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Gilt der Nachweis von OSPC nun als positiv für Borreliose, oder nicht. Interressiert mich nun doch.
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Das bezieht sich auf das Molekulargewicht.....die 25er Bande ist ospc.
Lg Niki
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Das OspC kombiniert mit p41 finde ich das spannendste Thema der Borrelienserologie. Das wird sehr unterschiedlich ausgelegt.
Alleine OspC als beweisend für eine Borrelieninfektion zu werten, halte ich für nicht zielführend. Gerade OspC/ p41 ist in anderen Kulturkreisen - nach Info NRZ - häufig ohne irgendwelche Krankheitsanzeichen nachzuweisen. Insbesondere wenn es im IgM auftritt und persistiert. Warum das so ist, kann niemand derzeit beantworten.
Zu gut deutsch: Borrelienserologie, auch im Frühstadium nur mit diesen Banden, kann man in die Tonne kloppen .... und hat genauso viel Aussagekraft wie die bekannte Kristallkugel.
Dann kommt es noch auf die Probenbehandlung an - auch hier kann einiges schief gehen und falsch positive Ergebnisse produzieren.
Ein Laborergebnis wird also, egal wie es ausfällt, immer eine etwas fragwürdige Sache sein. Bei anderen Infektionen sieht es zum Teil noch wesentlich schlechter aus.
Alleine auf Grund eines erhöhten OspC würde ich persönlich zwar bei Krankheitsanzeichen einen Therapieversuch machen aber letztlich zählt das Ansprechen auf die Therapie. Spricht die Therapie so gar nicht an, würde ich mich nicht unbedingt an ihr festhalten und die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass tatsächlich noch andere Ursachen mithineinspielen.
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02.11.2015, 19:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.11.2015, 19:28 von
Valtuille.)
Beachten muss man, dass IgM nur bedingt eine diagnostische Rolle zu kommt bei der Borreliose.
Hinweisend ist ein positiver IgM vor allem in den ersten Wochen bis Monate nach Infektion. Bei längerer Erkankung gilt ein positiver IgM-Blot als unspezifischer Befund, wenn keine IgG Antikörper nachweisbar sind (schwierig wird's wenn kein IgG Blot mitgemacht wird, was teilweise vorkommt - denn bei negativem IgG Elisa kann es durchaus einen positiven IgG Blot geben).
Wichtig sind die Interpretationskriterien beim Blot: Beim IgM reicht manchmal eine spezifische Bande oder eine spezifisch und unspezifische für eine positive Interpretation aus (je nach Testkit).
Beim IgG braucht man in Europa schon mindestens 2 spezifische Banden für einen positiven Test und einige Ärzte hinterfragen auch diesen bei einem gering ausgeprägtem Bandenmuster.
In den USA braucht es 5 Banden für einen positiven IgG Blot.
Darüber hinaus heißt ein positiver Antikörpertest nicht, dass tatsächlich eine Borreliose vorliegt, laut Schulmedizin müssen objektive und hinweisende Manifestationen bestehen (ergänzend können "unspezifische" Symptome vorhanden sein, müssen sie aber nicht - es gibt Menschen die hohe IgG und eine ACA haben, aber sonst keine Beschwerden oder Schmerzen).
Zudem ist es wohl ganz allgemein so, dass IgM aufgrund der Struktur (Pentamer) anfälliger für kreuzreaktionen als IgG ist.
Interpretieren muss man das im kontext, das sollte ein Arzt ohne Tunnelblick (in die eine oder andere Richtung) tun. Wenn eine eventuelle Therapie nicht anschlägt kann (und sollte) man jedoch durchaus hinterfragen.
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In einem meiner Laborbefunde mit positivem OspC im IgM steht, dass von einer aktiven Infektion ausgegangen werden kann.
Wenn das OspC z.b. grenzwertig ist, dann kann man während einer Herx das Blut erneut testen lassen, meist ist es dann wieder positiv. Fand ich jedenfalls interessant.
Liebe Grüße Jo
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... deshalb sind Laborwerte alleine eben nicht geeignet, um die Diagnose zu stellen, sondern lediglich richtungsweisend. Welche Labore wie arbeiten, das weiß ja kaum einer. Gute Labore sollten an Ringversuchen teilnehmen und dort passable Ergebnisse vorweisen können.
Auch ein positives Laborergebnis ist nur richtungsweisend und kein Beweis für oder gegen eine aktive Borreliose (oder andere Infektion), auch wenn es in der Konsequenz dann von vielen Ärzten als das Non-pus-Ultra zur Entscheidungsfindung genommen wird.
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