(11.11.2020, 18:28)AnjaM schrieb: die Sicherheit des zukünftigen Impfstoffes höchste Priorität hat.
Das ist ja gerade nicht der Fall, wenn der Impfstoff in wenigen Monaten durchgepeitscht wird, was sonst 5-10 Jahre dauern würde. Es handelt sich ja zudem um eine komplett neue Impfstofftechnologie, von der Sorte bisher weltweit kein Impfstoff zugelassen wurde. Und nein, ich bin kein genereller Impfgegner.
Meines Erachtens muss jeder für sich folgende Fragen beantworten:
- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich mit Corona infiziere?
- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich einen schwerwiegenden Verlauf davon trage?
- Wie hoch ist die Wirksamkeit eines potentiellen Impfstoffs?
- Wie ist die Sicherheit des Impfstoffs, insbesondere Langzeitfolgen wie Krebserkrankungen und Autoimmunerkrankungen?
Da die Frage nach den Langzeitfolgen logischerweise für die nächsten 5-10 Jahren offen bleiben muss, würde ich eine Impfung - wenn überhaupt - nur für Hochrisikopatienten in Erwägung ziehen, da dort eventuell ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis vorliegen könnte. Ich sehe generell überhaupt keine Indikation zu einer massenweisen Impfung, da von der Erkrankung für den überwiegenden Teil der Bevölkerung kaum eine Gefahr ausgeht, jedenfalls nicht mehr als von der Grippe. Wer sich dann zu einer Risikogruppe zählt und impfen lassen will soll das halt tun, ich hoffe aber mal es bleibt freiwillig und es werden nicht über die Hintertür Zwangsmaßnahmen kommen (z.B. Impfung notwendig um an Arbeitsplatz, Schule, Uni, etc. zu kommen).