[urmel57]

Wenn Eltern ihren Kindern ein Medikament verabreichen, geschieht dies in 10 bis 15 Prozent der Fälle in einer falschen, zu niedrigen Dosierung. Das ergab eine Studie der Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums Erlangen der FAU und des Robert Koch-Instituts. Der Grund: Eltern wollen ihre Kinder möglichst wenig schädigen und reduzieren daher oft eigenmächtig die Medikamentendosis.

...Bedenklich sei insbesondere, dass jedes fünfte Antibiotikum bei Kindern in zu niedriger Dosierung verabreicht wird. „Vielleicht passiert den Kindern nicht viel, weil die Anwendung doch nicht notwendig war. Zu häufig und zu niedrig dosiert eingesetzt, kommt es jedoch schnell zur Bildung von Resistenzen – ein Problem, das mittlerweile eine gefährliche Entwicklung nimmt“, sagt die Wissenschaftlerin. Die ursprüngliche Intention der Eltern, ihr Kind zu schützen, drifte dadurch in eine ganz andere Richtung: „Der therapeutische Effekt bleibt aus, unerwünschte Wirkungen treten trotzdem auf und bisher wirksame Therapien stehen zukünftig möglicherweise nicht mehr zur Verfügung.“

http://blogs.fau.de/news/2013/11/04/jede...behandelt/

[Antje 1973]

Vielen Dank liebe Urmel für deine Mühe das hier ein zustellen....

Da hast du bei mir einen wunden Punkt getroffen.Ich bin jemand der bei seinen Kindern immer abgewogen hat ob man sofort mit AB schießen muss oder nicht.

Ganz klar gibt es Krankheiten die nur so behandelt werden müssen .....dann aber bitte in richtiger Dosierung ....

Beispiel : ein Schüler in der Schule von unserem kleinen hatte schlimm Scharlach ,da die Eltern nur Homöopathie verwenden zog sich ds richtig in die Länge ....am Ende verpasste der Lütte 3 Monate Unterricht.

Ich bin kein Verfechter der Homöopathie ...manchmal ist es nach meiner Meinung aber besser auf die Schulmedizin zurückzugreifen .

Das Eltern eigenständig die Dosierungen ändern...grrrr das bekomm ich Ausschlag..


Ich versuche es immer erst mit Omas Hausmitteln wenn es dann nicht geht dann ab zum Doc.
Und dann bekommen die Kids auch die vorgeschrieben Dosis ......ich nehme doch auch nicht einfach weniger ...

So haben wir die letzten Jahre alle Krankheiten gut überstanden .
(Mit 2 hatte unser Lütter EHEC ..wenn ich mir vorstelle das ich ihn nicht nach Vorschrift behandelt hätte ...OMG)

In dem Sinne euch allen einen schönen Freitag und einen guten Start ins Wochenende

Antje

[Blumenbiest]

Hallo :-)

Ich sehe da außer den Eltern aber auch die Ärzte in der Verantwortung, nochmal gesondert auf die richtige Dosierung und die Gründe für diese hinzuweisen, gerade wenn aktuelle Studien auf solch einen für alle sehr nachteiligen Umgang der Eltern mit den Medikamenten hindeuten.
Antibiotika sind unsere "heilige Reserve" im Kampf gegen Bakterien, wenn der Körper es alleine nicht mehr schafft. Resistenzen gegen diese Antibiotika werden gerade auch in Deutschland (die Niederlande sind da aufgrund ihres viel besseren Hygienemanagements viel besser als wir) zu einem immer größer werdenden Problem, dem jedes Jahr alleine in unserem Land Tausende zum Opfer fallen. Antibiotika unterzudosieren fördert Resistenzen und kann damit größten Schaden anrichten. Nur im Notfall, dann aber richtig heißt die Devise. Sonst haben wir am Ende nichts mehr, um die kleinen Biester zu erlegen.

Allerdings finde ich die Dosierungsbecherchen für die Antibiotikasäfte auch viel zu ungenau. Ich tendiere da immer zum anderen Lager - also, wenn ich überhaupt zum Antibiotikum greife, was ich nur sehr selten tue, dann sehe ich zu, daß der Dosierungsstrich auch rundherum erreicht ist, was tendenziell eher zu viel Antibiotikum bedeutet, da sich das Ganze durch die Oberflächenspannung zur Mitte hin etwas wölbt. Ich habe das anfangs für vernachlässigbar gehalten, aber so manche Flasche hat dann doch ein überraschend frühes Ende erfahren, was rein rechnerisch nicht hätte erreicht sein dürfen... Ich denke,diese kleinen Spritzen, die bei manchen Säften dabei sind, sind besser.

Bin gespannt, was meine Kleine da nun alles zu sich nehmen muß...

Liebe Grüße

Das Blumenbiest

[urmel57]

Zum Thema Antibiotikasäfte und Kinder.

