01.09.2015, 03:19
Eigentlich ist mein Beitrag nicht unbedingt ein Thema für diesen Thread, denn die meisten haben ja eigentlich eher eine (bittere) Komik, aber ich denke, ich schreib's mal hier rein, denn es scheint mir noch die beste Möglichkeit zu sein.
Ich bin gerade zerfressen von Angst, Hilflosigkeit und Verzweiflung - dank eines 'Arztes'...
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Folgendes Szenario:
Meine erste Antibiose ist jetzt fünf Wochen her, doch zwischendrin schon ging es mir eigentlich immer mieser (nach ersten Verbesserungen).
Frau Spezi ist eine Autostunde (einfache Fahrt) von mir entfernt, den letzten Termin musste ich bereits knicken, da ich mich nicht mehr in der Lage fühlte, diesen Termin wahrzunehmen.
Abgesehen davon frage ich mich mittlerweile tatsächlich, ob sie die Richtige ist, denn es sind mir außerhalb des Nicht-Erklärenkönnens meiner Verschlechterung auch andere Defizite im Rahmen meiner Behandlung aufgefallen...
Aber davon jetzt mal abgesehen - ich bemerke einfach in den letzten Wochen, dass ich immer weniger/schlechter gehen kann und ich auch in Muskelpartien, die vor der Antibiose nie betroffen waren, nach kleinster Bewegung enorme Schmerzen und ein gewaltiges Zittern bekomme. Bewege ich mich mal ein bisschen aufrecht, schießt zudem noch der Blutdruck hoch wie nix Gutes.
Da ich mich wegen dieses Zustandes absolut nicht mehr in der Lage fühle, zu einem niedergelassenen Arzt zu gehen, habe ich mich dann heute entschlossen, einen sog. privatärztlichen Dienst anzurufen (trotz nur GKV - ich hätte es aus eigener Tasche zahlen müssen), der mit verschiedenen Fachärzten angeblich rund um die Uhr ins Haus kommt, auch bei chronischen Krankheiten.
Ich habe absichtlich diesen Dienst gewählt, denn meine Situation kommt mir immer noch nicht so vor, als müsste ich einen Notarzt bemühen - Gott bewahre!!!
Nein, ich wollte nur eine ärztliche Meinung zu meiner Situation und ggf. vielleicht noch eine Empfehlung für/Einweisung in eine Klinik (zwecks weiterer Abklärung).
Ich gab also der Dame im Callcenter meine persönlichen Angaben, einen kurzen Abriss meiner Problematik (Lyme-Borreliose Stadium III, Verschlechterung der (Muskel-)Symptomatik während/nach Antibiotikagabe, Bitte um Begutachtung, Anraten weiterer Maßnahmen, blablabla...).
Sie wollte sich (wie es der Service versprach), mit einem passenden Arzt in Verbindung setzen, der mich dann in Vorbereitung auf einen Hausbesuch zunächst anrufen würde, um Weiteres abzuklären.
Der Rückruf kam dann ca. 20 Minuten später:
Es war die gleiche Frau vom Callcenter, die mir mitteilte (ich versuche den Originalton): 'Der Arzt hat mir gesagt, Sie müssen sofort ins UKE (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)! Am besten in den nächsten 3 - 4 Stunden! Er hat mir gesagt, ich soll Sie unbedingt darauf hinweisen, da Sie sonst spätestens in drei Tagen tot sind! Sie müssen direkt dorthin, denn dort gibt es eine Abteilung, die sich damit auskennt! Das kann ins Gehirn gehen!'
Ich dachte, ich spinne und bin immer noch absolut verstört!!!
Ich konnte gerade noch nachfragen, auf welche 'Ferndiagnose' und welchen Verdacht hin das so dringend angeraten sei...? Und wie diese schreckliche Diagnose nun möglicherweise zu benennen sei...? Und welche Fachabteilung am UKE...?
Keine konkrete Antwort - Einzelheiten konnte man mir nicht benennen.
Ich bin natürlich nicht ins UKE gefahren, denn ich sehe mich immer noch nicht als Notfall, und schon gar nicht als jemand, der gleich ins Gras beißen muss, auch wenn es mir sehr schlecht geht.
Ich frage mich nur, wie ein Arzt auf eine so dramatische Ferndiagnose kommen kann, ohne selbst mit mir gesprochen, geschweige denn mich untersucht (gesehen) zu haben. Und welche Diagnose überhaupt???
Eigentlich müsste man fast lachen oder das Ganze als dilettantisch/grob fahrlässig betrachten, aber in mir nagt seitdem eine kleine gemeine Angst.
Und ich habe keine Ahnung mehr, an wen ich mich überhaupt noch wenden soll - falls ich nicht sowieso morgen schon abgeschmirgelt bin, wie es mir heute prophezeit wurde...
