert. Ich war gerade in der Wiedereingliederung, ich habe mir keine großartigen Reaktionen leisten können und falls es nicht mehr gegangen wäre, dann wollte ich lieber die Therapie verschieben als die Arbeit abbrechen.
Die erste Woche war nichts. Auch nach einer halben Disulfiram täglich ging es mir gut. Erst als ich auf eine ganze Tablette hoch bin, hatte ich mit mehr Symptomen zu tun. Ob das zufällig gerade eine Schwankung war oder dem Disulfiram zuzuordnen ist, kann man selbstverständlich nicht genau sagen, aber ich habe die Vermutung. Ist doch etwas stärker alles. Zudem habe ich außergewöhnlich starke Probleme mit dem Herz, in dieser Form kannte ich das nur am Anfang der Maleron-Therapie (die ja eigentlich erfolgreich gewesen wäre, wenn ich das Medikament weiter vertragen hätte).
Ich habe jetzt wieder reduziert auf eine halbe Disulfiram. Mein Spezi rät mir unbedingt meine persönliche Dosierung zu finden, das Disulfiram würde auch in niedrigeren Dosierungen seinen Dienst tun. (?) Die Reduktion ist jetzt den dritten Tag her, einen direkten klaren Effekt erwarte ich nicht, aber könnte sein, dass heute nicht ganz so schlimm der Tag wird.

Nebenwirkungen bzw. das Leben mit dem Medikament:
ich halte mich ziemlich gut an die Vermeidung von Alkoholen jeder Art (also auch kein Ketchup, richtige Zahnpasta, Salatdressing....) und auch Aldehyden. Ich habe aber vorhin versehentlich einen Wrap gegessen, der reinen Salat innen drin hatte nur der innerste Kern war mit etwas angemachtem Salat. Ich merke da nichts, und wenn man sonst streng ist, denke ich, dass Ausrutscher dieser Art gehen. Leider hatte ich an einem Tag Waffeln gegessen und zu wenig darauf geachtet was genau ich esse... der war mit Rum verfeinert worden. Ich habe es zu spät bemerkt. Der Tag war gelaufen, ich habe geschlafen wie ein Murmeltier (aber auch im Elend). Und hatte selbstverständlich Angst vor Neuropathien. Aber alles gut gegangen. Passt auf jede Kleinigkeit auf!!!!! Ich dachte, ich bin konsequent, aber es gibt Momente, da... seufz.
Ja, der Schweiß riecht schwefelig, aber eher chemisch schwefelig. Mein Mann sagt, er habe noch nichts bemerkt. Doof ist, ein Symptom der Babesiose bei mir sind Schweissattacken. Auch der Stuhl riecht befremdend. Ansonsten habe ich bisher keinerlei Nebenwirkungen bemerkt. Ich hoffe, dass dies so bleibt.

Soviel zum den ersten Erfahrungen. Drückt die Daumen, dass ich das schaffe!

Euer Murmelchen

....time will tell
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#74

Danke für Deinen Bericht, Murmelchen!
Halt uns bitte weiterhin auf dem Laufenden.
Daumendrücken ist gebongt!
LG, Karl

________________

We'll see, said the blind man!
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Thanks given by:
#75

Von mir auch herzlichen Dank und alles Gute! Wir wünschen dir und uns und allen Betroffenen, dass sich wirklich etwas tut!
LG Berta
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Thanks given by:
#76

Kleiner aber wichtiger Hinweis:

Das originale wasserlösliche Antabus hat eine etwa 2,6 fach höhere Bioverfügbarkeit im Vergleich zu den Tabletten. Siehe Anhang.
200 mg Antabus entsprechen also etwa einer 500mg Tablette.
Das deckt sich auch mit den Einnahme Empfehlungen im Beipackzettel Antabus vs Esperal.

Außerdem erhöht sich die Bioverfügbarkeit signifikant, wenn Antabus/ Disulfiram unmittelbar nach einer Mahlzeit eingenommen wird.

Übrigens ist DSF laut mündlicher Aussage von Kim Lewis auch gegen die europäischen Borrelien Stämme (afzelii, garinii) wirksam.
Er will Ende des Jahres oder Anfang des neuen Jahres etwas veröffentlichen. Vielleicht gibt es dann neue Erkenntnisse.


