19.05.2016, 05:27
Zitat:So muss ich selbstkritisch fragen, was ist eigentlich der Fehler?Zuverlässige Diagnostika und klinische Studien bei chronischen Verläufen fehlen. Allgemein geltende Leitlinien werden dem komplexen Thema nicht gerecht. Keiner weiss, was welche Symptome verursacht. Aktive Borrelien? Biofilme? Zystenformen? (Welche) Ko-Infektionen? Postinfektiöses Autoimmungeschehen? Postinfektiöse Mangelzustände? Postinfektiöse Schäden an Nerven, Gewebe, Gelenken und/oder Organen? Genetische Prädispositionen? Weitere Unbekannte? Ein bisschen von allem?
Wir können nur unseren gesunden Menschenverstand und unsere Körperwahrnehmung einsetzen. Helfen AB, dann bleibt uns nichts übrig, als sie zu schlucken, wenn wir sie vertragen, solange wir nichts anderes haben. Helfen AB nicht oder nur in Teilbereichen, können wir nur rumpröbeln, was symptomatisch hilft. Finden wir nichts, können wir nur versuchen, damit irgendwie umzugehen. Dafür brauchen wir die Unterstützung unserer behandelnden Ärzte. Es wäre ein Fehler, diese Unterstützung nicht einzufordern und es ist ein Fehler, wenn uns Ärzte diese Unterstützung verweigern, obwohl ich Verständnis für die Ärzte habe, weil sie keine schlauen Grundlagen haben, um uns zu unterstützen.
Irgendwann gewöhnt man sich an das seichte Leben mit Lyme. Schlechte Tage und neue Symptome machen keine Angst mehr. Die seltenen guten Tage werden argwöhnisch beäugt. Irgendwann lernt man dann, diese zu geniessen.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz