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Hallo zusammen,
ich weiß nicht so recht, wie ich es ausdrücken soll und vielleicht bin ich auch besonders misstrauisch.
Wenn ich feststelle, dass durchaus angesehene Spezialisten, bei denen nicht leicht ein Termin zu bekommen ist, quasi nebenher (oder durch Mitarbeiter) ein Vertriebssystem von Nahrungsmittelergänzungen und Naturheilmitteln organisieren, bin ich sehr, sehr skeptisch. Und zwar auch, ob die Mittel überhaupt wirken, oder nicht wirklich nur gut verdient wird ...
Geht euch das auch so?
Viele Grüße, Berta
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05.07.2015, 14:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2015, 14:53 von
Niki.)
Hallo Berta,
meiner Meinung muss man da schon bissle aufpassen und in der Zwischenzeit nicht nur bei den Spezies.
Ich kenne Spezies, die empfehlen bestimmte Präparate, mit denen haben sie aber nichts zu tun.
Bei anderen, vor allem Ärzte, die ganzheitlich behandeln, hab ich auch schon undurchsichtige Angebote bekommen. Angefangen bei einer Thymus-Therapie, bei der das Präparat im eigenen Labor hergestellt wird. Das geht bis zum komplett eigenen Vertriebssystem für NEMs, die wahnsinnig teuer sind.
Aber auch in meinem Bekanntenkreis wird es bei praktischen Ärzten zunehmend angeboten. Kannst dann z.B. bei einer Firma im Internet bestellen, musst den Arztnamen, der die Empfehlung abgab, eintippen (damit das Honorar richitg zugeordnet wird).
Ich denke, dass dieses Vorgehen für einige Ärzte eine zusätzliche Einnahmequelle ist. Darum muss man das jeweilige Angebot wirklich auch prüfen.
LG Niki
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Hallo Niki, danke für die Einschätzung.
Bloße Empfehlungen meinte ich nicht, schon eher die Vertriebssysteme und -listen!
Viele Grüße, Berta
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Irgendwie werd ich aus der ganzen Sache nicht schlau.
Mehr oder weniger scheint es mir so, als könnte man, wenn man aus dem Gröbsten raus ist,
jedes AB pulsen, über einen längeren Zeitraum, und irgendwann wird alles gut - I hope so....
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Hallo noch einmal,
gehört der letzte Beitrag hierhin? (bzw. schön, wenn man aus dem Gröbsten raus ist...)
Aber ich schreibe es doch noch einmal genauer. Was haltet ihr davon, dass auch die Spezi aus dem Osten von NRW durch ihre Praxispartnerin ein umfangreichstes Ergänzungsmittelangebot im Vertrieb hat. Ich bin durch Zufall darauf gestoßen. Wenn man mal contra infekt googelt, kommt man sehr schnell darauf.
Ich will wirklich nicht behaupten, dass sich nur Quatsch hinter dem Angebot verbirgt, aber so richtig seriös finde ich es jetzt auch nicht.
Bitte schreibt mir doch gern mal, was ihr davon denkt. Ende des Jahres hätte ich nämlich doch noch einmal einen Termin dort und frage mich, ob ich mir lieber nicht zuviel davon versprechen sollte. (Zu kritisches gern auch per PN, ich frage mich, ob das hier vielleicht schon zu deutlich ist...?)
Viele Grüße, Berta.
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Nö, Berta eigentlich gehört der Beitrag nicht hierhin.
Und: Es ist durchaus statthaft, dass ein Arzt, der noch immer Kassenpatienten nimmt, nebenher noch Einnahmequellen auftut, denn sonst gäbe es überhaupt keine Behandler mehr für uns. 19 Euro zahlt die Kasse noch für uns im Quartal, egal wie oft wir hingehen und wie lange wir dort sind. Wie in aller Welt soll eine Arztpraxis denn davon überleben? Viele meiner Ärzte haben deswegen schon die Kassenzulassung zurückgegeben. Und es wird langsam verdammt eng für Kassenpatienten.
LG
Claire
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Ich halte es für keine gute Sache, wenn jemand, der Sachen verordent auch gleichzeitig am Vertrieb der Produkte profitiert.