Angehängte Dateien
.pdf Effervescent andersen1992.pdf Größe: 387,05 KB  Downloads: 19
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#77

(19.09.2019, 15:24)KeyLymePie schrieb:  Das originale wasserlösliche Antabus hat eine etwa 2,6 fach höhere Bioverfügbarkeit im Vergleich zu den Tabletten. Siehe Anhang.
200 mg Antabus entsprechen also etwa einer 500mg Tablette.
Was heißt das für uns? Sind die 500mg-Tabletten in Deutschland (ich weiß nicht woher die Leute das Medi haben) äquivalent mit den 500 mg Tabletten, die Liegner usw. in den USA verwenden?

Machst du oder planst du einen Versuch mit Disulfiram?

(19.09.2019, 15:24)KeyLymePie schrieb:  Er will Ende des Jahres oder Anfang des neuen Jahres etwas veröffentlichen.
Wo hat er das gesagt?
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Thanks given by:
#78

(19.09.2019, 15:48)Markus schrieb:  Was heißt das für uns? Sind die 500mg-Tabletten in Deutschland (ich weiß nicht woher die Leute das Medi haben) äquivalent mit den 500 mg Tabletten, die Liegner usw. in den USA verwenden?

Machst du oder planst du einen Versuch mit Disulfiram?

(19.09.2019, 15:24)KeyLymePie schrieb:  Er will Ende des Jahres oder Anfang des neuen Jahres etwas veröffentlichen.
Wo hat er das gesagt?

Das hat er wohl am Telefon gesagt. Habe nicht persönlich mit ihm gesprochen.

Disulfiram gibt es in Deutschland nicht. Man kann es aber über die Apotheke bestellen.

Als Tabletten gibt es zb. Esperal 500mg, das sollte identisch oder sehr ähnlich sein wie das was die Amis benutzen.

Ansonsten gibt es das in Wasser lösliche Antabus. Ich habe das von Teva pfarma aus der Schweiz. Es gibt auch ein Präparat von Sanofi.

Ja ich nehme es schon.
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Thanks given by: Markus , borrärger
#79

(19.09.2019, 20:20)KeyLymePie schrieb:  Ja ich nehme es schon.
Schön. Bitte zu gegebener Zeit Erfahrungswerte berichten.
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Thanks given by: borrärger
#80

(19.09.2019, 15:24)KeyLymePie schrieb:  Er will Ende des Jahres oder Anfang des neuen Jahres etwas veröffentlichen. Vielleicht gibt es dann neue Erkenntnisse.
Ich hoffe sehr dass uns das dann jemand zur Verfügung stellt hier.
Hast Du eine eindeutige Borreliose ??
Ich bin auch sehr interressiert an dem Thema, warte aber noch Berichte von Euch ab, vorallem wie es wirkt bei jemandem der eine ziemlich eindeutige Borreliose hat, Murmelchen therapiert ja eher gegen Babesien wie ich sie verstanden habe, aber es gibt ja noch Tawanda, deren Geschichte ich jetzt nicht im einzelnen kenne, genauso wenig wie die von KeyLymePie .

Da ich alles magenmäßig sehr schlecht vertrage würde ich nur noch über eine ernstahfte längere Therapie nachdenken, wenn die Sache auch gute Erfolgsaussichten verspricht. Das ist bei mir mit Ab nicht der Fall, ich glaube soviele Ab, bis die Erreger ausgemerzt sind, kann ich einfach nicht nehmen, ich bin ja kein Reagenzglas.

Hier bei Daptomycin warte ich auch noch auf Ergebnisse zur Studie am Menschen
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid148914
passt jetzt zwar nicht ganz zum Thema.

So lange ich nicht was handfesteres habe, mache ich weiter wie bisher alle fünf bis sechs Monate zwei Wochen Therapie um mich über Wasser zu halten, solange das klappt.

Daher ist es für uns alle wichtig dass weiter berichtet wird.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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Es ist leicht und bewirkt viel.
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Thanks given by: judy , berta , micci , Hydrangea


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