Bezüglich der Resistenzen konnten wir zumindest die Erfahrung machen, dass das Amoxicillin selbst nach der 10. Anwendung aufgrund von Mittelohrinfekten bie unserem Sohn, als er noch zimelich klein war, immer noch gut gewirkt hat. Mindestens 2 mal im Jahr hat es ihn ab dem zarten Alter von 2 Jahren immer wieder erwischt. Manchmal sogar mehrmals hintereinander. Trotz richtiger Dosierung und meistens sogar längeren Anwendungszeiträumen bis zu 12 Tagen auf Empfehlung der HNO. erfolg brachte aber letztendlich nur die Konsequente Nachbehandlung mit Salzwassernebelinhalationen.

Ich denke das größte Problem der Resistenzentwicklung besteht darin, dass Antbiotika als "Mastfutterzusatz" immer noch sehr unkritisch eingesetzt werden, damit auch in die Abwässer gelangt, etc.

Bezüglich der Dosierung und Gewicht macht man sich zum Glück Gedanken, bei Erwachsenen denkt in der Regel kein Arzt daran gewichtsadaptiert zu verschreiben. Das sollte eigentlich auch selbstverständlich sein und mich würde die Dunkelziffer interessieren, wieviele Therapieversager es alleine auf Grund dieser Tatsache gibt - auch bei der Borreliosetherapie.

Immer wieder kommen kluge Veröffentlichungen dazu aber keiner kümmert sich darum. http://www.aerztezeitung.de/medizin/kran...wicht.html

Liebe Grüße Urmel

[FreeNine]

Problem der Resistenzentwicklung - Antbiotika

Zu dem Thema kam vor ein paar Tagen spät abends in "45min" ein Beitrag, ziemlich umfangreich und interessant. Patienten in Holland und Deutschland im Vergleich, Ärzte verschreiben zu oft und zu schnell AB (schon bei kleinen Sachen) obwohl die Ursache Viren (AB wirkt ja bei Viruserkrankung nicht) oder Bakterien nicht geklärt ist. Einen Schnelltest, den es gibt, zahlen die Kassen nicht. Und nach neuer AB wird nicht genügend geforscht, da kein Dauereinsatz, der Gewinn bringt, in Aussicht steht. Und das die Medizin da bald vor einem größeren Problem stehen kann. Es sterben jetzt schon zu viele Patienten im Krankenhaus, weil es keine Hilfe (kein geeignetes AB) mehr für ihre Infektion gibt.

Vieleicht hat es noch jemand gesehen. Suche mal, ob man das noch nachschauen kann.

LG

PS Gefunden --> Siehe hier:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=3480

[Filenada]

Ärzte verschreiben zu oft und zu schnell AB (schon bei kleinen Sachen) obwohl die Ursache Viren (AB wirkt ja bei Viruserkrankung nicht) oder Bakterien nicht geklärt ist. Einen Schnelltest, den es gibt, zahlen die Kassen nicht.

Bekomme ich ständig mit bei den Kindern meiner Kollegen. Sobald ein Hüsterchen oder Schnüpfchen auftaucht, gibt's sofort ABs. Da wird scheinbar gar nicht in Betracht gezogen, daß es Viren sein können, die für die meisten Erkältungen verantwortlich sind. Ansonsten keine Hinweise auf bewährte Hausmittel o. ä. - Rezept inne Hand gedrückt und fertig.
Ich kenne das noch, daß Ärzte einen Rachenabstrich gemacht und per Mikroskop geguckt haben, um welche Art Bösewicht es sich handelt. - Bei welchem Arzt steht heutzutage noch ein Mikroskop?...

[amaz0ne]

Andererseits: jedes 10. Kind.

Das bedeutet, dass bei 90% der Kinder Indikation, verschriebene und verabreichte Dosis korrekt sind. Fast zu schön, um wahr zu sein.

[Hibiskus]

Bis vor drei Jahren konnte ich sagen, daß die beiden zwei- und dreijährigen Kinder meiner Nachbarin bereits mehr ABs intus hatten als ich in meinem ganzen 70jährigem Leben bekommen habe.
Inzwischen habe ich sie überholt, glücklicherweise.

LG - Biggy

[Ehemaliges Mitglied]

Ich sehe Anzeichen in Deutschland, das es in der Humanmedizin bald Antibiotika nur noch nach XXX Prüfungen geben wird. Wir werden leiden.
Ob es wirklich soviele Ärzte gibt die bei Viren AB verschreiben? Diese Breitband AB sind Müll, häufig. Abstrich und dann eine Kultur anlegen.
http://flexikon.doccheck.com/de/Bakterienkultur
Was aber aus meiner Sicht auf Dauer schadet ist die Agrarwirtschaft allgemein. Die Mengen sind gigantisch.
Ein Bericht aus 2005. Was hat sich geändert? Der Westen der Republik, weil das Trinkwasser leidet, fährt jetzt seine Gülle in den östlichen Teil. .
Holländische Mastanlagenbetreiber bekommen dort Abwrackprämien, die sie dann auch wieder bei uns investieren. Und werden subventioniert !
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-353...09-19.html
Fleisch, Fisch, Wasser das muss Auswirkungen haben.
Ein weiteres Problem sind Hormone.
http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/ni...0/1l0lgm7/
Die Kinder von heute müssen das ja noch 50-70 Jahre aushalten, wenn nicht gehandelt wird.

[amaz0ne]

http://www.mydoc.de/news/so-gefaehrlich-antibiotika-787