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Minocyclin
#21

(05.04.2014, 08:13)Rosa45 schrieb:  Sunflower schreibt das so, als wenn ihre Therapie das non plus ultra sind.

Tini. ist nicht "meine" Therapie, denn ich habe Tini. wegen der Bo.noch nie bekommen!Wink (siehe mein Profil:keine AB seit 5 Jahren).

Und nein, ich habe nie geschrieben, daß die Behandlung der chr.Bo. mit Nitroimidazolen "das non plus ultra" ist, denn um das behaupten zu können, müssten in vivo Studienergebnisse vorliegen, was leider nicht der Fall ist.

Ich habe nur geschrieben, daß Nitroimidazole viele interessante Eigenschaften besitzen, die andere ABs nur zum Teil besitzen und deswegen vermutlich ein interessantes therapeutisches Potential besitzen.

Ich habe übrigens auch nicht geschrieben, daß die Kombi Azi/Mino bei chr.Bo unwirksam wäre, sondern nur, daß sie womöglich gegen Persisterformen (Zysten/Biofilme) wenig/nicht wirksam ist.Was AB in vitro nicht schaffen, werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in vivo auch nicht schaffen.

Da davon auszugehen ist, daß diese Persisterformen für ein geringes Ansprechen von AB oder Rückfälle nach Antibiosen verantwortlich sein könnten, bin ich persönlich der Meinung, daß eine Behandlung ABs/Wirkstoffe enthalten soll, die zumindest in vitro eine Wirkung gegen diese Persisterformen gezeigt haben.Eine Antibiose, die nur auf freie spirochetale Formen wirkt, kann nur unzureichend und vorübergehend wirken, was leider durch die Erfahrung zahlreicher Patienten bestätigt wurde.

Für mich persönlich soll die komplette und dauerhafte Eliminierung der Erreger das Hauptziel einer Antibiose sein.Denn eine Linderung der Symptome kann meiner Erfahrung nach auch mit verträglicheren naturheilkundlichen Wirkstoffen erreicht werden.

Zitat:Dabei ist sie selbst doch krank, oder?

Ich hoffe, daß nicht nur Geheilten in diesem Forum schreiben dürfen!Wink

Die Geheilten schreiben übrigens leider nur noch sporadisch hier, was ich persönlich sehr schade finde. Aber ich kann das auch gut verstehen, ich war selber in meinen symptomarmen/-freien Phasen nicht/wenig in Bo.Foren unterwegs...Biggrin

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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#22

Hallo Sunflower,

um es einmal ganz einfach zusammen zu fassen, jemand schreibt das er in Zusammenhang mit der Borreliose akute Schmerzen im Wirbelsäulenbereich hat und Du rät´s demjenigen zu einer osteopathischen Behandlung, weils bei Dir geholfen hat. Schon mal überlegt, das es auch mit neurologischen Ursachen zusammen hängen kann?

Du schreibst, das Du seit 5 Jahren ohne AB auf rein naturkundlicher Basis behandelst und damit Linderung erreichst, eine Heilung aber nur mit AB erreichen kannst (in Zusammenhang mit anderen Mitteln)und dann behandeln willst wenn Du Dir sicher bist das Du das erreichen kannst. Ja wie willst Du das denn herausbekommen, wenn Du selbst die Behandlung nicht machst?

Sei mir nicht böse, es ließt sich als ob Du andere auf den Weg schicken möchtest, den Du nach Deinen anderen Beiträgen seit 1,5 Jahren nicht gehen willst.
Warum? Willst Du erst so viele wie mögliche Rückkopplungen bekommen, bevor Du die von Dir angebrachten Therapien selbst wagen willst?

Ich für meinen Teil gebe nur das wieder, was ich bereits selbst durchgemacht habe und was mir geholfen hat.
Jetzt kopple ich mich aus dem Thema aus, denn ich habe keine Lust auf solche Diskussionen.

LG Rosa
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Thanks given by: Sunnie
#23

Hi,

(05.04.2014, 16:05)Rosa45 schrieb:  um es einmal ganz einfach zusammen zu fassen, jemand schreibt das er in Zusammenhang mit der Borreliose akute Schmerzen im Wirbelsäulenbereich hat und Du rät´s demjenigen zu einer osteopathischen Behandlung, weils bei Dir geholfen hat.

