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Bakteriophagen Borrelien Test
#11

Da hast du allerdings recht, falsch positiv bringt mir gar nichts!

Aber davon abgesehen, kann man mit einem positiven Test immer auch Ärzte und damit vielleicht auch den MDK/Krankenkasse von weiterer Therapie überzeugen (-> z.B. Hyperthermie).
Und an sich bin ich sehr dafür, dass es endlich neue Tests für Borreliose gibt. Von daher würde ich somit auch gerne die Forschung in dem Bereich unterstützen. Und wenn es nur auf dem Wege der 'Selbstnutzung' des Tests ist. Bisher waren alle Tests, die es gibt stark positiv (ELISA, Westernblot, LTT, Elispot), aber die werden ja alle auch von einer AB Einnahme beeinflusst. Eine Reaktion der Bakteriophagen auf Borreliengene jedoch nicht. Eine PCR wurde nur aus dem Liquor gemacht, die war negativ.
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Thanks given by:
#12

Der Borrelien Phagen Test ist patentiert und publiziert:

References: This new approach, developed by Phelix R&D and the Laboratory directed by Pr Matha Clockie at University of Leicester, was presented on several international Conferences:
1. Lecture at ILADS Paris 2017: Dr Louis Teulières
2. Poster at ILADS Paris 2017: Dr Jinyu Shan (University of Leicester)
3. Lecture at Chronic Pathologies Conference Antwerp 2018: Dr Louis Teulières
4. Lecture at international Lyme Conference Madrid 2018: Dr Louis Teulières
5. Lecture at ILADS Chicago 2018: Dr Louis Teulières
6. Poster at ILADS Chicago 2018: Dr Jinyu Shan (University of Leicester)
7. Lecture at Crypto-Infections Conference Dublin 2019: Dr Jinyu Shan (University of Leicester)

Siehe unter:
https://redlabs.be/phelix-phage-borrelia/

Er ist allerdings bislang nicht von der Krankenkasse anerkannt auch nicht in Belgien. Zitat: "Je suis informé du fait que le laboratoire n’a pas de numéro INAMI; le coût des analyses demandées me sera donc facturé directement par R.E.D Laboratories, au tarif indiqué ci-dessus."

Der Test kostet 235 Euro plus Rückversand ans Labor (Euro 25 per FedEX). Vergleich Beilage.

Zitat: "Ces tests sont des tests de recherche, leur interprétation doit être effectuée par un membre du corps médical.
J’accepte que mes échantillons soient éventuellement utilisés à des fins de recherche."
Übersetzt: Diese Tests sind Forschungstests, deren Interpretation von einem Angehörigen der Ärzteschaft durchgeführt werden muss.
Ich akzeptiere, dass meine Proben für Forschungszwecke verwendet werden dürfen.


Bezüglich dem in der Beilage genannten zusätzlichen Urintest wurde mir gesagt, dass dies nicht mehr weitergeführt würde, weil sie bereits genug Urin hätten. Sie hatten untersucht, ob dieser Phagentest an Stelle übers Blut auch mit Urin möglich sei.

Meine Vermutung: Dieser Test ist noch nicht etabliert. Der Weg bis eine Analysenmethode akzeptiert und validiert ist dürfte lange sein und wird, so nehme ich an, solche Forschung wie es das Labor in Belgien macht voraussetzen. Ich gehe allerdings davon aus, dass der Test bereits in einem Stadium ist, wo er funktioniert.
Deshalb werde ich den Test machen lassen um zu sehen, was dabei rauskommt. Ich habe von einem Borreliosespezi gehört, dass er diesen nun auch durchführt.

Man sollte es vielleicht so sehen: Wir Borreliosekranke wünschen uns ja bessere Analysemethoden und so macht es Sinn diese Forschung zu unterstützen. Immerhin schadet so ein Test nicht der Gesundheit im Vergleich zu nicht etablierter medikamentöser Therapie, wo man nie weiss, ob der Schaden nicht grösser ist als der Nutzen.

