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Doxycyclin
#51

(01.07.2022, 07:50)Sant schrieb:  In einer Studie von 1984 wurde Doxycyclin schon als nicht hilfreich bei Borreliose erkannt. Es tötet zwar die aktive Spirochätenform ab, erhöht aber die Dauerformen massiv. Doxycyclin ist aus meiner Sicht überhaupt nicht zu empfehlen. Mir ging es sehr schlecht damit, ich habe es abgesetzt und seit 2 Jahren kein AB mehr genommen. Ich habe nur noch minimale Symptome, spiele aber mit dem Gedanken den letzten Resten einmal mit AB den Garaus zu machen. Mein Hautarzt, der wohl sehr erfolgreich bei Borreliosebehandlung sein soll, empfahl mir Azithromycin. Offiziell kein Borreliose AB. Er meinte bei Neuroborreliose brauche man ein liquorgängiges AB, was mir einleuchtet. Schlimm, dass die Ärzte fast 40 Jahre nach dieser Studie immer noch Doxy verschreiben. Ich werde es nie wieder nehmen. Liebe Grüße und alles Gute

Hallo Sant,

es gibt mittlerweile so viele Studien zu Doxycyclin, darunter auch ettliche, die den Nachweis führen, dass Doxycyclin durchaus ein probates Mittel ist, Borreliose insbesondere ind er Frühphase zu behandeln. Unkompliziert ist dieses Antibiotkum tatsächlich nicht, es existieren allerdings im Gegensatz zu den meisten anderen Antibiotika die meisten Studien dazu, ist billig und eleiminert auch zahlreiche weitere Infektionen, die man sich im Rahmen eines Zeckenstiches erwerben kann. In zahlreichen Fällen ist belegt, dass die Behandlung bei frischen Iinfektionen in der Regel ausreicht, es können aber auch viele Fehler bei der Einnahme und in der Dosierung geben. Insgesamt fehlen weitere gut belastbare Studien, wenn man sich auf die Studienlage verlassen will.

Das Du die Erfahrung gemacht hast, dass es bei dir die Behandlung nicht ausreichend war, teilst Du leider mit vielen anderen. Das ist auch individuell sehr verschieden und hängt sicherlich auch mit allen Begleitfaktoren zusammen, die wir ja hier nicht kennen.

Azithromycin ist sehr wohl ein Borreliose Antibiotikum, was auch in allen Leitlinien Eingang gefunden hat. Liquorgängig ist es weniger und daher bei Neuroborreliose wenig hilfreich. Bei allen anderen Manifestationen hat es allerdings durchaus auf Grund der guten Gewebegängigkeit mögliche Vorteile.

Bei Neuroborreliose sind  sicher liquorgängie Antibiotika u.a Ceftriaxon odrn Cefatoxim, die allerding intravenös gegeben werden müssen. Wenn Du da einen erfahrenen Arzt an der Hand ist, ist das super, der weiß diese Dinge sicherlich auch.

Villeicht willst Du einen eigenen Thread dazu aufmachen?

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: Filenada , Regi , Sabine
#52

(01.07.2022, 07:50)Sant schrieb:  Schlimm, dass die Ärzte fast 40 Jahre nach dieser Studie immer noch Doxy verschreiben.
Ich möchte hier mal wieder in Erinnerung rufen, dass Ärzte in der Praxis nicht nach Ergebnissen irgendwelcher mehr oder weniger belastbarer Studien handeln. Sie handeln nach medizinischen Leitlinien und ggf. nach Fachinformation des jeweiligen Medikaments. Medizinische Leitlinien bereiten die Studienlage auf und geben Behandlungsempfehlungen.

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: micci , urmel57 , Boembel , krudan
#53

(17.05.2022, 12:09)krudan schrieb:  Fazit: Wie schnell sich ein Mikrobiom nach einer Breitband-AB wieder erholt, ist mit oder ohne umfassender Wiederaufbaukur individuelll verschieden, kann also Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern. Offenbar hat eine Wiederaufbaukur eher Vor- als Nachteile, oder gar keine spürbare Auswirkung.

Auch relevant und interessant wäre zu wissen, wie viele der Probanden ohne umfassende exogene Wiederaufbaukur bereits eine Blinddarm-OP (Appendektomie) erfahren hatten.
Weil dann das körpereigene Reservoire an guten Milchsäurebakterien nicht in Funktion war... was eine endogene Neubesiedlung entsprechend verhinderte oder stark verzögerte.

Wie es sich dazu mit einer Korrelation zu vermehrten #Fettstühlen verhielt, käme noch dazu. Bei und nach meiner OP 2015/16 hatte ich zumindest auffällige Entzündungsmarker und Lipasewerte, mit naheliegendem Verdacht auf Pankreasentzündung. Was sich erst im Laufe der Zeit über Monate hinweg sukzessive besserte. Allerdings ohne die typischen Bauchschmerzen, welche eine Pankreatitis meist auch begleiten. In diesem Zeitraum hat sich dann wohl auch mein Darm-Mikrobiom wieder erholt...

Der Wissenschaft würde zudem ein großer Dienst erwiesen, wenn im Rahmen der modernen Mikrobiomforschung das Pathogen-Screening des Blinddarms umfangreich erweitert werden würde. Um nicht zuletzt auch mehr funktionierende Wurmfortsätze zu erhalten, anstatt sie einfach plump zu entfernen... denn sie sind nach bestem modernem Wissen ein nicht unwichtiger Teil des Immunsystems.
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Thanks given by: micci
#54

(17.05.2022, 12:09)krudan schrieb:  Alterung der Darmflora temporär oder dauerhaft...

https://waswirnichtsehen.de/veraenderung...mikrobioms (09/2022)
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Thanks given by:
#55

Siehe auch: https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid179908 (Studie von 2015)

"Lange bevor Vorhofflimmern auftritt, kann Vorhofflimmern durch eine verbesserte Behandlung mit Amoxicillin 500 ng 3-mal täglich + Taurin 175 mg x 3-mal täglich, mit oder ohne EPA 180 mg und DHA 120 mg, verhindert werden, um schwerwiegende aktuelle Einschränkungen bei der Anwendung von Doxycyclin 100 zu vermeiden mg 2-mal täglich für 4 Wochen."

Weiters: site:forum.onlyme-aktion.org+Vorhofflimmern
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