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Neue Studie, in der bei Patienten mit "unspezifischen Symptomen" oder , die teilweise seronegativ waren, Borrelien isoliert werden konnten mittels Kultur im K-P-Medium.
U.a. wurde erstmals Borrelia bissetii aus Proben von amerikanischen Patienten kultiviert.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26673735
Da bin ich mal gespannt...
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26.12.2015, 00:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.12.2015, 11:15 von
Heinzi.)
Waren die Patienten seronegativ im ELISA oder im Blot oder in beiden? IgG oder IgM oder beide?
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In der Zusammenfassung steht nicht mal, woraus die Kulturen positiv waren (Blut? Haut? Gelenke? Liquor? Hirn nehme ich mal nicht an.). Alles ziemlich vage. Da müsste man Zugang zum Volltext haben und ich etwas mehr Englischkenntnisse.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
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17.01.2016, 23:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.01.2016, 07:21 von
Heinzi.)
Hallo zusammen,
ich habe mir den Artikel nun etwas angesehen.
Es wurde versucht, Spirocheten aus dem Blut (Serum/Plasma) von US-Patentien zu kultivieren. Bei 3/24 war man erfolgreich. Die Kultur wurde dann analysiert "including DNA purification, PCR amplification, sequencing, sequence analysis and multilocus sequence analysis (MLSA)".
Hier isolierte man Borrelien:
#1: Ein Patient mit positivem IgM+IgG ELISA aber negativem Blot (Quest Diagnostics) [leider keine Aussage über die Banden], hatte bereits eine neunmonatige Therapie mit Doxycyclin (200 mg/Tag) hinter sich, erfuhr zunächst eine einjährige Verbesserung, dann Rückfall. Symptome insbesondere Muskel- und Gelenksschmerzen.
#2: Seine Ehefrau hatte einen Ausschlag nach Zeckenstichen im Sommer 2010 und diverse Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, überwiegend in den Armen und Händen. Tests im Sommer 2011: IgM+IgG ELSIA grenzwertig, IgM Blot negativ, IgG Blot Bande p41 [unspezifisch]. Tests auf Co-Infekte negativ. Ebenfalls neun Monate Doxycyclin mit Verbesserung, Rückfall nach einem Jahr.
#3: Patient mit negativem ELISA IgM und IgG und einer Vielzahl an Symptomen inklusive Sehstörungen und Panikattacken, nach 40 Tagen Doxycyclin (200 mg/Tag).
Schlussfolgerung (grob übersetzt): "Die erfolgreiche Kultivierung von zwei B burgdorferi ss und einer B bissetti Belastung von antibiotisch behandelten Patienten könnte darauf hindeuten, dass eine aktive Infektion mit persistenten Borrelien die Ursache der wiederkehrenden Symptome und damit einer chronischen Krankheit ist. Wir können auch nicht die Möglichkeit ausschließen, dass die erfolgreiche Isolierung von lebenden Spirochäten von Patienten nach längerer Behandlung mit Antibiotika das Ergebnis einer Resistenzbildung gegen Doxycyclin ist."
Thanks!
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Leider sind das immer nur Einzelfälle, über die geschrieben wird. Inwieweit ein Therapieversagen durch falsche Einnahme der Medikamente vorliegt, oder eine nichtangepasste Dosierung - darüber machen diese Studien leider keine Aussage, das wäre aber gerade bei Doxycyclin ein wichtiger Punkt, bevor man über Resistenzen spricht. Es wäre ja eine Möglichkeit gewesen, mal die Kulturen darauf zu testen.
Fakt ist, es ist immer möglich, dass Erreger persistieren und das ist auch nicht außergewöhnlich und findet sich eigentlich bei allen Infektionskrankheiten.
Die Frage wird bleiben, wie gehen unsere Ärzte mit diesen Tatsachen um.
Ab welchem Stadium ist es noch aussichtsreich mit Antibiotika bis zu einer kompletten Genesung zu behandeln, ab wann macht es Sinn nur noch symptomatisch zu behandeln, das heißt Schübe mit Antibiotika zu unterdrücken und ansonsten palliativ.
Bisher ist B. bissetii auch, so viel ich weiß, nicht im Spektrum der pathogenen Borrelienerreger aufgelistet - seronegativ hieße dann möglicherweise auch, dass sie in den gängigen Testkits ELISA und Blot einfach nicht erfasst sind.
Gerade die Tatsache, dass es eigentlich fast überhaupt keine spezifischen Symptome bei Borreliose gibt, macht die Diagnose eben auch so schwierig, denn es können zig andere Möglichkeiten zum selben Beschwerdebild führen und teilweise überschneiden sich dann auch die Auslöser, wo dann die Kausalität mit den derzeitigen Möglichkeiten so gut wie nicht herbeizuführen ist.
Es wird eine spannende Herausforderung der nächsten Jahre sein, das herauszufinden und wir dürfen nur hoffen, dass sich jemand dieses Problems ernsthaft annimmt.
Grüße vom Urmel
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Wenn JEMAND mal etwas tiefer in die Anzucht einsteigen möchte. Aus 2003
http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/diss/200.../kap03.pdf