Ich bin gerade zerfressen von Angst, Hilflosigkeit und Verzweiflung - dank eines 'Arztes'...
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Folgendes Szenario:
Meine erste Antibiose ist jetzt fünf Wochen her, doch zwischendrin schon ging es mir eigentlich immer mieser (nach ersten Verbesserungen).
Frau Spezi ist eine Autostunde (einfache Fahrt) von mir entfernt, den letzten Termin musste ich bereits knicken, da ich mich nicht mehr in der Lage fühlte, diesen Termin wahrzunehmen.
Abgesehen davon frage ich mich mittlerweile tatsächlich, ob sie die Richtige ist, denn es sind mir außerhalb des Nicht-Erklärenkönnens meiner Verschlechterung auch andere Defizite im Rahmen meiner Behandlung aufgefallen...
Aber davon jetzt mal abgesehen - ich bemerke einfach in den letzten Wochen, dass ich immer weniger/schlechter gehen kann und ich auch in Muskelpartien, die vor der Antibiose nie betroffen waren, nach kleinster Bewegung enorme Schmerzen und ein gewaltiges Zittern bekomme. Bewege ich mich mal ein bisschen aufrecht, schießt zudem noch der Blutdruck hoch wie nix Gutes.
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Da ich mich wegen dieses Zustandes absolut nicht mehr in der Lage fühle, zu einem niedergelassenen Arzt zu gehen, habe ich mich dann heute entschlossen, einen sog. privatärztlichen Dienst anzurufen (trotz nur GKV - ich hätte es aus eigener Tasche zahlen müssen), der mit verschiedenen Fachärzten angeblich rund um die Uhr ins Haus kommt, auch bei chronischen Krankheiten.
Ich habe absichtlich diesen Dienst gewählt, denn meine Situation kommt mir immer noch nicht so vor, als müsste ich einen Notarzt bemühen - Gott bewahre!!!
Nein, ich wollte nur eine ärztliche Meinung zu meiner Situation und ggf. vielleicht noch eine Empfehlung für/Einweisung in eine Klinik (zwecks weiterer Abklärung).
Ich gab also der Dame im Callcenter meine persönlichen Angaben, einen kurzen Abriss meiner Problematik (Lyme-Borreliose Stadium III, Verschlechterung der (Muskel-)Symptomatik während/nach Antibiotikagabe, Bitte um Begutachtung, Anraten weiterer Maßnahmen, blablabla...).
Sie wollte sich (wie es der Service versprach), mit einem passenden Arzt in Verbindung setzen, der mich dann in Vorbereitung auf einen Hausbesuch zunächst anrufen würde, um Weiteres abzuklären.
Der Rückruf kam dann ca. 20 Minuten später:
Es war die gleiche Frau vom Callcenter, die mir mitteilte (ich versuche den Originalton): 'Der Arzt hat mir gesagt, Sie müssen sofort ins UKE (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)! Am besten in den nächsten 3 - 4 Stunden! Er hat mir gesagt, ich soll Sie unbedingt darauf hinweisen, da Sie sonst spätestens in drei Tagen tot sind! Sie müssen direkt dorthin, denn dort gibt es eine Abteilung, die sich damit auskennt! Das kann ins Gehirn gehen!'
Ich dachte, ich spinne und bin immer noch absolut verstört!!!
Ich konnte gerade noch nachfragen, auf welche 'Ferndiagnose' und welchen Verdacht hin das so dringend angeraten sei...? Und wie diese schreckliche Diagnose nun möglicherweise zu benennen sei...? Und welche Fachabteilung am UKE...?
Keine konkrete Antwort - Einzelheiten konnte man mir nicht benennen.
Ich bin natürlich nicht ins UKE gefahren, denn ich sehe mich immer noch nicht als Notfall, und schon gar nicht als jemand, der gleich ins Gras beißen muss, auch wenn es mir sehr schlecht geht.
Ich frage mich nur, wie ein Arzt auf eine so dramatische Ferndiagnose kommen kann, ohne selbst mit mir gesprochen, geschweige denn mich untersucht (gesehen) zu haben. Und welche Diagnose überhaupt???
Eigentlich müsste man fast lachen oder das Ganze als dilettantisch/grob fahrlässig betrachten, aber in mir nagt seitdem eine kleine gemeine Angst.
Und ich habe keine Ahnung mehr, an wen ich mich überhaupt noch wenden soll - falls ich nicht sowieso morgen schon abgeschmirgelt bin, wie es mir heute prophezeit wurde...
'Du hast keine Chance, aber nutze sie.'
Herbert Achternbusch, Die Atlantikschwimmer