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Hausarzt, Spezi gute Behandlung und Betreuung, wie bekommt ihr das??
#1

Hallo liebe Mitpatienten,

wie bringt man seinen Hausarzt dazu, daß er einen immer wieder mit Antibiotika behandelt?
Lese hier von manchen Leute die es wohl sehr gut getroffen haben mit ihrem Hausarzt oder Spezi, und immer wiederkehrende Behandlungen, sowie alle möglichen Blutuntersuchungen(CD,EBV wurde bei mir nie gemacht) erhalten.

Mein Hausarzt war vor Jahren auch noch sehr motiviert, Infusionen, Tabletten alles wurde ausprobiert. Leider schwimmt er momentan auf der Schiene, in Deutschland wird zuviel Antibiotika verschrieben.
Jede Behandlung von mir, führte meistens zu einer Besserung(auf Zeit), aber keiner Heilung.

Nun bin ich wieder sehr angeschlagen(Kopf,Nacken,Schwindel,CFS, Schmerzen) und suche nach einer Möglichkeit wieder eine Behandlung zu erhalten, möglichst in Infusionsform, da mein Magen sonst nicht mitmacht.

Bei Spezis war ich auch schon vor Jahren, nur so richtig Glück hatte ich damit nicht, fühl mich hier im Umland von keinem so recht gut
betreut.
Einen Neurologen habe ich auch, der aber mich lieber mit Schmerzmittel und Antidepressiva (vertrag ich aber nicht) behandelt.

Und weitere Anreisen sind schwierig für mich, außerdem krieg ich ja da auch nur ne Empfehlung (brauch dann auch noch Jemanden der das ausführt).
Wie bring ich meinen Hausarzt rum, das Antibiotika in meinem Fall das richtige ist?
Wie habt ihr das bei euren Ärzten erreicht?

Danke Euch
Gruß AuchDa
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Thanks given by:
#2

Hallo,

ich auch gespannt, was die anderen, die das geschafft haben, antworten. Ich persönlich habe es auch nicht geschafft AB vom HA zu bekommen und habe schließlich Privatrezepte von Spezis genommen.

lg luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: AuchDa , Niki
#3

Im Grunde ist es doch immer das gleiche Lied beim HA - die Gelder das Budget.
Es spielt auch garkeine Rolle,welche begründungen dafür geliefert werden...das wird nur übern mammon geregelt.
Mein HA wird seinen Grund ghabt haben,das er mir-trotz AB-Gegner,die infusionen legte.
Solange ich die Medis+Besteck privat bezahlte und mitbrachte,er die Diagnosen+Befunde teils als Kopie hatte,war er auch auf der sicheren Seite. Auf viele Fragen,kriegt man meist auch viele dumme Antworten..das ist auch heute noch so.Da hülft kein Dr.Google,keine App oder sonstiger küngelkram.Mit einem nicht ausgesprochenem..Ahaa,,,, komt man auch weiter. - anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by:
#4

Das tut mir sehr leid.
Ich gehöre zu den ganz ganz Glücklichen, die momentan noch (nach 5 Monaten Behandlung) Unterstützung vom Hausarzt bekommen. Diese Behandlungszeit wird schon als sehr lang empfunden, nach noch längerer Behandlungszeit wird es wohl irgendwann kein Verständnis geben.

Wie ich das geschafft habe?
So: Mir ist 4 Monate nach meiner mysteriösen Erkrankung, die mich über Nacht zum Pflegefall gemacht hat, aufgefallen, dass ich 6 Wochen vorher einen Zeckenstich hatte. Hausarzt hatte Antikörper gefunden (ANA), aber keine Autoimmunerkrankung. Also ab zum Hausarzt und mit Engelszungen überredet, auf Borreliose zu testen, was dann auch gemacht wurde. ELISA war negativ, Hausarzt fühlte sich bestätigt, hatte er ja eh abwegig gefunden, war sich sicher, müsste Autoimmunerkrankung sein. Mir ging es schlecht und als der Punkt kam, an dem ich die Wahl zwischen Aufenthalt in der Psychiatrie und Behandlung auf unspezifische Autoimmunkrankheit hatte, wählte ich zweiteres. Nach 3 Wochen Kortison ging es mir dann so dreckig, dass ich gerne aufs Leben verzichtet hätte, ich empfand es als Steigerung der Hölle. Wegen des Nichtanschlagens der Therapie war der Hausarzt dann sicher, dass es was psychisches sei, hatte er ja immer gedacht.
5 Monate später (nach unendlich viel Recherchieren und vielen hilfreichen Tipps von anderen Patienten) erhielt ich endlich die Borreliose-Diagnose von einer Spezi. Mit Therapieplan, Befunden, Literatur und unendlich viel angelesenem Wissen bewaffnet startete ich den letzten Rachefeldzug, Termin beim Hausarzt, Diagnose mitteilen und dann für immer verschwinden.
Und was passierte: Der Wind drehte auf einmal, so dass ich als Kassenleistung einen Großteil der Rezepte und sogar einige Infusionen bekomme...
Ich tippe auf schlechtes Gewissen Confused

