17.04.2016, 17:58
Ich sage, dass ich einen Gesundheitmanager vor Ort brauche und das Umsetzen der Therapieempfehlungen meiner Spezi ein "Must have" ist. Ich sage aber auch, dass ich für allfällige Ideen offen bin, was die symptomatische Behandlung angeht. Das ist nun der vierte Arzt, der sich darauf einlässt. Bisher gabs noch keinen, der mir die Behandlung nach Empfehlung meiner Spezi verweigerte.
Bei aktueller Ärztin habe ich wieder vorab einen Brief geschrieben, worauf sie mich per Mail auf ein Erstgespräch eingeladen hat. Den Brief stelle unten als Beispiel mal als Zitat ein. Ich denke, man muss eher weg von der Diagnose und mehr hin zu "Therapie für Lebensqualität".
Ich denke, das funktioniert nur, wenn man selber weiss, was man will und das auch klar rüberbringt - so, dass nicht der Arzt die Entscheidung treffen muss. Gut, ich weiss nicht, wie es wäre, wenn ich nicht konsiliarisch bei einer Spezi wäre und mit z.B. den Leitlinien der DBG eine Therapie einfordern würde. Ich denke, dass ich mit meinem Wissen genug Argumente dafür anführen könnte.
LG, Regi
Bei aktueller Ärztin habe ich wieder vorab einen Brief geschrieben, worauf sie mich per Mail auf ein Erstgespräch eingeladen hat. Den Brief stelle unten als Beispiel mal als Zitat ein. Ich denke, man muss eher weg von der Diagnose und mehr hin zu "Therapie für Lebensqualität".
Ich denke, das funktioniert nur, wenn man selber weiss, was man will und das auch klar rüberbringt - so, dass nicht der Arzt die Entscheidung treffen muss. Gut, ich weiss nicht, wie es wäre, wenn ich nicht konsiliarisch bei einer Spezi wäre und mit z.B. den Leitlinien der DBG eine Therapie einfordern würde. Ich denke, dass ich mit meinem Wissen genug Argumente dafür anführen könnte.
LG, Regi
Zitat:Nachfolge Hausärztin
Sehr geehrte Frau Dr. ..........
Anfang März bin ich von X nach Y gezogen. Da ich chronisch krank bin, suche ich nun eine neue Hausärztin vor Ort. Ihre Adresse habe ich aus dem Telefonbuch und ich denke, dass ich aufgrund Ihrer Fachkenntnisse in Rheumatologie und innere Medizin gut bei Ihnen aufgehoben wäre.
Zu meiner Situation:
Ausbruch Borreliose Stadium 3 ca. 1997/98
Diagnose 2004 (Direktnachweis aus Haut und Blut mittels PCR)
Behinderten-Rente seit 2004, letzte Revision 2015
Am meisten behindert mich die fehlende Belastbarkeit (körperlich, psychisch und kognitiv)
Allgemein versichert bei der XYZ, Zusatz „Spital allgemein ganze Schweiz“, kein Hausarztmodell
Bezüglich Borreliose bin ich konsiliarisch bei einer Spezialistin in Behandlung, die mich alle drei bis sechs Monate kontrolliert. Sie schreibt jeweils eine Therapieempfehlung, die meine bisherige Ärztin ohne Diskussionen umsetzte. Das bedeutet, dass ich derzeit jeweils im Schub im Abstand von 1 bis 3 Monaten eine Antibiotikakur (derzeit Doxyclin, 600 mg/d im Winter und Cefuroxim, 1000 mg/d oder Azithromycin 1000 mg/d im Sommer) für 14 Tage bekomme. Die Antibiotika bekomme ich in Reserve, damit ich beim Auftreten eines Schubes gleich handeln kann und nicht erst zum Arzt rennen muss, wenn es mir eh schon besonders schlecht geht. Dieses Vorgehen müsste meine neue Hausärztin unterstützen.
Ich darf von mir behaupten, dass ich eine einfache und mündige Patientin bin, die vom Hausarzt keine Wunder erwartet, wo einfach keine Therapien verfügbar sind. Ich bin mir bewusst, dass meine Behandlung betreffend chronischer Borreliose, resp. Post Lyme-Syndrom nicht geltender Lehrmeinung entspricht. Evidenz für die Behandlung chronischer Verläufe nach Borreliose ist leider nicht wirklich vorhanden. Deshalb möchte ich als Patient die Therapieoption wählen dürfen, die mir am meisten Lebensqualität erhält. In meinem Fall sind das wiederholte Antibiotika-Therapien, die kein Vermögen kosten.
Ergänzend habe ich die letzten Wochen Physiotherapien (Massagen, Behandlung der Trigger- und Tenderpoints) verschrieben bekommen, die meine Schmerzen lindern. Diesbezüglich käme evtl. Schreibkram auf Sie zu, wenn ich mehr Verordnungen bräuchte als die Grundversicherung bezahlen muss.
Sie wären als meine Hausärztin meine Gesundheitsmanagerin, die sich vor Ort um alle weiteren Belange kümmert. Es würde mich sehr freuen, wenn Sie sich vorstellen könnten, unter den gegebenen Umständen meine neue Hausärztin zu werden. Wenn das der Fall ist, bitte ich Sie um Kontaktaufnahme, um einen ersten Besprechungstermin zu vereinbaren. Wenn nicht: Können Sie mir einen Kollegen in Y oder näherer Umgebung empfehlen?
Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
Freundliche Grüsse
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz