Beachten muss man, was auch Ying Zhang immer sagt (ebenso Kim Lewis), dass es verschiedene Hypothesen für die Ursache des Post-Treatment-Lyme-Disease-Syndroms gibt. Niemand was, wodurch es verursacht wird.
Die Anwesenheit von Bakterien oder Erregern ist nicht mit der Anwesenheit von Symptomen gleichzusetzen (viele sind in ständigem Kontakt mit multiresistenten Erregern, erkranken aber selbst nicht). Buhner selbst sagt schon seit Jahren, dass die reine "tötet die Eindringlinge" Strategie nicht zielführend sein wird.
Weitere Forschungsansätze, die über Antibiotika hinausgehen, haben auch ihren Platz.
Immunmodulation halte ich für eine interessante Option. Auch bei anderen Infektionskrankheiten, denn es bei weitem nicht nur bei Borreliose so, dass nach der Infektion noch Beschwerden bleiben.
Zur Erregerpersistenz:
Zwar gibt es viele tolle Listen von Studien, aber wenn man sich die Mühe macht, diese durchzusortieren, kommt man schnell zu dem Punkt, dass da wenig Handfestes dabei ist. Nicht ohne Grund bezieht sich z. B. Ying Zhang auf eine Mausstudie (und auch hier: keine Kultur! Nach Behandlung keine lebenden Bakterien nachweisbar... wenn es "nur" Biofilme wären, dürfte das nicht der Fall sein).
Die Existenz von Biofilmen bei Borrelien ist nicht ausreichend bestätigt (es wird nur von "Biofilm-like" gesprochen) und ob "round body" Formen in vivo, also bei Menschen, irgendeine Rolle spielen, ist bislang noch völlig unklar.
Kim Lewis wollte bei Start eine Sammlung von Bakterien-Isolaten aus Patienten, die nach einer Antibiose entnommen wurden. Gab es nicht. Es war nur in sehr seltenen Ausnahmefällen möglich zu kultivieren. In einer europäischen Studie konnte bei 19 von 1148 Proben NACH der Behandlung noch Borrelien kultiviert werden. Aber die Patienten, bei denen das gelang, war nicht krank und hatten keine Beschwerden.
Aber das sind ziemlich große Schritte, die da momentan in kurzer Zeit gegangen werden und das von zwei ziemlich klugen Köpfen, die in anderen Bereich mehr Prestige und Geld ernten könnten. Ob, wann und wie Patienten davon profitieren können, wird sich zeigen.
EDIT:
Zu der Fallon Studie: Gebessert hat sich nur die Fatigue signifikant im Vergleich zum Placebo und die Besserung war nicht anhaltend. Empfohlen wird es wegen ungünstiger Risk-Benefit-Ratio daher auch in der Studie nicht. Erklärt werden kann das auch durch "positive" Nebenwirkung.
Bei anderen Studien zeigte sich da kein Unterschied zum Placebo.
Die Anwesenheit von Bakterien oder Erregern ist nicht mit der Anwesenheit von Symptomen gleichzusetzen (viele sind in ständigem Kontakt mit multiresistenten Erregern, erkranken aber selbst nicht). Buhner selbst sagt schon seit Jahren, dass die reine "tötet die Eindringlinge" Strategie nicht zielführend sein wird.
Weitere Forschungsansätze, die über Antibiotika hinausgehen, haben auch ihren Platz.
Immunmodulation halte ich für eine interessante Option. Auch bei anderen Infektionskrankheiten, denn es bei weitem nicht nur bei Borreliose so, dass nach der Infektion noch Beschwerden bleiben.
Zur Erregerpersistenz:
Zwar gibt es viele tolle Listen von Studien, aber wenn man sich die Mühe macht, diese durchzusortieren, kommt man schnell zu dem Punkt, dass da wenig Handfestes dabei ist. Nicht ohne Grund bezieht sich z. B. Ying Zhang auf eine Mausstudie (und auch hier: keine Kultur! Nach Behandlung keine lebenden Bakterien nachweisbar... wenn es "nur" Biofilme wären, dürfte das nicht der Fall sein).
Die Existenz von Biofilmen bei Borrelien ist nicht ausreichend bestätigt (es wird nur von "Biofilm-like" gesprochen) und ob "round body" Formen in vivo, also bei Menschen, irgendeine Rolle spielen, ist bislang noch völlig unklar.
Kim Lewis wollte bei Start eine Sammlung von Bakterien-Isolaten aus Patienten, die nach einer Antibiose entnommen wurden. Gab es nicht. Es war nur in sehr seltenen Ausnahmefällen möglich zu kultivieren. In einer europäischen Studie konnte bei 19 von 1148 Proben NACH der Behandlung noch Borrelien kultiviert werden. Aber die Patienten, bei denen das gelang, war nicht krank und hatten keine Beschwerden.
Aber das sind ziemlich große Schritte, die da momentan in kurzer Zeit gegangen werden und das von zwei ziemlich klugen Köpfen, die in anderen Bereich mehr Prestige und Geld ernten könnten. Ob, wann und wie Patienten davon profitieren können, wird sich zeigen.
EDIT:
Zitat:Horowitz kann ja nach eigenen Worten mit seinem 16 Punkte Modell > 90 % der Patienten helfen (helfen, nicht heilen). Und ein maßgeblicher Faktor ist dabei eine rotierte Kombinationsantibiose. Die AB scheinen wohl doch bei dem überwiegenden Teil der Leute etwas zu bewirken. Auch klinische Studien z.B. von Krupp oder Fallon zeigen positive Effekte bei längerer Ceftriaxon-Therapie. Ich denke schon, dass da Erreger persistierenDas sagt Horowitz. Ob das so stimmt? Wozu benötigt er dann die neuen Persisterprotokolle? Wie es mal von einer Patientin hieß: Sie kennt dann leider viel mehr von den 5 % als den 95 %.
Zu der Fallon Studie: Gebessert hat sich nur die Fatigue signifikant im Vergleich zum Placebo und die Besserung war nicht anhaltend. Empfohlen wird es wegen ungünstiger Risk-Benefit-Ratio daher auch in der Studie nicht. Erklärt werden kann das auch durch "positive" Nebenwirkung.
Bei anderen Studien zeigte sich da kein Unterschied zum Placebo.
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world