Sobald die Behandlung gefühlsmäßig "zu lange" dauert und Regressforderungen drohen, wird die Unterstützung vorbei sein. Sehr schade, denn so werden die Ärzte, die bereit sind, dazu zu lernen, von den Kassen ausgebremst. Ohne Regressforderungen hätten wir viel bessere Chancen, Ärzte zu finden, die sich unsere Behandlung trauen.

Was ich damit sagen wollte: Mein Preis für die hausärztliche Unterstützung war hoch und ich hätte ihn lieber nicht bezahlt.
Dennoch habe ich daraus mitgenommen, dass es sich manchmal unverhofft lohnen kann, mit guten Argumenten um Unterstützung zu werben.
Ich habe auch immer Verständnis gezeigt, dass der Hausarzt diese Unterstützung aufgrund des Drucks durch die Kassen eigentlich kaum leisten kann - das kam ganz gut.
Für meinen Hausarzt war glaube ich entscheidend, dass der detaillierte Therapieplan von der ausgewiesenen Spezi kam (die telefonisch für Rückfragen zur Verfügung stand) und er sich nur dran halten musste. So hatte er das Gefühl, von der Verantwortung etwas entbunden zu sein und fühlte sich viel sicherer. Weitere Untersuchungen werde ich aber vom Hausarzt garantiert nicht bekommen.

Bin auf jeden Fall gespannt, von anderen zu hören, wie das unmögliche möglich werden kann (z.B. von denen, die die Infusionen in der Notaufnahme bekommen).

Werde auch du Mitglied bei OnLyme - ich bin dabei: http://www.onlyme-aktion.org

Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
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#5

(07.04.2015, 22:12)Katie Alba schrieb:  Ohne Regressforderungen hätten wir viel bessere Chancen, Ärzte zu finden, die sich unsere Behandlung trauen.

Das ist eins der größten Probleme, die wir haben.
Und deshalb ist's so wichtig, daß wir auf die Straße gehen und genau DAGEGEN protestieren!
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=6709

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: ticks for free , AuchDa , Katie Alba , AnjaM , Niki , Hibiskus
#6

Kati Alba...: Für meinen Hausarzt war glaube ich entscheidend, dass der detaillierte Therapieplan von der ausgewiesenen Spezi kam (die telefonisch für Rückfragen zur Verfügung stand) und er sich nur dran halten musste. So hatte er das Gefühl, von der Verantwortung etwas entbunden zu sein und fühlte sich viel sicherer. Weitere Untersuchungen werde ich aber vom Hausarzt garantiert nicht bekommen.

Bin auf jeden Fall gespannt, von anderen zu hören, wie das unmögliche möglich werden kann (z.B. von denen, die die Infusionen in der Notaufnahme bekommen).
. . . .

Genau auch dies ist ein sehr wichtiger Punkt - der HA braucht Rückendeckung.In meinem Fall hatte ich die Diagnose (Neuroborreliose per LP ) einer Klinik,Befunde,Diagnose eines B-Spezialisten (ist nicht unbekannt).Medis und Besteck war alles privat.
Wochenends bin ich mit Überweisung des HA in die Notaufnahme - dies konnte ich knapp 2jahre nach Erstbehandlung+Diagnose oben angeführter Klinik anleiern.
Die Klinik hatte nur die übliche Standartbehandlung durchgeführt(2006) und bin dann ende 2008 mit 57J. in die Früherwerbsminderungsrente.- anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: Katie Alba , Niki
#7