Ich habe niemandem hier eine osteopathische Behandlung wegen akuten Schmerzen im Wirbelsäulenbereich empfohlen!Huh

Ich fürchte, du hast viele meiner Aussagen in diesem Forum gründlich mißverstanden.

Ich kann mich nur daran erinnern, geschrieben zu haben, daß eine osteopathische Behandlung in meinem Fall die Muskelverspannungen in einer einzigen Sitzung aufgelöst hat und daß nach 12 Krankengymnastik-Behandlung dagegen nur eine vorübergehende Linderung erreicht worden worden war. Das war keine Antwort auf einen chronischen Patienten, sondern den Bericht einer eigenen Erfahrung in Bezug auf eine Diskussion über das aktuelle Gesundheitssystem, das nur bestimmte Behandlungen unabhängig von den Erfolgen der Therapeuten erstattet.


Zitat:Du schreibst, das Du seit 5 Jahren ohne AB auf rein naturkundlicher Basis behandelst und damit Linderung erreichst, eine Heilung aber nur mit AB erreichen kannst (in Zusammenhang mit anderen Mitteln)

Wo habe ich bitteschön geschrieben, daß ich eine Heilung nur mit AB erreichen kann???Huh

Wenn ich nur wüsste, was mir eine Heilung bringen würde, würde ich sofort damit anfangen!Icon_xmas4_hurra2

Aber nein, ich weiß es nicht, leider. Ich hoffe nur, daß ich mit ABs zusammen mit Naturheilmitteln die Heilung erreichen könnte. Aber 1) ich weiß nicht, ob dieser Plan funktionnieren würde, 2) ich habe sowieso keinen Arzt, der mir AB wegen der Bo. verschreiben würde.Also bleibt mir bis jetzt nur die Naturheilkunde übrig.

Zitat:und dann behandeln willst wenn Du Dir sicher bist das Du das erreichen kannst. Ja wie willst Du das denn herausbekommen, wenn Du selbst die Behandlung nicht machst?

Sorry, aber ich bin nicht sicher, deine Frage zu verstehen.Huh

In der Tat könnte ich es nur herausfinden, wenn ich diese Kombi-Therapie probieren würde. Ich würde es gerne tun, wenn ich einen Arzt mir diese ABs verschreiben würde.Ich habe aber keinen.

Zitat:Sei mir nicht böse, es ließt sich als ob Du andere auf den Weg schicken möchtest, den Du nach Deinen anderen Beiträgen seit 1,5 Jahren nicht gehen willst.

Ich will niemanden hier zwingen, AB einzunehmen, die meisten User nehmen doch schon AB!Biggrin

Und "wollen"...ich hatte nach 2 Antibiosen zuerst mal die Entscheidung getroffen, keine AB mehr wegen der Bo.Symptome einzunehmen, weil ich damals überzeugt war, daß dies mich nicht zur Heilung bringen würde (mein gutes Recht, oder?).

Ich hatte das Gefühl, daß die meisten Patienten AB seit Jahren schluckten und daß es den meisten damit kaum besser ging und daß die Rückfallrate relativ hoch war.Mein Ziel war aber von Anfang an nicht eine vorübergehende Linderung der Symptome, sondern das dauerhafte Verschwinden (die Heilung). Deswegen habe ich mich nach diesen 2 Antibiosen für den naturheilkundlichen Weg entschieden.

Die nächsten Versuche mit Naturheilkunde haben tatsächlich eine deutliche Linderung und sogar symptomfreie Phasen gebracht, aber leider hatte ich immer wieder Rückfälle erlitten.

Deswegen habe ich mich noch ein Mal mit der Problematik der Bo. auseinandergesetzt, die Persisterformen von Bb, die verschiedene ABs und ihre Wirkung in vitro (in vivo Daten leider kaum vorhanden) und ich habe mir die Frage gestellt, ob das Kombinieren von gut gewählten AB (intrazellulär wirksam + liquorgänig+ gute Gewebepenetration + Wirkung auf alle Bb Formen) und Pflanzen/Wirkstoffen zur Immunmodulierung, Entzündungshemmung, Toxinbindung-und eliminierung einen möglichen Weg wäre, um ans Ziel zu kommen.