Man kann die beiden Röhrchen im Labor in Belgien bestellen und dann erhält man diese. Dann lässt man sich beim Hausarzt das Blut nehmen und lässt die beiden Röhrchen anschliessend bei sich zu Hause von FedEX abholen, was zuvor mit dem Labor vereinbart wird. So wurde es mir zumindest erklärt. Die sprechen Englisch und Französisch und wenig Deutsch.

Wenn man im Internet googelt dann kann man sehen, dass offensichtlich die wenigsten Tests validiert sind geschweige denn von der Krankenkasse akzeptiert. Aber offensichtlich ist das noch kein Kriterium für die Qualität eines Testes.

Ein gutes Beispiel, wo eine Labor-Analyse sinnlos war, obwohl von der Krankenkasse bezahlt (!), ist die kürzlich an einem Kantonspital (Schweiz) durchgeführte Biopsie-Untersuchung auf Borrelien mittels PCR-Methode, da das Labor, die Analyse fehlerhaft durchführte. Vgl. bitte folgenden Link:

https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid158128

D.h. ich gehe nun bezüglich dem Borrelien Phagentest schon davon aus, dass die genau wissen, was sie machen und auch Resultate haben, die etwas aussagen.


Angehängte Dateien
.pdf PHAGE Request form - V20190621.pdf Größe: 300,15 KB  Downloads: 8
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Thanks given by: Boembel , mari , judy
#13

Vielen Dank! das ist wirklich eine hilfreiche Info!
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Thanks given by:
#14

Könntest du schon was finden, mal auf Google auch gesucht? :)
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Thanks given by:
#15

(11.01.2020, 17:36)Amandin schrieb:  Immerhin schadet so ein Test nicht der Gesundheit im Vergleich zu nicht etablierter medikamentöser Therapie,
Wenn das Ergebnis zu falschen Therapieentscheidungen führt kann das sehr wohl schaden. Auch dass ein Test patentiert ist sagt erst mal gar nichts aus. Und ein paar Poster und Konferenzvorträge (bei ILADS) sind für mich jetzt auch keine Publikation (kein Peer Review Journal, man kann nichts nachprüfen, da der Inhalt der Poster nicht bekannt ist, etc.).

Ich würde denen einfach ne Mail schreiben wie hoch Sensitivität und Spezifität des Tests sind, verbunden mit der Bitte doch die zugrundeliegenden Daten gleich mitzuschicken. Dann wird man ja sehen was kommt.
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Thanks given by: Valtuille , Towanda
#16

@ Markus, was vermutest du denn könnte anderes hinter diesem Phagen Test stecken, wenn nicht eben die Untersuchung auf Borrelien? Wie begründest du das Misstrauen?
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Thanks given by:
#17

Verstehe deine Frage nicht wirklich. Jedenfalls kann man ein Testergebnis nur beurteilen, wenn die Sensitivität bzw. Spezifität des Tests bekannt ist. Das scheint mir hier nicht der Fall zu sein.
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Thanks given by: Towanda
#18

Ich nehme an die Begriffe Sensitivität und Spezifität sind bekannt, ansonsten z.B. hier:

https://www.lecturio.de/magazin/epidemio...rundlagen/ schrieb:Die Sensitivität (engl.: sensitivity) eines diagnostischen Verfahrens gibt uns Auskunft darüber, welcher Prozentsatz von Erkrankten durch das Testverfahren tatsächlich als krank erkannt wird. Die Sensitivität beschreibt also die „richtig-positiv-Ergebnisse“. Beispielsweise hat der Ebola Schnelltest (ReEBOV-Test) der Firma Corgenix (USA) eine Sensitivität von beinahe 100 % – ein an Ebola erkrankter Patient wird mit diesem Test also in allen Fällen richtig diagnostiziert.

[...]

