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Borreliose, kann nicht mehr schlafen
#41

mag sein das jüngere genug melatonin produzieren, chron kranke tun dies nicht ...
dann mach das was du für richtig hälst
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Thanks given by:
#42

Zur Melatonin-Substitution

Meines Wissens soll es besser sein, die Vorstufen dafür zu nehmen, nämlich L-Tryptophan oder 5-HTP.

Mehr dazu: Tryptophan-Supplementation

Zitat:Tryptophan – mehr als ein rezeptfreies Schlafmittel

Die schlafanstoßende Wirkung von Tryptophan ist nach dessen Aufnahme ins Gehirn und Metabolisierung zu Melatonin zu erklären (Cubero et al. 2006, Heuther et al. 1992).
Die Gabe von Tryptophan in Dosen von 1 - 1,5 g hat als Sofort-Effekt eine schlafanstoßende Wirkung, die nach ca. 30 Min. eintritt (Hartmann 1982). Diese Wirkung tritt nur auf, wenn Tryptophan in der zweiten Tageshälfte verabreicht wird und man sich zudem in einem körperlichen Ruhezustand befindet.

Zitat:Tryptophan ist u.a. in Deutschland als Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen zugelassen. L-Tryptophan ist ein nicht-rezeptpflichtiges Arzneimittel und wird in einer Dosierung von 500 mg pro Tablette angeboten. In der wissenschaftlichen Literatur steht seit Jahren ein weiteres Anwendungsgebiet im Focus: die Behandlung von depressiven Störungen. Als wichtige Vorläufersubstanz zur Bildung von Serotonin (5-Hydroxytryptamin) kann Tryptophan direkt in den Stoffwechsel dieses zentralen Neurotransmitters eingreifen.

LG, ticks
________________________________________________________
OnLyme-Aktion.org
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Thanks given by: Hanna , Filenada , leonie tomate
#43

Hallo Hanna,

Tryptophanmangel kann man aber wohl recht einfach im Blut feststellen.
Ich habe für den Test so um die 35 Euro bezahlt.
Dann sollte ich 5-HTP nehmen.
(Damals eher wg. Schilddrüse, HPU als wg. Borreliose behandelt worden.)

Kauft man das im Internet sind meisten keine Warnhinweise dabei, auch nicht in dem ansonsten seriösen Dogeriefachmarkt in Holland, wo ich es etwas günstiger bekommen habe.

Vom Arzt bekam ich den Hinweis, erstmal langsam mit der halben Dosis über 4 Tage einzuschleichen. Auf keinen Fall darf man das zu Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern nehmen.
Die müssen unbedingt vorher abgesetzt werden. Es droht ein Serotonin-Syndrom!

Auch sollte ich eine kleine Menge Kohlenhydrate kurz vorher, aber auf keinen Fall Eiweiß dazu essen.

Ob mir das geholfen hat damals oder eins der anderen Mittelchen kann ich heute nicht mehr sagen.

LG
Schima

Laotse sagt: " Wenn du es eilig hast, geh' langsam."
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Thanks given by: leonie tomate
#44

(19.10.2015, 05:53)cognito schrieb:  mag sein das jüngere genug melatonin produzieren, chron kranke tun dies nicht ...
dann mach das was du für richtig hälst

Ich hatte nach Erfahrungswerten gefragt, vor allem im Bezug auf die von mir verlinkte Studie über die Wirkung von Jasminblüten (bzw. einen entsprechenden Extrakt), was wohl mehr als bloß "schlafanstoßend" (wer seit Langem unter Schlafproblemen leidet, wird meist wissen, was damit gemeint ist) wirken soll, und dabei auch noch ein Naturprodukt ist.

Dass "chronische Kranke" (vielleicht etwas veralllgemeinernd?) nicht genügend Melatonin produzieren, halte ich hingegen nicht für richtig, und weder von mich behandelnden Ärzten noch in der Fachliteratur habe ich diese These jemals gehört.


Ich 'glaube' (!) zwar persönlich, dass sowohl die chronischen Erschöpfungszustände als auch die Schlafstörungen, die man bei Borreliose-Patienten immer wieder beobachten kann, etwas mit der Borrelien-Aktivität im zentralen Nervensystem zu tun haben, möchte mich aber keinerlei Spekulationen hingeben, die per se zu nichts führen können.


