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24.06.2021, 16:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.06.2021, 16:46 von
RenaP.)
Was mir gerade auffällt. Der Titel unseres Threads passt nicht.
Wenn ich mich nicht irre, heißt PTLDS Post-treatment Lyme Disease Syndrome und bezeichnet eine Störung vergleichbar Post-Corona, bei der der Körper immer noch mit Ausnahmezustand reagiert, obwohl die ursprüngliche Infektion ausgeheilt ist.
Wir aber behandeln eine Chronische Borreliose, bei der immer noch Borrelien im Körper vorhanden sind, mit einem Antiinfektivum namens Disulfiram und berichten über unsere Erfahrungen.
Tut mir leid, wenn das manche vielleicht für nebensächlich halten, aber ich sehe genau darin eines der Probleme im Umgang mit Post-Borreliose (=PTLDS) und Chronischer Borreliose, dass die beiden Krankeiten oft in einen Topf geworfen und verwechselt weden.
Kann man den Titel ändern?
Gruß, Rena
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Ich bin der Meinung, dass wir nicht wissen, was die Ursache für PTLDS ist. Es können vitale Borrelien sein, atypische Formen von Borrelia, Borrelia in Biofilmen, ein autoimmunes Geschehen, strukturelle Schäden, andere Unbekannte oder eine Kombination davon. PTLDS bezeichnet einen Zustand nach Antibiotikatherapie. Ob die Ursachen bei allen Patienten dieselben sind, weiss kein Mensch. Aufgrund der miesen Diagnostika können wir nicht mal wissen, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich eine Borreliose haben oder hatten oder ob nicht eine andere Krankheit übersehen wurde. Erfahrungen teilen tun in diesem Thread alle, die nach AB-Therapie nicht gesund wurden - also alle mit PTLDS. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Erfahrungen zu Wirkungen und Nebenwirkungen von Disulfiram. Von daher ist der Titel genau richtig.
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
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Alle von Regi genannten möglichen Ursachen können zutreffen (auch einen unbekannten Erreger halte ich für möglicherweise ursächlich). Der Begriff PTLDS schließt jedoch m.E. die Variante "vitale Borrelien" aus und wird von der dominierenden Lehrmeinung auch so verwandt.
Lieben Gruß
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25.06.2021, 09:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.06.2021, 09:16 von
Valtuille.)
Das ist leider etwas kompliziert...
Man sollte PTLDS nicht mit Post-Lyme Disease Syndrome verwechseln. Post-Treatment Lyme Disease Syndrome meint Patienten, die nach Standardtherapien mit Antibiotika weiterhin unter Beschwerden leiden. Das "Post" bezieht sich hier auf Treatment, also die Behandlung, nicht die Infektion. Der Begriff verdeutlicht, dass unklar ist, weshalb manche Patienten weiterhin unter Beschwerden leiden und schließt eine weiterhin bestehende Infektion mit Borrelien nicht aus, im Gegensatz zu Post-Lyme Disease Syndrome. Wichtig auch vor dem Hintergrund, dass zunächst erst mal eine Antibiose erfolgen soll. Der Begriff wird von ILADS und ILADS-nahen Vertretern auch verwendet, teilweise auch im Kontext von Disulfiram oder in-vitro-Forschung zu Persister-Formen, hier wird er beispielsweise in der Studienbeschreibung der laufenden Fallon-Studie zu Disulfiram verwendet:
https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03891667
Dass Disulfiram aufgrund noch mangelnder Forschungsergebnisse nicht Mittel der ersten Wahl ist, wenn noch nie Antibiotika gegeben wurde, berücksichtigen hoffentlich alle verschreibenden Ärzte und weisen auf den experimentellen Ansatz hin.
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25.06.2021, 11:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.06.2021, 11:15 von
RenaP.)
Ich würde die Diskussion in diesem Thread ungern weiter führen. Können wir uns darauf einigen, dass die Überschrift unglücklich gewählt ist? Ich habe nach meinen ersten Post zu diesem Thema diesen direkt gemedet und warte auf einen Hinweis vom Moderator, ob man die Überschrift nachträglich ändern kann. Das nächste Mal mache ich das mit einer PM, man lernt halt nie aus.
Wenn nein, kann ich auch damit leben, dass er bleibt. War mir halt nur grad aufgefallen.
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Aus meiner Sicht ist die Überschrift passend gewählt, da es in dem Thread eben auch darum geht, ob Disulfiram bei den Patienten nun wirksam ist, bei denen es gängige Therapien nicht waren.
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Hallo,
Ist bei Euch da Draußen alles in Ordnung,? Hat sich schon jemand von Euch unter DSF Therapie impfen lassen? Ich hoffe sehr es geht Euch gut. Ich habe mal 2 Wochen Pause gemacht mit DSF d die Herxheimer doch etwas zuviel für mich war. Und ich habe doch noch ein Knochenödem im linken Knie bekommen. Es ging mir 12 Tage ganz gut und bemerkte doch langsam das mein Kopf wieder sehr unkonzentriert wurde und ein surfen. Meine Sprunggelenke wurden ganz dick .
Kennt von Euch jemand das man DSF eher wach wird und nicht müde?
Bis bald
LG Doris