Danke Heinzi gut wenn da überhaupt mal Diskussion reinkommt!
Was ich bei der Sache nicht verstehen - alle Rohdaten müssten ja vorhanden sein, dann könnte man ja nochmal die Patienten mit reinen IgM rausrechnen. Dann würde man allerdings andere Verzerrungen in Kauf nehmen.
Ein Kommentar zur Frage warum man Patienten mit langen Beschwerden und IgM reingenommen hat (mündlich und inoffiziell) war, dass man aus ethischen Gründen Patienten mit reinem IgM nicht ausschließen wollte, da es sich ja auch um eine Neuinfektion handeln könnte.....
Bei den krottenschlechten Möglichkeiten, Neuinfektionen mit Elisa feststellen zu können, ist die Betrachtung der IgM ja doch viel Kaffeesatzleserei. (Das finde ich ist ein weiteres sehr wertvolles Ergebnis dieser Studie )
Natürlich könnte auch ein Placeboeffekt vorliegen oder die Neuroprotektive Wirkmechanismen von Ceftriaxon auf die Astrozyten
käme zu tragen.
Mit dieser Studie, so wie sie ist, lässt sich daher nicht ausschließen, dass wiederholte Behandlungen mit Ceftriaxon von Nutzen sind. Zu der Erkenntnis kam ja auch ein Review von USA zu den 4 großen Studien aus den USA auf die sich gerne bezogen wird. :
Ebenso zeigt die oben verlinkte europäische Studie nur eine kleine Auswahl von Folgebehandlungen mit nur einer Auswahl von oralen Medikamenten, die dort mit den angewandten Methoden keinen weiteren positiven Effekt auf die Patienten zeigen konnten. Die Frage bleibt offen, ob andere Mitteln oder Kombinationen von Antibiotika nicht doch einen positiven Effekt gegenüber der Gruppe ohne Folgebehandlung haben können. Da fehlt es leider immer noch an allen Ecken und Enden an tragfähigen Studien, insbesondere auch über die Pathophysiologie des Erregers.
Immer bleibt bei solchen Studien auch offen, ob nicht Einzelfälle profitiert haben von der weiteren Behandlung und so einfach aus der Statistik herausgefallen sind oder weil eben wie auch in der Diskussion angesprochen, das Studiendesign nicht ausreichend für Klarheit sorgen kann. (Z.B. dass Neuinfektionen in der Frühphase nochmal gesondert betrachtet wurde hinsichtlich einer Längerbehandlung und einer noch längeren Nachbeobachtungszeit) Solche Sachen sollten immer in diesem Zusammenhang deutlich benannt werden.
Zu Begrüßen ist auf jeden Fall, dass darüber diskutiert wird. Leider wird gerne bei der Interpretation von solchen Studien sehr gerne verallgemeinert und nur das hineininterpretiert, was in den eigenen Kram passt, womit sich viele einfach nur selbstbestätigen, in dem was man ja schon vorher immer "gewusst hat" .
Mich persönlich stört bei allen Diskussionen zu dem Thema vor allem, dass es zu wenig Demut vor den Grenzen der Aussagen solcher Studien gibt und dass solche Studien dann gerne vorgezeigt werden, um Patienten Weiterbehandlungen zu verweigern ohne auf die Patientenbesonderheiten einzugehen. Gibt mir persönlich zumindest Schwung mich weiter einzusetzen in der Sache.
Fakt ist, oft haben Ärzte keine Lust, sich um die individuellen Patientenbesonderheiten zu kümmern, wenn es etwas komplizierter wird - und wenn sie es doch tun, müssen sie mindestens mit finanziellen Einbussen bei den Ausgaben für Laboranalytik rechnen (zu viel Labor, dann gibts den Bonus nicht mehr....) wenn er dann noch mehr verordnet, dann gibt es Regress und er muss noch Strafe zahlen. Wer hat da noch Lust auf Patientenbesonderheiten einzugehen? Irgenwie Beruf verfehlt? Das ist allerdings auch ein politisches Problem und ich verstehe auch die Ärztevertretungen nicht, dass sie da nicht massiv dagegen protestieren und wenn es die Ärzte nicht tun, dass sich die Patienten (und zwar jeder Einzelne! ) sich nicht noch stärker für ihre Interessen einsetzen. Ich hoffe, dass da noch viel Bewegung in die Sache reinkommt.....
LG Urmel
Was ich bei der Sache nicht verstehen - alle Rohdaten müssten ja vorhanden sein, dann könnte man ja nochmal die Patienten mit reinen IgM rausrechnen. Dann würde man allerdings andere Verzerrungen in Kauf nehmen.