Ich bin nach vielen Überlegungen, sehr intensiven Recherchen und nicht zuletzt durch den Bericht von Claudia Lietha und anderen Patienten hier im Forum, zu der Überzeugung, daß diese kombinierte Therapie-die ich als "ganzheitlich" bezeichnen würde, weil sie nicht nur zum Ziel die antibiotische Bekämpfung der Erreger hat- eine hoffnungsvollen Weg sein könnte, denn ich gerne beschreiten würde.

Ich will aber niemandem hier zwingen, diesen Weg zu beschreiten, noch weniger andere User dazu veranlassen, bestimmte ABs/Wirkstoffe zu probieren, um die Wirkung dieser ABs besser einschätzen zu können.Rolleyes

Erfahrungen mit Tini./Metro. wurden sowieso bereits angesammelt und es wurde darüber berichtet (siehe Suchfunktion).

Zitat:Warum? Willst Du erst so viele wie mögliche Rückkopplungen bekommen, bevor Du die von Dir angebrachten Therapien selbst wagen willst?

Ich weiß nicht, warum du mir diese böswilligen Absichten unterstellst!Biggrin

Nein, gar nicht. Ich gebe hier einfach nur gerne meine eigenen Überlegungen über die Therapie der chr.Bo. wider. Jeder soll doch das machen, was er für sich selbst als angemessen hält.

Zitat:Ich für meinen Teil gebe nur das wieder, was ich bereits selbst durchgemacht habe und was mir geholfen hat.

Sehr schön! Aber warum soll ich das Gleiche tun? Ich mache mir sehr viele Gedanken über die Behandlung dieser Krankheit, betrachte gerne Therapiepläne kritisch, denn ich bin nach wie vor der Meinung, daß viel auf diesem Bereich experimentell ist, da es zu wenig in vivo Daten gibt. Und ich bin nicht der Meinung, daß Spezis Halbgötter sind, die die Wahrheit mit dem Löffel gegessen haben. Ich sehe seit 6 Jahren zu viele Patienten, denen es trotz Langzeitbehandlungen von Spezis kaum besser geht.

Zitat:Jetzt kopple ich mich aus dem Thema aus, denn ich habe keine Lust auf solche Diskussionen.

Wie du willst. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust, mich immer wieder für meine Beiträge rechtfertigen zu müssen.

Aber eines möchte ich noch hinzufügen: es gibt kein Königsweg in der Behandlung der chr.Bo. und Co-Inf. (und Folgeerkrankungen). Denn dafür gibt es zu wenig in vitro Daten und noch weniger in vivo Daten. Also keine gesicherte Erkenntnisse.

Deswegen halte ich es für notwendig, seinen kritischen Verstand nicht auszuschalten, sondern im Gegenteil alles, was über diese Krankheit geschrieben/publiziert wird, kritisch zu hinterfragen, sich selbst zu informieren und nach möglichen Wegen zu suchen.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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#24

@sunflower....ich nehme zwecks Biofilm 1 x tgl. NAC
Gruss Katzenkind
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#25

(05.04.2014, 20:53)Katzenkind schrieb:  @sunflower....ich nehme zwecks Biofilm 1 x tgl. NAC

Finde ich gut.

http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...emmer.html

Vorsicht:

Zitat:Die Wirksamkeit einiger Antibiotika (Ampicillin, Tetrazykline, Makrolide, Cephalosporine, Aminoglykoside, Amphotericin B) kann durch N-Acetylcystein reduziert werden, wenn Acetylcystein in direkten Kontakt mit diesen Substanzen gebracht wird.

Bei gleichzeitiger Therapie mit den Antibiotika sollte ein zeitlicher Abstand von 2 Stunden eingehalten werden.

http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?...tylcystein

Sehr interessant finde ich, daß es ein starkes Antioxydans ist und die Produktion von Glutation erhöht:

Zitat:Es ist weiter antioxidativ und wirkt als Radikalfänger. Acetylcystein ist ein Prodrug der Aminosäure L-Cystein. Da Cystein ein Bestandteil von Glutathion ist, werden die endogenen Glutathion-Vorräte erhöht. Glutathion ist ein wichtiges Antioxidans.