Man baut übrigens nicht nur gegenüber Benzodiazepinen ziemlich schnell eine Tolleranz auf, sondern gewöhnt sich an die sedierende Wirkung jedes Mittels - Daher hatte ich bewusst von "(Schein-)Lösungen" gesprochen, nur ist es halt leider auch so, dass sich u. a. Schlafstörungen extrem negativ auf das gesamte Wohlbefinden auswirken können bzw. dies in aller Regel tun, was dann wiederum zu einer Verschlechterung des gesamten Krankheitsbildes etc. führt.
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Thanks given by:
#45

Bin heute auf eine Stelle in meinem Buch von Hopf-Seidel gestoßen:

Zitat:
Für medizinisch Interessierte
Eine Erklärung für diese psychischen Veränderungen ergibt sich aus der Tatsache, dass die Borrelien eine Entzündung im Wirtsorganismus auslösen und dass die dabei gebildeten Entzündungsmediatoren (Zytokine) für ihre Aktivität das Tryptophan (5-Hydroxytryptophan = 5-HTP) verbrauchen, dieses aber die notwendige Vorstufe für die Bildung von Serotonin ist. Fehlt Tryptophan, kann somit auch nicht ausreichend Serotonin gebildet werden und das ist der Hauptgrund für das Auftreten von depressiven Gefühlen bei chronischen Entzündungen. Dieser biochemische Zusammenhang gilt für alle chronisch entzündlichen Erkrankungen. Denn Depressionen sind in erster Linie organisch bedingte Serotoninmangelerkrankungen.
Zitat Ende

Und ist das 5-HTP nun auch für einen besseren Schlaf gut?

Hanna
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Thanks given by: sunset
#46

(19.10.2015, 18:20)Hanna schrieb:  Bin heute auf eine Stelle in meinem Buch von Hopf-Seidel gestoßen:

Zitat:
Für medizinisch Interessierte
Eine Erklärung für diese psychischen Veränderungen ergibt sich aus der Tatsache, dass die Borrelien eine Entzündung im Wirtsorganismus auslösen und dass die dabei gebildeten Entzündungsmediatoren (Zytokine) für ihre Aktivität das Tryptophan (5-Hydroxytryptophan = 5-HTP) verbrauchen, dieses aber die notwendige Vorstufe für die Bildung von Serotonin ist. Fehlt Tryptophan, kann somit auch nicht ausreichend Serotonin gebildet werden und das ist der Hauptgrund für das Auftreten von depressiven Gefühlen bei chronischen Entzündungen. Dieser biochemische Zusammenhang gilt für alle chronisch entzündlichen Erkrankungen. Denn Depressionen sind in erster Linie organisch bedingte Serotoninmangelerkrankungen.
Zitat Ende

Und ist das 5-HTP nun auch für einen besseren Schlaf gut?

Hanna

Das hört sich wirklich mal interessant an, vor allem auf Grund der Literaturangabe. Exclamation

'Normalerweise' fehlt Menschen kein Tryptophan, und bei solchen könnte eine zusätzliche Gabe dann auch höchstens "schlafanstoßend" wirken - Aber wenn diese Synthese-Funktion bei Borreliose-Patienten gestört sein kann oder ist, würde es mich schon sehr interessieren, wie da die Erfahrungswerte aussehen bzw. werde mal einen Selbstversuch unternehmen.

Danke @Hanna Icon_winken3
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Thanks given by: Hanna
#47

Hallo,

ich will Euch nicht an einem Selbstversuch hindern, denn ich nehme auch L-Tryptophan vor dem Schlafengehen. Bei mir ist auch der Serotoninspiegel erniedrigt und das Labor schrieb, dass damit eine Korrelation zu Depressionen bestünde. Mein Psychotherapeut hat sich darüber krank gelacht. Der Serumspiegel von Serotonin hat laut ihm keinerlei Einfluss auf Depressionen.

lg luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Hanna
#48

Wobei L-Tryptophan die Vorstufe von 5-HTP ist und nicht identisch.
Von 5-HTP wird dann Serotonin gebildet.
L-Tryptophan und 5-HTP haben mir gar nichts gebracht bei Schlafstörungen.
Bei Melatonin kommt's auf das Präparat an. Kapseln sind nichts für mich.
Bei mir wirkt flüssiges (!) Melatonin ganz gut wenn man es richtig einnimmt. Zudem kann man die Dosierung wunderbar anpassen (bei Kapseln unmöglich), oft reichen mir 1-2mg. Mein Präparat kombiniert das ganze mit einigen Kräuterextrakten (u.a. Baldrian und Passionsblume). Ich nehme es aber inzwischen nicht mehr so häufig ein und nur noch bei Bedarf (ca. 2-3/Monat), da meine Schlafstörungen nicht mehr so schlimm sind, wie es mal war.
Es gibt und gab aber auch Nächte, in denen gar nichts was bringt.

