04.11.2016, 00:05
(03.11.2016, 13:38)Minos75 schrieb: Ich habe die Forschung von Lewis etwas mitverfolgt, und bin nun irritiert, dass er sagt, es könnten bei chronischer Borreliose auch gar keine Borrelien mehr da sein. Ich hoffe, dass er dennoch weiter an neuen Medikamenten und Regimen arbeitet.
Ansonsten fand ich bei der Konferenz sehr gut und auch ermutigend als Patient, dass so viele Spezialisten gemeinsam an einem Tisch saßen. Das muss doch die Richtung sein.
Minos75
Ich finde diese offene Herangehensweise auf jeden Fall sehr wichtig und interessant - auch dass komplett neue Ansätze mitbetrachtet werden.
Das Problem ist dann zum Teil auch ein Definitionsproblem. Wenn keine Borrelien mehr da sind, kann man das dann denn noch chronische Borreliose nennen? Nach logischem Wortverständnis wäre das dann nicht mehr richtig definiert. Meint er vielleicht, dass keine lebenden Borrelien mehr da sind?
Untersuchungen zeigen, dass Borrelien-DNA in der Haut nach antibiotischer Behandlung zum Teil noch über Jahre mittels PCR nachweisbar sind - Was machen die da, warum werden diese nicht vom Immunsystem entsorgt? In abgetöteten Kulturen wurden auch noch nach mehreren Wochen mRNA nachgewiesen.
Es ist da bei der Grundlagenforschung zur Krankheitsentstehung der Borreliose in allen Facetten noch sehr viel Luft nach oben und es ist mehr als höchste Zeit, dass sich dieser Problematik ernsthaft angenommen wird. Ohne die Kenntnis der Pathogenese ist es ja auch schwierig bis fast unmöglich herauszufinden, welchen Behandlungsansatz man am erfolgreichsten ansetzen sollte, insbesondere wenn antibiotische Therapien nicht ausreichend anschlagen.
Liebe Grüße Urmel
Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)