Spezifität gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, mit der ein medizinisches Testverfahren für eine bestimmte Krankheit erkennt, dass eine gesunde Person auch tatsächlich gesund ist. Bei einer Spezifität von 92 % erkennt unser Ebola Schnelltest von 100 gesunden Patienten im Schnitt auch 92 als Gesund („richtig-negativ-Rate“). Acht gesunde Personen werden demnach fälschlicherweise mit Ebola diagnostiziert, obwohl sie gesund sind und müssen unter Umständen Quarantäne-Maßnahmen über sich ergehen lassen.
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Thanks given by:
#19

Zitat:Das Leibniz-Institut in Braunschweig hat die größte Phagensammlung in Deutschland zusammengetragen. Aktuell lagern dort bereits 673 Phagen zu Forschungszwecken.
Aus:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/P...en101.html

Wir wissen das die TU Braunschweig und auch das Helmolzzentrum in Braunschweig zur Krankeit Borreliose Forschung betreibt.

Ich bin mir sicher, das wäre nicht nur mir aufgefallen wenn es dazu neuere Erkentnisse gibt, als schon hier beschrieben.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...pid=144105
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Thanks given by: Filenada
#20

Der Test hier ist tatsächlich interessant, aber lässt, wie ihr bereits erwähnt, viele Fragen offen.
Zunächst einmal geht es hier nicht um eine Therapie mit oder durch Phagen, sondern um den Nachweis von Phagen.
Das sind zwei paar Schuhe.
Diese Diagnostikfirma https://redlabs.be/phelix-phage-borrelia/ in Belgien hat diesen Test entwickelt. Und er wird wohl schon verwendet.
Dieser Phagen Test, von dem grizzly und Amandin hier schreiben, ist nicht ganz einfach zu verstehen und aus grizzliy's erstem Post geht dies schon hervor.
..."dafür aber einen Hersteller eines Borreliose Tests, welcher eine aktive Infektion wirklich sichern soll, da er Phagen zur Testung einsetzt."
Der Test, von dem gesprochen wird, setzt nicht aktiv Phagen ein. Er testet ob diese vorhanden sind.
...und diese nur bei einer aktiven Infektion, mit lebendigen Borrelien, anschlagen würden. (PCR Test kann auch bei toten Borrelien positiv sein."
Stimmt. PCR auf (in dem Fall) Borellien weisst auch "tote" Borrelien nach, da hier lediglich DNA nachgewiesen wird. Der Phagen Test, beruht auch auf einer PCR Technik, nämlich der qPCR. qPCR, oder auch quantitative PCR (auch Real Time PCR genannt) ist lediglich eine Methode der PCR, kein spezifischer Test auf irgendwas. Mit dieser PCR Technik kann man zusätzlich auch noch auf die Viruslast schliessen, also wieviel von den Phagen vorhanden sind in der Probe. Und sensitiver ist sie auch als die „normale“ PCR. Da er aber die Phagen der Borellien nachweist und Phagen nur dann vorhanden sind, so lange lebende Borellien vorhanden sind (weil sich Phagen nur in lebenden Borrelien vermehren können und bereits vorhandene Phagen rasch vom Immunsystem eleminiert werden), soll er beweisend für eine aktive Borelliose sein.
Diese Technik ist nicht wirklich neu und wird auch für andere Bakterien, resp. deren Phagen angewendet. Man sucht nicht nach den Bakterien selbst, sondern nach deren Phagen. Das nennt sich "Lysotypie".
Bakteriophagen sind Viren, welche Bakterien infizieren, spezifisch nur "ihre" Bakterien. Sie vermehren sich in ihnen zu tausendfach und zerstören das Bakterium dabei. Sie lysieren es unter Zuhilfenahme von lytischen Enzymen (die sie das Bakterium auch noch selber herstellen lassen). Diese nennt man dann lysogene Phagen. (Daher der Name Lysotypie) Weil dabei sehr viele Phagen entstehen, hat man von diesen auch viel genetisches Material (DNA) und das lässt sich dann auch leichter nachweisen als nur ein bisschen Borrelien DNA.
(ich hoffe fischera macht das jetzt nicht wieder Angst...;o)

Imagine a world where people with Lyme disease are diagnosed and treated correctly and go back to living their lives!
Chronic Lyme disease is real, it’s painful, scary and no one
can tell you if you’ll get better, die or somewhere in between.

Ärzte Strategie bei Borreliose:
„Delay, deny and hope you die“
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Thanks given by: Markus , Zotti , Filenada , Sabine


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