Wurde dir NAC von deinem Spezi empfohlen?

Ich nehme persönlich Serrapeptase (letztes Jahr auch Bromelain dazu) mit Katzenkralle.Serrapeptase ist ja Bestandteil des Cowden Protokoll:

http://www.nutramedix.ec/ns/images/stori...hedule.pdf

http://www.nutramedix.ec/pdfs/serrapepta...nflyer.pdf

Im Buch von Claudia Lietha steht, daß (Zitat) "Serrapeptase laut Sapi eine auflösende Wirkung auf die Biofilme der Borrelien haben". C.Lietha schreibt, daß die ABs ihrer Erfahrung nach stärker mit den Enzymen (sie nahm im monatlichen Wechsel Serrapeptase und Lumbrokinase) gewirkt haben als ohne Enzyme.

Ich selber hatte eine AB-resistente Blasenentzündung (mehrere ABs wochenlang verabreicht hatten keine Besserung erbracht, trotz Bakteriogramm- der Urologe sagte, es lieg daran, daß Biofilme die Bakterien in der Blasenwand schützen), die mit einem AB und Bromelain in nur 3 Tagen ausheilte.

Gegen meine chronische Sinusitis half Bromelain (zusammen mit Gelymyrtol) hervorragend: die Sinusitis heilte ebenfalls in ein paar Tagen aus.

Es gibt sehr interessante Studien über proteolytische Enzyme, die in der Tat eine biofilm auflösende Wirkung gezeigt hatten:

http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...nzyme.html

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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#26

Ja....das NAC ist in meinem Therapieplan .Shy nehme noch Vit D ....und sonstige Mittelchen. Ich hatte schon mehrere AB, aber immer nur 4 Wochen.
Jetzt mach ich 8Wochen unter prof.Anleitung von einem Spezi. Ist zwar teuer, aber es wirkt.
Grüsse Katzenkind
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#27

Finde ich klasse! Darf ich dich fragen, welche "Mittelchen" dir dein Spezi sonst verschrieben hat?

Und wer dein Spezi ist (per PN)?

Viel Glück mit der Therapie!

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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#28

Hallo Ihr Lieben,

es scheint ja unter den Spezis keinen Konsens darüber zu geben, ob und wie Persisterformen wie Zysten oder Biofilme zu behandeln sind:

Hierzu ein Beispiel:

vor Monaten führte ich ein Vorabgespräch mit einem Arzt aus einer Dreierpraxis in NRW. Das Telefonat wurde vom Bruder des behandelnden Arztes geführt. Nach meiner kurzen Schilderung der bisherigen Antibiosen (vorw. Mino mit Hydroxychloroquin) kam sofort der Kommentar, ich hätte ja noch gar nichts gegen die Biofilme bekommen. Ich bräuchte eine 4er-Kombi.

Dann Termin im März beim Spezi. Leider habe ich mir eine Behandlung dort selbst vermasselt, da ich im dreistündigen Gespräch erwähnte, daß meine Beschwerden seit etwa 14 Tagen leicht rückläufig seien. Jedenfalls wurde von diesem Arzt nicht mit einem Wörtchen die Biofilmproblematik angesprochen geschweige denn die bisherige Antibiose infrage gestellt.

Die Leitlinien der Fachgesellschaft Stand Mai 2011 weisen auch immer noch sowohl Hydroxychloroquin als auch Metronidazol als wirksam auf Persisterformen aus. Hier scheinen die neuen Erkenntnisse von Prof. Sapi auch noch keinen Einfluß gehabt zu haben.

Tja, wenn selbst die Spezis sich nicht einig werden, wie sollen wir als Laien es denn? Undecided

Liebe Grüße, IrisBeate

Absence of proof is not proof of absence (William Cowper).
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Thanks given by: Rosa45 , Sunflower , Extremcouching
#29

Liebe irisbeate,

ich habe auf jeden Fall das Gefühl, daß manche (viele?) Spezis die Problematik der Zysten und vor Allem der Biofilme unterschätzen (die der Biofilme womöglich nicht kennen?).

Anhand der Therapiepläne, die im Forum veröffentlicht werden, kann man auf jeden Fall erkennen, daß nach wie vor Tetrazykline oder Makrolide allein oder miteinander oder mit Quensyl oder Artemisia kombiniert verschrieben werden.

