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SpiroFind von Boulder Diagnostics

Zitat:Eine weitere Studie wird an Patienten mit später Lyme Borreliose durchgeführt. Die Studie läuft über einen längeren Zeitraum und wird von mehreren Medizinern betreut bzw. klinisch diagnostiziert.
Das beantwortet die Frage nicht, woran man dingfest machen will, dass die Patienten tatsächlich eine späte Lyme-Borreliose haben? Welche klinischen Symptome, Verläufe etc. ordnen die betreuenden, bzw. klinisch diagnostizieren Mediziner einer späten Borreliose zu?

Wird der SpiroFind auch bei Patienten getestet, bei denen einen Direktnachweis mittels PCR gelingt? Das wäre meiner Meinung die sauberste Überprüfung. Das Patientenkollektiv wäre vielleicht nicht so gross, weil der Erreger nicht so einfach im Patienten zu fassen ist. Aber einer derartige Überprüfung wäre nicht unmöglich und die Ergebnisse dafür doppelt wertvoll wegen der hohen Spezifität der PCR.
http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-...9_kh_z.pdf
Bei diesen PCR-positiven Patienten hat übrigens in rund der Hälfte die Serologie versagt.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Filenada , leonie tomate , kathisa , urmel57 , wimper

(15.10.2013, 04:00)Regi schrieb:  
Zitat:Eine weitere Studie wird an Patienten mit später Lyme Borreliose durchgeführt. Die Studie läuft über einen längeren Zeitraum und wird von mehreren Medizinern betreut bzw. klinisch diagnostiziert.
Das beantwortet die Frage nicht, woran man dingfest machen will, dass die Patienten tatsächlich eine späte Lyme-Borreliose haben? Welche klinischen Symptome, Verläufe etc. ordnen die betreuenden, bzw. klinisch diagnostizieren Mediziner einer späten Borreliose zu?

Wird der SpiroFind auch bei Patienten getestet, bei denen einen Direktnachweis mittels PCR gelingt? Das wäre meiner Meinung die sauberste Überprüfung. Das Patientenkollektiv wäre vielleicht nicht so gross, weil der Erreger nicht so einfach im Patienten zu fassen ist. Aber einer derartige Überprüfung wäre nicht unmöglich und die Ergebnisse dafür doppelt wertvoll wegen der hohen Spezifität der PCR.
http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-...9_kh_z.pdf
Bei diesen PCR-positiven Patienten hat übrigens in rund der Hälfte die Serologie versagt.

LG, Regi

Hallo Regi,

Vielen Dank für den Beitrag. Trotz der geringen Sensitivität der PCR gilt diese als beweisend, wenn das Ergebnis positiv ausfällt. Aus diesem Grund werden die Patienten der Studie auch mittels PCR getestet.
Leider ist gerade bei Patienten mit fortgeschrittener Borreliose sehr wenig Erregermaterial direkt verfügbar, was die PCR zusätzlich erschwert. Der Test wird jedoch bei entsprechendem klinischen Bild auch durchgeführt.

Viele Grüße
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Thanks given by: leonie tomate

Lyme-Borreliose ein kleineres Problem als befürchtet
Es muss beim Thema Zeckenstich massiv umgedacht werden. Die Gefahr nach einem Stich an einer Lyme-Borreliose zu erkranken, ist ganz offenbar viel geringer als bislang vermutet. Denn seit es mit „SpiroFind“ der in Mellrichstadt beheimateten Firma Boulder-Diagnostic den ersten wirklich sicheren Test für eine Infektion gibt, gibt es auch harte Fakten. Ein Fakt ist z. B.: Von 1.000 mit SpiroFind getesteten Patienten waren „nur“ gut 100 tatsächlich mit Lyme-Borreliose infiziert. Bislang gab es Vermutungen, schon 90 Prozent der Bevölkerung könnten infiziert sein.
Umso wichtiger ist es, den Test bei einem Verdacht oder bei einem unklaren Erkrankungsbild zu machen, um nicht unnütz über Wochen oder Monate Antibiotika zu schlucken. Wenn Sie sich betroffen fühlen, machen Sie Ihren Arzt auf den neuen Test und die neuen Erkenntnisse aufmerksam.

http://www.ll-euro.com/pdfnewsletter/New...014_01.pdf

„den ersten wirklich sicheren Test für eine Infektion“?

