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Fallbericht: Erstmals auftretende Panikattacken, Depression mit suizidalen Gedanken und somatische Symptome bei einem Patienten mit vorheriger Borreliose.
Ein 37-jähriger Mann ohne vorherige psychiatrische Krankengeschichte entwickelte Panikattacken, schwere depressive Symptome und Suizidgedanken. Ebenfalls treten neuromuskuläre Beschwerden mit Rückenkrämpfen, Gelenkschmerzen, Myalgien (Muskelschmerzen) und neuropathische Schmerzen auf. Die Symptome begannen zwei Jahre nach einer Borreliose. Diese wurde aufgrund eines positiven Borreliosetests nach einem Zeckenstich erfolgreich behandelt. Während einem stationären Psychiatrieaufenthalt verbesserten sich seine psychischen und physischen Beschwerden nicht durch Antidepressiva und Anxiolytika. Die Panikattacken verschwanden nach einer Langzeitantibiose Monate nach der Entlassung aus der Klinik, da er, trotz negativer Borrelioseantikörper, mit chronische Borreliose diagnostiziert wurde. Er hatte trotzdem weiterhin subklinische depressive Symptome und chronische physische Beschwerden wie Erschöpfung, Myalgien und Neuropathien.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25922779
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Hallo ,
Panikattacken hat da jemand ein Mittel dagegen , oder ne erfolgreiche
Therapie?
Würde mich mal interessieren....
Neuro empfiehlt Diazepam, das ja so müde macht.
Gruß AuchDa
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01.05.2015, 06:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.05.2015, 06:43 von
Luddi.)
Aauchda,
wie äussern sich die Panikattacken. Erst mal sicher sein, dass es welche sind, bevor man Diazepam nimmt. Neurologn sind schnell bei der Hand, körperliche Symptome einfach wegzusedieren... Wenn der Patient erstmal fast narkotisiert ist, merkt er nix mehr... Falls es wirklich Panikattacken sind, kann z.B. auch Lorazepam expediet helfen.... das System hat wieder den Namen geändert, das Medi heisst T A V O R... das nimmt man nur bei Bedarf...
lg luddi
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Es ist die Crux der Wissenschaft. Wissenschaft reduziert Komplexizität durch Abstraktion. Anders geht es nicht. Dadurch entsteht eine Reduktion auf die klaren Strukturen. Es wird vergessen, diese Reduktion aufzuheben. Durch neues Wissen steigt die Komplexizität sogar noch.
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Naja... Ob dass da auch nur annähernd ein Zusammenhang zu der Borreliose besteht, kann nicht bewiesen werden und zwei Jahre (!) nach eine Borreliose Beschwerden auf diese zurück zu führen ist schon sehr spekulativ, wobei man auch den ganzen Fallbericht lesen müsste, um das besser einordnen zu können, z.B. auf welcher Grundlage die Diagnose chronische Borreliose gestellt wurde.
Dass die Antibiose bei einigen psychischen Beschwerden geholfen hat, wo Psychopharmaka versagt haben, ist sehr interessant, beweist jedoch keinen Zusammenhang zur Borreliose. Es legt lediglich nahe, dass einige der Symptome durch eine bakterielle Infektion verursacht worden sind, wobei die offizielle Seite hier anmerken wird, dass es entweder ein entzündungshemmender Effekt oder Zufall war, dass einige der Beschwerden sich während der Antibiose verabschiedet haben.
Ohne einen direkten Erregernachweiß (egal welcher Erreger es in diesem Fall nun war) hilft sowas nur bedingt weiter, wenn man auf taube Ohren trifft. Es ist und bleibt eine Glaubenssache...
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