Was die Zysten anbelangt, wurde jahrelang nach den Empfehlungen der DBG Quensyl verschrieben. Allerdings liegen bezüglich einer antizysten Wirkung von Hydroxcholoroquin widersprüchliche in vitro Ergebnisse.

Brorsons konnten eine gute Wirkung in vitro beobachten:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12102233

Und Prof.Sievers (der seine in vitro Ergebnisse aber nie veröffentlicht hat!!!) behauptete:

Zitat:Die Kombination von Quensyl mit Doxycyclin oder Quensyl mit Minocyclin ist in der Lage, weitgehend alle Formen der Borrelien abzutöten. Beide Antibiotika passieren die Blut-Hirn-
Schranke.

http://www.mediacana.net/bsg_sw/Sievers.pdf

Prof.Eva Sapi berichteten dagegen auf Lyme Ärztekongressen, daß Hydroxychloroquin ihren in vitro Beobachtungen nach die Bildung von Zysten eher fördere (S.79):

http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/8...2-2013.pdf

Ich weiß nicht, worauf diese widersprüchlichen in vitro Ergebnisse beruhen (unterschiedliche Wirkstoffkonzentrationen? unterschiedliche Inkubationszeiten? unterschiedliche Wirkungen auf unterschieliche Stämme?), aber es wirft ja große Schatten auf den Nutzen von Hydroxychloroquin als potentiellen "Zysten-Knacker".Ich als Patientin würde mich nie wieder darauf verlassen (ich habe Mino./Quensyl 6 Monate lang genommen).

Tinidazole und Metronidazole werden nach wie vor gar nicht oder selten und dann meist über begrenzte Zeiträume (Metro. z.B. max. 10 Tage am Stück) verschrieben, obwohl in der Studie von Sapi 2011 nur diese ABS effektiv alle Borrelienformen reduzieren konnten, während Doxy. die Bildung von Zysten sogar förderte, nur eine begrenzte Wirkung auf Biofilme hatte und Amoxicillin ebenfalls nur eine begrenzte Wirkung auf diese Persisterformen hatte:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3132871/

Leider hat Sapi noch keine Ergebnisse über den Einfluss von manchen Tetrazyklinen wie Minocyclinen auf Zysten und Biofilme veröffentlicht und gar keine über den Einfluss von Makroliden wie Azythromycine (offensichtlich am Meisten verschrieben), so daß die Frage, ob sie wie Doxycycline und Amoxicilline einen geringen Einfluß auf Zysten und Biofilme haben (Doxy. fördert sogar die Bildung von Zysten) noch offen ist.

Immer öfter lese ich, daß Patienten im chr.Stad. Ceftriaxon allein mehrere Wochen bekommen, obwohl bereits nachgewiesen wurde, daß dieses AB ebenfalls die Bildung von Zysten fördere:

http://aac.asm.org/content/39/5/1127.long

Manche Patienten bekommen im Anschluß 10 Tage Metro., aber keiner weiß, ob dieser begrenzter Zeitraum ausreicht, um die entstandenen Zysten zu eliminieren.

Ich weiß nicht, inwieweit der Langzeiteinsatz von Tinidazole (laut Sapi besser gegen Zysten und Biofilme wirksam als Metro., dazu besser verträglich und in Besitz von weiteren positiven Eigenschaften wie intrazelluläre Wirksamkeit, gute Gewebepenetration und gute Liquorgänigkeit) allein oder zusätzlich zu Tetrazyklinen und/oder Makroliden und/oder Betalactamen vertretbar ist (mögliche Kanzerogenität bei Langzeitanwendung mit hohen Dosen) und ob und inwieweit dies zur besseren Eliminierung der Erreger und vor Allen Persisterformen im Körper beitragen würde (da keine in vivo Daten mit Borreliose Patienten vorliegen).

Aber m.E. is es davon auszugehen, daß die bisherigen Therapien mit Tetra./Makro./Betal. allein eine geringe Wirkung auf Persisterformen haben. Deswegen wundert es mich nicht, wenn solchen Therapien de facto nur eine geringfügige oder kurzfristige Besserung der Symptome bringen, bzw. nach Erreichen der Beschwerdenfreiheit durch die Antibiose (offensichtlich eher selten) von Rückfällen gefolgt werden.