Ein Kommentar zur Frage warum man Patienten mit langen Beschwerden und IgM reingenommen hat (mündlich und inoffiziell) war, dass man aus ethischen Gründen Patienten mit reinem IgM nicht ausschließen wollte, da es sich ja auch um eine Neuinfektion handeln könnte.....
Bei den krottenschlechten Möglichkeiten, Neuinfektionen mit Elisa feststellen zu können, ist die Betrachtung der IgM ja doch viel Kaffeesatzleserei. (Das finde ich ist ein weiteres sehr wertvolles Ergebnis dieser Studie )
Natürlich könnte auch ein Placeboeffekt vorliegen oder die Neuroprotektive Wirkmechanismen von Ceftriaxon auf die Astrozyten
käme zu tragen.
Mit dieser Studie, so wie sie ist, lässt sich daher nicht ausschließen, dass wiederholte Behandlungen mit Ceftriaxon von Nutzen sind. Zu der Erkenntnis kam ja auch ein Review von USA zu den 4 großen Studien aus den USA auf die sich gerne bezogen wird. :
Zitat:Künftige Behandlungsleitlinien sollten darüber aufklären, dass die Wirksamkeit von Ceftriaxon-Infusionen bei der Post-Lyme-Müdigkeit in einer randomisierten kontrollierten Studie (RCT) bewiesen und durch eine zweite Studie (RCT) bekräftigt wurde, dass aber ihre Verwendung hauptsächlich aufgrund von Nebenwirkungen, die von der IV-Behandlung stammen nicht empfohlen wurde. Solange wiederholte Infusionstherapien mit Antibiotika wirksam sein können, werden sicherere Methoden für deren Anwendung benötigt.
Neubewertung von Studien zum Post -Lyme-Syndrom
Ebenso zeigt die oben verlinkte europäische Studie nur eine kleine Auswahl von Folgebehandlungen mit nur einer Auswahl von oralen Medikamenten, die dort mit den angewandten Methoden keinen weiteren positiven Effekt auf die Patienten zeigen konnten. Die Frage bleibt offen, ob andere Mitteln oder Kombinationen von Antibiotika nicht doch einen positiven Effekt gegenüber der Gruppe ohne Folgebehandlung haben können. Da fehlt es leider immer noch an allen Ecken und Enden an tragfähigen Studien, insbesondere auch über die Pathophysiologie des Erregers.
Immer bleibt bei solchen Studien auch offen, ob nicht Einzelfälle profitiert haben von der weiteren Behandlung und so einfach aus der Statistik herausgefallen sind oder weil eben wie auch in der Diskussion angesprochen, das Studiendesign nicht ausreichend für Klarheit sorgen kann. (Z.B. dass Neuinfektionen in der Frühphase nochmal gesondert betrachtet wurde hinsichtlich einer Längerbehandlung und einer noch längeren Nachbeobachtungszeit) Solche Sachen sollten immer in diesem Zusammenhang deutlich benannt werden.
Zu Begrüßen ist auf jeden Fall, dass darüber diskutiert wird. Leider wird gerne bei der Interpretation von solchen Studien sehr gerne verallgemeinert und nur das hineininterpretiert, was in den eigenen Kram passt, womit sich viele einfach nur selbstbestätigen, in dem was man ja schon vorher immer "gewusst hat" .
Mich persönlich stört bei allen Diskussionen zu dem Thema vor allem, dass es zu wenig Demut vor den Grenzen der Aussagen solcher Studien gibt und dass solche Studien dann gerne vorgezeigt werden, um Patienten Weiterbehandlungen zu verweigern ohne auf die Patientenbesonderheiten einzugehen. Gibt mir persönlich zumindest Schwung mich weiter einzusetzen in der Sache.
Fakt ist, oft haben Ärzte keine Lust, sich um die individuellen Patientenbesonderheiten zu kümmern, wenn es etwas komplizierter wird - und wenn sie es doch tun, müssen sie mindestens mit finanziellen Einbussen bei den Ausgaben für Laboranalytik rechnen (zu viel Labor, dann gibts den Bonus nicht mehr....) wenn er dann noch mehr verordnet, dann gibt es Regress und er muss noch Strafe zahlen. Wer hat da noch Lust auf Patientenbesonderheiten einzugehen? Irgenwie Beruf verfehlt? Das ist allerdings auch ein politisches Problem und ich verstehe auch die Ärztevertretungen nicht, dass sie da nicht massiv dagegen protestieren und wenn es die Ärzte nicht tun, dass sich die Patienten (und zwar jeder Einzelne! ) sich nicht noch stärker für ihre Interessen einsetzen. Ich hoffe, dass da noch viel Bewegung in die Sache reinkommt.....
LG Urmel
Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)