Pregabalin hatte ich aufgrund heftiger neuropathischer Schmerzen dieses Jahr und anfangs hat das auch wunderbar als Schlafmittel gewirkt, Gewöhnung trat jedoch sehr schnell ein und bei regelmäßiger Einnahme macht das auch in niedriger Dosierung abhängig.
Diazepam hab ich einmal zur Muskelrelaxion aufgrund gleicher Schmerzzustände in niedrigster Dosierung. Wirkung war eine Benebelung bei mir, ich konnte die Nacht überhaupt nicht schlafen, Schmerzen hat's auch nicht gelindert.

Prinzipiell gibt's auch einige Kräuter oder NEM die man mal probieren kann, wobei das abhängig von der Ursache ist und man Wechselwirkungen etc. beachten sollte.
In Richtung Hormone zu denken wäre eine Möglichkeit, auch Allergien auf das Schlafumfeld könnte man unter die Lupe nehmen.


EDIT:
Luddi: Serotonin im Serum ist für Depression in der Tat irrelevant. Sonst könnte man bei Depressionen einfach nur Bananen essen ;-).
Serotonin muss im ZNS gebildet werden, da es die Blut-Hirn Schranke nicht überwindet.
Sollte das Labor eigentlich wissen... Wobei eine Korrelation recht schwammig ist. Evtl. meinen sie, dass niedrige Serumspiegel mit niedrigen Liquorspiegeln korrelieren, was ich aber nicht weiß.
Bei mir war Serotonin im Serum im oberen Normbereich, als es mal ein Arzt getestet hat (keine Ahnung aus welchem Grund, hatte aber nichts mit Depressionen zu tun, so schlau schätze ich den Arzt ein).

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world
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Thanks given by: Filenada
#49

Der von mir zitierte Abschnitt stand beim Thema Neuroborreliose, ich denke Hopf-Seidel meinte dann auch den Serotoninspiegel im ZNS.
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#50

(19.10.2015, 18:51)Valtuille schrieb:  Wobei L-Tryptophan die Vorstufe von 5-HTP ist und nicht identisch.
Von 5-HTP wird dann Serotonin gebildet.
L-Tryptophan und 5-HTP haben mir gar nichts gebracht bei Schlafstörungen.
Bei Melatonin kommt's auf das Präparat an. Kapseln sind nichts für mich.
Bei mir wirkt flüssiges (!) Melatonin ganz gut wenn man richtig einnimmt. Zudem kann man die Dosierung wunderbar anpassen (bei Kapseln unmöglich), oft reichen mir 1-2mg. Mein Präparat kombiniert das ganze mit einigen Kräuterextrakten (u.a. Baldrian und Passionsblume).
Es gibt aber Nächte, in denen nichts was bringt.

Pregabalin hatte ich aufgrund heftiger neuropathischer Schmerzen dieses Jahr und anfangs hat das auch wunderbar als Schlafmittel gewirkt, Gewöhnung trat jedoch sehr schnell ein und bei regelmäßiger Einnahme macht das auch in niedriger Dosierung abhängig.
Diazepam hab ich einmal zur Muskelrelaxion aufgrund gleicher Schmerzzustände in niedrigster Dosierung. Wirkung war eine Benebelung bei mir, ich konnte die Nacht überhaupt nicht schlafen, Schmerzen hat's auch nicht gelindert.

Ja, Serotonin muss synthetisiert werden, wobei laut Fachliteratur 5-HTP um einiges effektiver als (L-)Tryptophan sein soll - Ich werde daher mal einen Selbstversuch starten, da ich dies bislang noch nicht probiert hatte...

... im Gegensatz zu: Benzodiazepinen bzw. 'Z-Drugs' (Zolpidem etc.) [kann jedem nur davon abraten, damit anzufangen, sonst hat man nämlich ganz schnell noch ein gewaltiges Problem mehr am Hals], Mirtazapin (minimale Wirkung bei starkem Hangover am Folgetag), Opipramol (das Gleiche), Agomelatin (extrem starke Nebenwirkungen, andere Meinungen finden sich jedoch zuhauf) und Amitriptylin - Letzeres würde ich im Hinblick auf die 'Kosten-Nutzen-Balance' noch als 'am Besten' bewerten, nur ist das halt bei jedem anders und meine rein subjektive Erfahrung (nicht zu vergessen, dass dieses (dosis-abhängig) z. B. zu Herz-Rhythmus-Störungen und vielen anderen Nebenwirkungen führen kann - weshalb ich auch niemals eine 'Empfehlung' für sowas aussprechen würde).

Baldrian, Hopfen, Passionsblume und Melatonin hatten bei mir keinerlei spürbare Wirkung.


EDIT: Pregabalin fehlte noch in meiner Aufzählung, und über dieses kann ich leider auch nur das Gleiche sagen.
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