M.E. greifen diese Mono-Therapien zu kurz und es müssten mehr ABs eingesetzt werden, die gut gegen Zysten und Biofilme wirken.Ob Nitroimidazole die Lösung des Problemes sind, entzieht sich meiner Kenntnis, denn es sind nur wenige Patientenerfahrungen online verfügbar (welche Ergebnisse Spezis damit erzielen, erfahren wir Patienten leider nicht) und in vivo Daten fehlen nach wie vor.

Vielleicht ist die Erfahrung von Spezis, die Kombi-Antibiosen mit Nitroimidazolen verschreiben, zeitlich auch noch zu begrenzt, um definitive Aussagen über deren Nutzen machen zu können.

Das Gleiche gilt übrigens für Samento/Banderol.

Deswegen finde ich es schade, irisbeate, daß dieser Spezi dir diese 4er Kombi-Therapie wegen der vorübergehenden Besserung der Symptome nicht verschreiben wollte.Ein Versuch wäre es m.E. wert gewesen.

Ich halte aus den oben genannten Überlegungen die derzeitigen Leitlinien der DBG deswegen auch für überholt.Denn es wird dort nur Quensyl als potentieller "Zysten-Knacker" empfohlen, deren Nutzen diesbezüglich aber unsicher ist (Sapi) UND die Problematik der Biofilme wird mit keinem Wort erwähnt und somit keine Medikamente diesbezüglich empfohlen.Dabei spielen Biofilme in der Antibiotikaresistenz von Borrelien wie bei andern chronischen biofilmbildenden Erregern mit hoher Wahrscheinlichkeit eine sehr große Rolle.

Bacterial Biofilms: A Common Cause of Persistent Infections

J. W. Costerton1, Philip S. Stewart1, E. P. Greenberg2,*

http://www.sciencemag.org/content/284/54...8.abstract

Sieher auch den Artikel von Birgit Jürschik-Busbach:

http://www.verschwiegene-epidemie.de/201...fektionen/

Diesbezüglich möchte ich nicht unerwähnt lassen, daß Sapi laut Claudia Lietha Serrapeptase bereits in Bezug auf Biofilme untersucht hätte und eine positive Wirkung in vitro beobachtet hätte. Andere Bo.Spezis. in den USA wie Dr.Lee Cowden verwenden bereits proteolytische Enzyme (in der Regel Serrapeptase und/oder Lumbrokinase) im Rahmen einer kombinierten Behandlung der chr.Bo. (Claudia Lietha bekam Serra. und Lumbro. im monatlichen Wechsel während ihrer schulmedizinischen Antibiosen).

Ich hatte bereits darüber ausführlich recherchiert und geschrieben:

http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...nzyme.html

und bin seitdem der Meinung, daß prot.Enzyme ein großes Potential in der Behandlung der chr.Bo. besitzen könnten. Meine Erfahrungen mit prot.Enzyme bei chronischen Infektionen (Bromelain und Serrapeptase gegen Sinusitis, Cystitis und chr.Bo.) waren sehr positiv.

Soweit ich weiß werden diese Enzyme von deutschen Spezis so gut wie verschrieben.

Sehr interessant finde ich ebenfalls die in vitro Beobachtungen von Prof.Leo Berl in Bezug auf die biofilmauflösende Wirkung eines Knoblauch-Extraktes:

http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...filme.html

Ein Knoblauch-Präparat ist ja Bestandteil des US Protokoll von Dr.Zhang (ich hatte heftig darauf geherxt) und Dr.B (deutscher Spezi) soll ein Allicin-Präparat seinen chr.Bo.Patienten zusätzlich zu schulmed. ABs verschreiben.

Nachtrag: manche Spezis haben die Problematik der Biofilme auf jeden Fall erkannt:

http://www.dr-w-klemann.de/htmldocs/neui...ofilme.htm

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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#30

Hallo
Ich hab nochmal eine Frage zum Minocylin.....vertrage es inzwischen gut, bin aber unendlich müde !Hat jemand auch die Erfahrung gemacht ?
Gruss Katzenkind
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