Wurde die Qualität (Sensitivität/Spezifität) dieses Tests von unabhängigen, neutralen Stellen verifiziert, überprüft?
Haben diese Testhersteller zum Vergleich mit anderen Tests an Ringversuchen teilgenommen?
Welchen eindeutigen Beleg können die liefern, dass ihr Test der erste wirklich sichere ist?

Oder sind das nur reine Webeversprechungen für leichtgläubige, verunsicherte Patienten??

Wo sind die harten Fakten?
Wenn nur 100 von 1000 getesteten Patienten mit diesem Test positiv waren, ist das keinerlei Beweis, das dieser wirklich sicher ist.
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Da sind wir aber froh, dass wir jetzt einen Test haben, der die Ignoranten der IDSA weiterhin schützt:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...82#pid2282

Es nutzt ja nichts, wenn die Patienten von der Statistik verschwinden. Sie bleiben krank. Da hat es auch solche darunter, die vor der eindeutig diagnostizierten Borreliose kerngesund waren.

Ich wünsche mir nach wie vor einen zuverlässigen Direktnachweis (z.B. von Stoffwechselprodukten der Borrelien) aus einfach zu entnehmenden Proben (Blut oder Urin). Vor 30 Jahren hat man die Borrelien entdeckt. Das muss doch mittlerweile möglich sein. Oder wird das durch angemeldete Patente bereits erfolgreich verhindert? Macht mal vorwärts! Ständig diese Behauptungen. Ts, ts......

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Hallo zusammen,

hat jemand diesen Test gemacht und er war positiv, obwohl andere Tests (WB, LTT) sogar negativ ausgefallen sind?

LG, SF
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Thanks given by:

Hm, ich persönlich weiß nur von Leuten, wo es umgekehrt war. Anderweitige positive Serologie und Test von Boulder negativ.
Oder auch: WB, ELISA und/oder LTT negativ - Test von Boulder auch negativ.

Ich hab aber natürlich auch nicht annähernd einen Gesamtüberblick.


Liebe Grüße

Leonie

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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Thanks given by:

Danke, dass ist wohl zumeist so.
Gerade deshalb interessiert mich ob es bei wem andersrum war?

LG, SF
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Thanks given by:

(11.10.2013, 14:08)Boulder Diagnostics schrieb:  Hallo zusammen,

nach längerer Pause möchte ich mich hier im Forum wieder zurückmelden und versuchen die Fragen zu beantworten, die sich im Laufe der vergangenen Monate angesammelt haben.

Gerne nehme ich zu allen Fragen Stellung. Bezüglich des Artikels von Herrn Dr. Baehr in der Ausgabe von Borreliose Wissen sind einige Äusserungen nicht zutreffend.
Laut Redaktionsleitung ist der Beitrag von Herrn Dr. Baehr lediglich eine Stellungnahme und Meinungsäußerung seinerseits.

Herr Dr. Baehr beschreibt das bestehende Lehrbuchwissen, das davon ausgeht, dass das angeborene Immunsystem keinerlei Gedächtnis habe und immer starr ablaufen würde. Gerade dies ist jedoch nicht der Fall und die Tatsache, dass auch das angeborene Immunsystem sehr spezifisch auf erneuten Kontakt mit einem Erreger reagiert ist die Grundlage des Tests. Stichwort hierzu ist die so genannte trainierte Immunität (trained immunity)
Es gibt mittlerweile unzählige neue Publikationen die dieses Phänomen beschreiben und das Gebiet wird intensiv erforscht.

Natürlich hat Herr Dr. Baehr recht mit der Aussage, dass entzündungsfördernde Zytokine wie auch Il-1beta bei jedem Erregerkontakt abgegeben werden. Der entscheidende Punkt ist jedoch, dass dies bei einem Erstkontakt, wesentlich schwächer ist, als bei einer bestehenden Infektion.
Der Test ist somit sowohl in der Stimulation als auch der Auswertung spezifisch.

