Filenada hat es ja schon gut beantwortet. Teilweise werden Wirkverstärker zugegeben um die Menge an Antigenen reduzieren zu können. Ist also manchmal auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit, wie hoch man die Wirkverstärker hinzufügt. Im Falle von Grippeimpfstoffen wurde lediglich einer, speziell für Ältere entwickelt mit Adjuvans MF59 - hier mit Sicherheit zur Wirkverstärkung. Alle anderen kommen ohne aus. Das MF59 enthält Squalen, das ein Abbauprodukt von Cholesterin darstellt, sich also nicht im Körper anreichern wird. Das Impfantigen soll dann besser die T-und B-Zellen Antwort stimulieren und wird immungeschwächten Personen angeboten.
By the way:
Für die diesjährige
Grippeimpfung sind nun die ersten Impfstoffe zugelassen.
Tetravalente Impfstoffe (zur Vermarktung in Deutschland). Hier gibt es eine gute Übersicht zu den Impfstoffen, die das PEI für die Saison 2021/22 zugelassen hat.
https://www.pei.de/DE/arzneimittel/impfs...-node.html
Afluria Tetra 2021/2022
Efluelda 2021/2022
Fluad Tetra 2021/2022
Flucelvax Tetra 2021/2022
Fluenz Tetra 2021/2022
Influsplit Tetra 2021/2022
Influvac Tetra 2021/2022
Vaxigrip Tetra 2021/2022
Xanaflu Tetra 2021/2022
Zur Corona-Impfung:
Die beiden mRNA Impfstoffe von Biontech (Corminaty) und von Moderna enthalten Lipidnanopartikel um die aktiven Schinpsel in die Zellen zu bringen, die dann vor Ort in der Zelle Antigene gegen den Erreger bilden, woraus die Antikörperprodukton stimuliert wird.
Der Impfstoff von Astrazeneca (Vaxzevria) enthält Adenoviren, deren Gene jedoch entfernt wurden und mit Schnipsel von Erbgut (Gene) zum Aufbau von Spikeprotein bestückt. Auch hier sind keine weiteren Adjuvanzien dabei und keine lebenden vermehrungsfähigen Viren( Sichere Herstellung vorausgesetzt).
Der Totimpfstoff von Valneva wird dann aller Voraussicht nach Alaun und CpG 1018 als Adjuvanz erhalten. Cpg1018 findet in anderen Impfstoffen bereits Verwendung, Alaun ist bekanntlich eine Alumiumverbindung (Kaliumaluminiumsulfat). Cpg1018 soll dabei besonders die Th1-Helferzellen aktivieren. Meine Überlegung hierbei ist, dass man hier genau schauen sollte, wie es im eigenen Immunsystem ausschaut. Sind die Helferzellen eh am Schlafen ist das sicherlich eine Option, sie aufzuwecken, sind sie schon überstimuliert, dann hätte ich keine gutes Gefühl dabei, sie noch mehr zu aktivieren. Die Phase I und II enthält dann normalerweise keine Patienten mit bekannten Vorerkrankung und die Patientengruppe mit 150 ist auch jetzt nicht riesig, um nicht so häufige Nebenwirkungen erkennen zu können. Die Phase III abzuwarten macht im Zweifelsfall sicherlich Sinn und ob das einen richtigen Impfskeptiker überzeugen wird, wage ich auch zu bezweifeln.