(07.04.2015, 20:17)anfang schrieb:  Im Grunde ist es doch immer das gleiche Lied beim HA - die Gelder das Budget.
Es spielt auch garkeine Rolle,welche begründungen dafür geliefert werden...das wird nur übern mammon geregelt.
Mein HA wird seinen Grund ghabt haben,das er mir-trotz AB-Gegner,die infusionen legte.
Solange ich die Medis+Besteck privat bezahlte und mitbrachte,er die Diagnosen+Befunde teils als Kopie hatte,war er auch auf der sicheren Seite. Auf viele Fragen,kriegt man meist auch viele dumme Antworten..das ist auch heute noch so.Da hülft kein Dr.Google,keine App oder sonstiger küngelkram.Mit einem nicht ausgesprochenem..Ahaa,,,, komt man auch weiter. - anfang -

Bin privat versichert daran kanns nicht liegen.
Was soll ich mit dem Passus " Auf viele Fragen, kriegt man dumme Antworten" anfangen??? Nichts.........
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Thanks given by: Hausel
#8

(08.04.2015, 06:50)anfang schrieb:  Genau auch dies ist ein sehr wichtiger Punkt - der HA braucht Rückendeckung.In meinem Fall hatte ich die Diagnose (Neuroborreliose per LP ) einer Klinik,Befunde,Diagnose eines B-Spezialisten (ist nicht unbekannt).Medis und Besteck war alles privat.

Diagnose einer Klinik hab ich, ist aber uralt, Spezibehandlungsempfehlung ist auch jahrealt und haben alles durch.
Bin ja sozusagen ein Altfall, hab halt jetzt ein paar Jahre nichts mehr mit Antibiotika behandelt, weils so einigermassen ging.
Nun ist aber wieder ein Stadium erreicht, wo es nicht mehr erträglich ist.
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Thanks given by: Greif
#9

(08.04.2015, 06:53)AuchDa schrieb:  Bin privat versichert daran kanns nicht liegen.
Was soll ich mit dem Passus " Auf viele Fragen, kriegt man dumme Antworten" anfangen??? Nichts.........

..SOLLEN...sollst du überhaupt nichts und vor allen Dingen-sich nicht angegriffen fühlen.
Das ist jetzt keinerlei Kritik oder ähnlich.
Auch Ärzte sind gewisser peinlichkeiten unterworfen,da sprechen sie nicht gerne drüber,oder sind schlichtweg auch einfach nur genervt und überfordert. und das,was sie nicht zugeben wollen+können,läßt sie ausweichend werden (dumme antworten).
Wenn sie z.B. das Gefühl bekommen-sie haben einen Paragraphenreiter vor sich,gehen sie verständlicherweise in die defensive-einer abgesicherten Haltung.Ich meine,man muß auch ihnen signalisieren,das man auf eine offene Art+Weise mitarbeiten will-was halt aber auch eine Gratwanderung sein\werden kann.- anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: AuchDa
#10

Hallo Auchda,

du hast das generelle Problem angesprochen, an dem auch meine Tochter und ich zu knabbern haben.
Unser HA glaubt, daß unsere immer wieder auftretenden Beschwerden auch nur psychisch sein können. Vor allem bei meiner Tochter, die jahrelang antibiotisch behandelt wurde.

Trotzdem bin ich bei massiven Beschwerden immer hingegangen und habe einfach gesagt: jetzt ist es mal wieder soweit, mir helfen die Schmerzmittel nicht mehr, ich brauche mal wieder Antibiotika;
Azi, das mir ja immer noch hilft.
Er verzog zwar jedesmal sein Gesicht und gab ewas unwillige Äußerungen von sich. Trotzdem verschrieb er mir jedesmal wieder Azithromyzin und meinte: dann müssen wir es eben machen.

Ich bin übrigens immer ziemllch resolut aufgetreten und habe ihn daran erinnert, daß er schließlich unser " Bonushausarzt " sei, und deshalb erwarte ich auch die richtige Betreuung, die mir dann auch hilft!
Ab und zu bestehe ich auch auf einer Blutkontrolle auf Borreliose. Bei mir ist immer alles positiv, der WB, Vlse, usw. Dann sagt er immer: na ja, das ist ja bei Ihnen schon lange so, Sie können ja damit umgehen!
Womit er ja indirekt zugibt, was Sache ist.
Trotzdem muß man jedesmal einen gewissen Aufstand machen, was mich schon sehr ärgert.
Ich lasse aber nie locker, bisher klappte das jedenfalls. Icon_eazy_mecker

Es ist schon ein Jammer, was wir in diesem Punkt alle erleben müssen. Wer schluckt schon freiwillig immer wieder AB. Ich könnte mir auch was Besseres vorstellen.

LG
Amrei

Mitglied bei: www.onlyme-aktion.org
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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
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Thanks given by: Rosenfan , Katie Alba , AuchDa , Greif


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