Da dieses Prinzip erst vor nicht allzu langer Zeit aufgeklärt wurde, ist es auch verständlich, weshalb noch keine Literatur zum SpiroFind Test als solcher verfügbar ist. Fundierte Studien benötigen Zeit und eine gesicherte Studie an einer größeren Zahl eindeutiger Borreliose Patienten befindet sich derzeit in der Auswertung.

Ich freue mich auf weitere Fragen
Grüße an alle hier im Forum

Zitat:Serologie bezeichnet die beiden gängigen Verfahren zur Antikörperdiagnostik, ELISA und WB. Im Gegensatz hierzu stellt der SpiroFind Test einen funktionalen Aktivitätstest dar, der die Reaktion des Immunsystems auf den spezifischen Stimulus der Borrelien bestimmt.

Ich habe mich sehr lange aus der Diskussion heraus gehalten und einfach mal mitgelesen.

Die erste Aussage widerspricht sich doch bereits mit der zweiten zitierten.
Wenn das Immunsystem nach "neueren Erkenntnissen" eben nicht starr abläuft, weshalb persisitieren dann Antikörper über Jahre oder Jahrzehnte, ohne das ein Erreger hierbei vorhanden wäre? Dann müßten diese Abfallen oder verschwinden. Denn wofür braucht das Immunsystem dann "Gedächtniszellen" mit persistierenden Antikörpern?

Weshalb kann ein Immunologe anhand der Laborwerte (wenn diese mehrfach erhoben werden) genau ein speziefisches Ablaufbild der Erkrankung erstellen und darauf ein Therapiekonzept erstellen das genau Ihren Darstellungen widerspricht?
Das ist sicher erheblich aufwendiger und dauert ca. 4 bis 6 Wochen inkl. der immunologischen Auswertung, allerdings bis in die Verteilung der TH Helferzellen und der speziefischen Immunreaktion auf Erreger u.s.w. genau.
Dabei wird aber nicht nur die Spezies der Borrelien betrachtet, sondern auch die häufig begleitenden reaktiven Infektione, wie Yersinien, Herpes-Viren u.s.w.

Übrigens nur zu meiner Person, ich habe Lyme-Arthritis mit pathologisch gesicherter florider Synovialitis, Polyneuropathie und diverser anderer Begleiterscheinungen (die Entzündungsherde in Knie und Wirbelsäule) durch Szintigraphie gesichert). Dazu positiven Elisa und W-Blot und trotzdem wird von einigen "Gutachtern" immer noch behauptet, das ich nie eine ursächliche Erkrankung gehabt hätte!
Dabei wurde trotz hochpositiven Test in einer Uniklinik behauptet, das keine behandlungsbedürftige Erkrankung mehr vorgelegen hätte.

Hätte ich auf diese Darstellungen vertraut und die nachfolgenden Behandlungen nicht durchgeführt, dann hätte ich diesen Prozess wohl nie stoppen können und wäre weiter dahin vegetiert.

LG an alle Rosa

Ps.: es gibt Möglichkeiten das Immunsystem sehr genau unter die Lupe zu nehmen. Nur kaum ein Allgemeinarzt weiß damit etwas anzufangen. Bei einer so komplexen Erkrankung wird es nach meiner Meinung und heutigen Wissen wohl niemals mit Tests auf einzelne Erreger abgetan sein.
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Thanks given by: Nala , Rosenfan , Regi , Amrei

Hallo, ich bin im Westerblot, Elisa und Spirofind positiv.
LG Sandra!
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Thanks given by: Superfonsi

Hallo Rosa,

(02.02.2014, 11:12)Rosa45 schrieb:  Die erste Aussage widerspricht sich doch bereits mit der zweiten zitierten.
Wenn das Immunsystem nach "neueren Erkenntnissen" eben nicht starr abläuft, weshalb persisitieren dann Antikörper über Jahre oder Jahrzehnte, ohne das ein Erreger hierbei vorhanden wäre? Dann müßten diese Abfallen oder verschwinden. Denn wofür braucht das Immunsystem dann "Gedächtniszellen" mit persistierenden Antikörpern?


