04.11.2016, 14:21
(04.11.2016, 10:00)zeitzone schrieb: Ein Satz aus der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts:
Der Erreger ist Nichts, das Milieu ist Alles‘ („Le microbe n’est rien, le terrain c’est tout“). Claude Bernard
zeitzone
Da ist sicherlich was dran - ich liebe ja bildliche Vorstellungen.
Ich sehe das sehr ähnlich wie mit den Pflanzen im Garten. Ist er zugewuchert und die Wildschweine drin, wird darin kein Gemüse gedeihen. Da müssen dann erst Sanierungsmaßnahmen getroffen werden. Unkraut rausnehmen und Wildschweine aussperren, sonst wächst da nichts. Gerade das Unkraut muss dann besonders am Anfang wiederholt mit größerem Aufwand beseitigt werden.
Nicht anders sehe ich das mit dem Einsatz von Antibiotika. Da muss erstmal wieder eine Basis geschaffen werden, dass sich ein gesundes Milieu überhaupt entwickeln kann. Dazu gehört für mich in erster Linie die möglichst große Elimination des Erregers (wenn nötig auch wiederholt) und danach die Pflegemaßnahmen mit was auch immer. Ist jedenfalls mein Weg gewesen.
Funktioniert im Garten und hat sich bei mir auch bei der Krankheitsbekämpfung bewährt.
@ markus
Zitat:Auch klinische Studien z.B. von Krupp oder Fallon zeigen positive Effekte bei längerer Ceftriaxon-Therapie.
Ich vermute du beziehst dich auf diese Studie:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3474942/
Meines Wissens bezog sich das nur auf einzelne Symptome, die sich verbessern ließen, nicht alle. Vergl.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1463
Künftige Behandlungsleitlinien sollten darüber aufklären, dass die Wirksamkeit von Ceftriaxon-Infusionen bei der Post-Lyme-Müdigkeit in einer randomisierten kontrollierten Studie (RCT) bewiesen und durch eine zweite Studie (RCT) bekräftigt wurde, dass aber ihre Verwendung hauptsächlich aufgrund von Nebenwirkungen, die von der IV-Behandlung stammen nicht empfohlen wurde.
Wobei nicht geklärt ist, wie hoch ein bekannter neuroprotektive Nutzen von Ceftriaxon auf die Astrozyten hier eine Rolle spielt.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=7923
Das Post-Lyme-Syndrom ist dazu leider ein Zustand, der bei Borreliose in der Literatur sehr uneinheitlich beschrieben ist und nicht entsprechend anderer Postinfektiöser Syndrome beschrieben werden konnte.
Die Prävalenz und Spektrum von Restsymptomen unterscheidet sich entsprechend zur angewendeten Falldefiniton. Symptome wie Müdigkeit sind nicht gemeldet in Studien unter Verwendung der ''wahrscheinlich / definitive '' Falldefinition.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8018
Da steht man da, man armer Tor und ist so klug als wie zuvor - oder so ähnlich ..... Bei Faust hilft dann nur noch Magie.....
Liebe Grüße Urmel
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Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)