Egal ob das nun Nahrungsergänzungsmittel sind oder verschreibungspflichtige Arzneimittel, es bleibt die Frage, wo der Arzt die Schwerpunkte sieht. Beim Patienten oder beim eigenen Geldbeutel.
Auf der anderen Seite ist der Markt der Nahrungsergänzungsmittel so intransparent und die Mittel im Detail oft wenig vergleichbar, da kann es durchaus Sinn machen, wenn ein Arzt bei einem Präparat weiß, was er davon hat und wie es sich bei seinen Patienten auswirkt.
Ob er das Produkt nun auf ein grünes Rezept als Empfehlung schreibt oder direkt an einen Hersteller verweist, oder selbst herstellen lässt, sehe ich als gehüpft wie gesprungen.
Ein Geschmäckle bleibt aber, wenn der Arzt daran kräftig mitverdienen sollte und da kann man sich schon mal anschauen, mit welchem Fahrzeug der Arzt in die Praxis kommt, der um sein Budget jammert.
Liebe Grüße Urmel
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Zitat:Die Wettbewerbszentrale sieht die Werbung mit dem Arzt sehr kritisch: „Da haben wir es ein bisschen einfacher als beim Apotheker“, erklärt Köber. Anders als bei Apothekern, bei denen die Berufsordnung und andere gesetzliche Richtlinien nicht so eindeutig seien, gebe es in der ärztlichen Berufsordnung ein eindeutiges Verbot: „Der Arzt darf seinen Namen nicht hergeben für Produktwerbung.“ So solle verhindert werden, dass seine Tätigkeit kommerzialisiert werde, und dafür gesorgt werden, dass er objektiv bleibe.
Aus:
http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de...14930.html
http://www.ferner-alsdorf.de/rechtsanwal...hlen/9674/
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Zitat:Und: Es ist durchaus statthaft, dass ein Arzt, der noch immer Kassenpatienten nimmt, nebenher noch Einnahmequellen auftut, denn sonst gäbe es überhaupt keine Behandler mehr für uns. 19 Euro zahlt die Kasse noch für uns im Quartal, egal wie oft wir hingehen und wie lange wir dort sind. Wie in aller Welt soll eine Arztpraxis denn davon überleben? Viele meiner Ärzte haben deswegen schon die Kassenzulassung zurückgegeben. Und es wird langsam verdammt eng für Kassenpatienten.
Nein, ist es nicht:
§3 MBO-Ä
(1) Ärztinnen und Ärzten ist neben der Ausübung ihres
Berufs die Ausübung einer anderen Tätigkeit untersagt,
welche mit den ethischen Grundsätzen des
ärztlichen Berufs nicht vereinbar ist. Ärztinnen und
Ärzten ist auch verboten, ihren Namen in Verbindung
mit einer ärztlichen Berufsbezeichnung in unlauterer
Weise für gewerbliche Zwecke herzugeben.
Ebenso wenig dürfen sie zulassen, dass von ihrem
Namen oder vom beruflichen Ansehen der Ärztinnen
und Ärzte in solcher Weise Gebrauch gemacht wird.
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&e...2980,d.bGg
Rosenfan
Älter werden ist die einzige Möglichkeit länger zu leben!
Aber alt werden ist nichts für Feiglinge...
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Ich habe heute solch einem am Hungertuch leidenden Menschen, gerade wieder meine Versicherungskarte gebracht, neues Quartal, damit er mir nicht wegstirbt. Einige hätten etwas mehr VERDIENT !
Zitat:80.000 Euro brutto verdienen Ärzte jährlich im Schnitt – sie sind Deutschlands Top-Verdiener. In anderen Jobs bekommen Fachkräfte kaum die Hälfte. Diese Faktoren beeinflussen Ihr Gehalt.
Aus:
http://www.welt.de/wirtschaft/article135...-Geld.html
Zitat:Früher garantierte ein Medizinstudium den Weg zum Wohlstand. Heute verdienen selbst Chefärzte deutlich weniger. Grund zur Sorge beteht jedoch noch nicht
Alles eine Frage der Sichtweise
Zitat:Ein ärztlicher Direktor verdient im Schnitt 133.000 Euro und damit nur knapp halb so viel wie ein Chefarzt. Dieser erhält Jahresgesamtbezüge von durchschnittlich 280.000 Euro.
Aus:
http://www.gehaltsreporter.de/gehaelter-...-z/89.html