Hallo Leute,
es gibt unbestritten viele Patienten, die keine Borreliose haben und dennoch sehr lange mit AB behandelt werden. Insofern hat Rauer Recht, wenn er sagt: „Viele Patienten, die wegen einer vermeintlichen chronischen Borreliose zum Teil über Monate hinweg Antibiotika bekommen, sind gar nicht daran erkrankt“. Es gibt aber auch Patienten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit oder sogar sicher Borreliose haben, bei denen die "Standardtherapie" nicht ausreichte und bei denen wiederholte AB-Therapien weitere Verbesserungen bringen. Allerdings gibt es meines Wissens keine wissenschaftlichen Belege für diesen Erfolg. Somit Rauer hat Recht, wenn er sagt: „Für eine von manchen Kollegen durchgeführte Langzeitbehandlung der Neuroborreliose mit Antibiotika gibt es ebenfalls keine wissenschaftliche Grundlage“. Aber: Nur weil wir etwas nicht wissen ("keine wissenschaftliche Grundlage"), ist es nicht unbedingt falsch. Aber dann sagt Rauer: "Länger oder mehr Antibiotika zu geben bringt keinen Zusatznutzen." Und genau diese Aussage von ihm ist meiner Meinung nach nicht wissenschaftlich belegt. Es gibt meines Wissens keine umfangreiche Studie zu der Symptomverbesserung bei wiederholten AB Gaben. Insofern ist seine Aussage meiner Meinung nach nicht passend. Wir wissen nicht, ob gewisse Regimes hinsichtlich Symptomverbesserung etwas bringen oder nicht.
Unabhängig von der Sachlage geht es - wie Urmel schon erwähnt - um Stimmungsmache und Kritik an anderen Ärzten. Man kann schweigen, und man kann bewusst in kontroversen Themen herumstochern und damit Patienten und Ärzte verunsichern.
Eine Befangenheit ist übrigens noch lange keine Verschwörungstheorie. Wenn ein Lehrer ein teures Geschenk von einer Schülerin annimmt, so ist er befangen. Denn: Schon der Anschein einer Befangenheit sollte vermieden werden. Wenn die erste Mondlandung bestritten wird, so ist es eine Verschwörungstheorie.
Heinzi
es gibt unbestritten viele Patienten, die keine Borreliose haben und dennoch sehr lange mit AB behandelt werden. Insofern hat Rauer Recht, wenn er sagt: „Viele Patienten, die wegen einer vermeintlichen chronischen Borreliose zum Teil über Monate hinweg Antibiotika bekommen, sind gar nicht daran erkrankt“. Es gibt aber auch Patienten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit oder sogar sicher Borreliose haben, bei denen die "Standardtherapie" nicht ausreichte und bei denen wiederholte AB-Therapien weitere Verbesserungen bringen. Allerdings gibt es meines Wissens keine wissenschaftlichen Belege für diesen Erfolg. Somit Rauer hat Recht, wenn er sagt: „Für eine von manchen Kollegen durchgeführte Langzeitbehandlung der Neuroborreliose mit Antibiotika gibt es ebenfalls keine wissenschaftliche Grundlage“. Aber: Nur weil wir etwas nicht wissen ("keine wissenschaftliche Grundlage"), ist es nicht unbedingt falsch. Aber dann sagt Rauer: "Länger oder mehr Antibiotika zu geben bringt keinen Zusatznutzen." Und genau diese Aussage von ihm ist meiner Meinung nach nicht wissenschaftlich belegt. Es gibt meines Wissens keine umfangreiche Studie zu der Symptomverbesserung bei wiederholten AB Gaben. Insofern ist seine Aussage meiner Meinung nach nicht passend. Wir wissen nicht, ob gewisse Regimes hinsichtlich Symptomverbesserung etwas bringen oder nicht.
Unabhängig von der Sachlage geht es - wie Urmel schon erwähnt - um Stimmungsmache und Kritik an anderen Ärzten. Man kann schweigen, und man kann bewusst in kontroversen Themen herumstochern und damit Patienten und Ärzte verunsichern.
Eine Befangenheit ist übrigens noch lange keine Verschwörungstheorie. Wenn ein Lehrer ein teures Geschenk von einer Schülerin annimmt, so ist er befangen. Denn: Schon der Anschein einer Befangenheit sollte vermieden werden. Wenn die erste Mondlandung bestritten wird, so ist es eine Verschwörungstheorie.
Heinzi