man muss hier unterscheiden zwischen der angeborenen Immunität, die eine frühe Reaktion darstellt und über bestimmte Zytokine die adaptive Immunität erst in Gang bringt und der späteren adaptiven Immunantwort. Letztere umfasst sowohl die zelluläre als auch die humorale (die Bildung freier Antikörper) Antwort des Immunsystems.
Es ist völlig richtig, dass die Bildung von Antikörpern durch Gedächtniszellen stimuliert wird, wenn der Erreger erneut auftritt. Dies ist bei vielen Infektionen der Fall. Die hier angesprochene Antikörperpersistenz bezieht sich jedoch nicht auf eine Neubildung, sondern darauf, dass der Antikörper auch nach langer Zeit noch nachweisbar bleibt, ohne dass ein Erreger vorhanden ist. Man spricht von einer Seronarbe. Das Problem ist eben genau die Tatsache, dass die Antikörper nicht verschwinden. Manche Quellen gehen davon aus, dass bei der Bekämpfung des Erregers Proteinfragmente zurückbleiben können, die eine immunogene Wirkung haben und so die schwache Bildung von Antikörpern immer wieder stimulieren.
Der SpiroFind untersucht hingegen die angeborene Antwort, die durch die Ausschüttung bestimmter Zytokine charakterisiert wird. Die "neue Erkenntnis" ist hieran, dass diese Zytokinbildung stärker abläuft, wenn das Immunsystem den Erreger bereits kennt und schwächer, wenn es sich um eine neue Infektion handelt. Stimuliert man demnach Blut eines Borreliosepatienten und Blut eines Gesunden mit dem Erreger, wird der Patient immer eine wesentlich höhere Bildung von Zytokinen (gemessen wird im SpiroFind exemplarisch das Zytokin IL-1beta) aufweisen als der Gesunde.

(02.02.2014, 11:12)Rosa45 schrieb:  Weshalb kann ein Immunologe anhand der Laborwerte (wenn diese mehrfach erhoben werden) genau ein speziefisches Ablaufbild der Erkrankung erstellen und darauf ein Therapiekonzept erstellen das genau Ihren Darstellungen widerspricht?
Das ist sicher erheblich aufwendiger und dauert ca. 4 bis 6 Wochen inkl. der immunologischen Auswertung, allerdings bis in die Verteilung der TH Helferzellen und der speziefischen Immunreaktion auf Erreger u.s.w. genau.
Dabei wird aber nicht nur die Spezies der Borrelien betrachtet, sondern auch die häufig begleitenden reaktiven Infektione, wie Yersinien, Herpes-Viren u.s.w.

Hier ist mir leider die Frage nicht ganz klar, inwiefern anhand von Laborwerten ein Therapiekonzept erstellt werden kann, dass diesen Darstellungen widerspricht?. Ziel unserer Arbeit ist es eine gut funktionierende Diagnostik der Borreliose (nicht anderer möglicher Coinfektionen) anzubieten. Hierzu untersuchen wir genau die spezifische Reaktion des Immunsystems auf den Erreger und zwar unter Messung genau derjenigen Parameter, die die Symptome verursachen. Die angesprochene Verteilung der T- Helferzellen ist lediglich ein leichter Hinweis in welche Richtung die Infektion gehen könnte, jedoch weit von einem Erregernachweis entfernt. Der angesprochene Nachweis von Coinfektionen beruht in den meisten Fällen ebenfalls auf einer klassischen Serumdiagnostik.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns hierüber noch weiter unterhalten könnten.

Es ist übrigens nicht selten, dass Patienten mit langjährigen Symptomen und bestehender Seronarbe keine aktive Erkrankung im Sinne eines bestehenden Erregers aufweisen. In einem solchen Fall ist der SpiroFind negativ. Der Übergang in eine Autoimmunerkrankung wäre eine durchaus plausible Möglichkeit, die diese Beobachtung erklärt.

Es bleibt daher immer die Aufgabe des Arztes die Symptome des Patienten mit den erhaltenen Befunden und seiner Erfahrung zu vereinbaren und basierend hierauf die entsprechende Therapie einzuleiten.

Viele Grüße

Andreas
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