18.12.2016, 12:39
Na super, da sind ja gleich drei Befürchtungen auf einmal eingetroffen.
1. der Krankenhausbericht schließt mit den üblichen Floskeln eine aktive Neuroborreliose aus - verallgemeinert dann aber, dass kein aktuelles Borreliose-Krankheitsgeschehen vorliegt (auf welcher Grundlage?), das eine ursächliche Behandlung erfordert
("Zustand nach Neuroborreliose", "früher durchgemachte Neuroborreliose ohne aktuelle Krankheitsaktivität", "keine Indikation für die Durchführung einer erneuten antibiotischen Therapie")
Du erinnerst dich sicherlich, dass du vorher hier im Forum gewarnt wurdest, dass ein Krankenhausaufenthalt nicht nur keinen Nutzen bringen könne, sondern dir in dem Sinne schaden könnte, dass du einen Befund erhältst, der das Recht auf eine erneute AB-Behandlung ausschließt und du im Fall eines Wunsches nach einer erneuten Antibiose Probleme mit deiner Hausärztin, deiner Spezialistin und der Krankenkasse bekommen könntest.
Übrigens hat ein anderer User hier im Forum Einspruch gegen den Krankenhausbrief eingelegt und erreicht, dass die Unstimmigkeiten bezüglich der Borreliose aus dem Brief rausgenommen wurden.
2. Deine bisherige Spezialistin ist meines Wissens nach bekannt dafür, Betroffene nur über einen gewissen sehr überschaubaren Zeitraum antibiotisch zu behandeln, aber nicht darüber hinaus, das hatte ich dir ja vorher gesagt. Mit der Überweisung ins Krankenhaus zur Abklärung einer Neuroborreliose (war die Lumbalpunktion nicht sogar unter Antibiose?) und der Hoffnung, dass du im Krankenhaus zu Ende behandelt werden würdest, deutete sich ja schon an, dass sie deine Behandlung abbrechen würde und nun ist es soweit. Gewisse Unstimmigkeiten tauchten ja schon vorher auf (hohes "Eintrittsgeld", um überhaupt in Behandlung zu kommen, darunter ein LTT unter Antibiose).
Es braucht verdammt viel Mut und Standing, um als Kassenarzt Patienten mit chronischer Borreliose zu behandeln. Die Kassenärzte stehen unter immensem Druck, da sie immer mit Regressforderungen rechnen müssen. Aus dieser Misere gibt es kein Herauskommen, aber es gibt eben unterschiedliche Wege, damit umzugehen. Ein Weg ist beispielsweise, transparent mit der Situation umzugehen und den Patienten mit chronischer Borreliose (teilweise) Privatrezepte auszustellen. Ein anderer Weg ist es, Patienten mit chronischer Borreliose wegzuschicken und sie ihrem Schicksal zu überlassen. Noch ein anderer Weg ist es, den verzweifelten Patienten für sinnlose Tests Geld abzunehmen.
Es ist deine Wahl, ob und bei wem du dich in Behandlung begibst.
3. Nun hast du also wieder zunehmende Symptome, die sich sogar ausbreiten. Dazu gab es ja schon einige Diskussionen in deinen Threads mit unterschiedlichen Theorien und Handlungsempfehlungen, du kennst die Meinung der unterschiedlichen User aus dem Forum und der Menschen, die dich persönlich in der Selbsthilfegruppe beraten haben. Entscheiden kannst nur du, welchen Weg du gehen willst.
Im Fall einer erneuten Behandlung würde ich persönlich Abstand nehmen von teuren Alternativbehandlungen, für deren Nutzen es für chronische Borreliose keine Belege gibt (Ozon, Sauerstoff, Homöopathie...., der Markt ist ja voll). (Für borreliosespezifische alternative Protokolle wie Buhner und Cowden gibt es ja dagegen gute Belege und Erfahrungen.) Das ist aber meine persönliche Meinung.
Alles Gute weiterhin!
1. der Krankenhausbericht schließt mit den üblichen Floskeln eine aktive Neuroborreliose aus - verallgemeinert dann aber, dass kein aktuelles Borreliose-Krankheitsgeschehen vorliegt (auf welcher Grundlage?), das eine ursächliche Behandlung erfordert
("Zustand nach Neuroborreliose", "früher durchgemachte Neuroborreliose ohne aktuelle Krankheitsaktivität", "keine Indikation für die Durchführung einer erneuten antibiotischen Therapie")
Du erinnerst dich sicherlich, dass du vorher hier im Forum gewarnt wurdest, dass ein Krankenhausaufenthalt nicht nur keinen Nutzen bringen könne, sondern dir in dem Sinne schaden könnte, dass du einen Befund erhältst, der das Recht auf eine erneute AB-Behandlung ausschließt und du im Fall eines Wunsches nach einer erneuten Antibiose Probleme mit deiner Hausärztin, deiner Spezialistin und der Krankenkasse bekommen könntest.
Übrigens hat ein anderer User hier im Forum Einspruch gegen den Krankenhausbrief eingelegt und erreicht, dass die Unstimmigkeiten bezüglich der Borreliose aus dem Brief rausgenommen wurden.
2. Deine bisherige Spezialistin ist meines Wissens nach bekannt dafür, Betroffene nur über einen gewissen sehr überschaubaren Zeitraum antibiotisch zu behandeln, aber nicht darüber hinaus, das hatte ich dir ja vorher gesagt. Mit der Überweisung ins Krankenhaus zur Abklärung einer Neuroborreliose (war die Lumbalpunktion nicht sogar unter Antibiose?) und der Hoffnung, dass du im Krankenhaus zu Ende behandelt werden würdest, deutete sich ja schon an, dass sie deine Behandlung abbrechen würde und nun ist es soweit. Gewisse Unstimmigkeiten tauchten ja schon vorher auf (hohes "Eintrittsgeld", um überhaupt in Behandlung zu kommen, darunter ein LTT unter Antibiose).
Es braucht verdammt viel Mut und Standing, um als Kassenarzt Patienten mit chronischer Borreliose zu behandeln. Die Kassenärzte stehen unter immensem Druck, da sie immer mit Regressforderungen rechnen müssen. Aus dieser Misere gibt es kein Herauskommen, aber es gibt eben unterschiedliche Wege, damit umzugehen. Ein Weg ist beispielsweise, transparent mit der Situation umzugehen und den Patienten mit chronischer Borreliose (teilweise) Privatrezepte auszustellen. Ein anderer Weg ist es, Patienten mit chronischer Borreliose wegzuschicken und sie ihrem Schicksal zu überlassen. Noch ein anderer Weg ist es, den verzweifelten Patienten für sinnlose Tests Geld abzunehmen.
Es ist deine Wahl, ob und bei wem du dich in Behandlung begibst.
3. Nun hast du also wieder zunehmende Symptome, die sich sogar ausbreiten. Dazu gab es ja schon einige Diskussionen in deinen Threads mit unterschiedlichen Theorien und Handlungsempfehlungen, du kennst die Meinung der unterschiedlichen User aus dem Forum und der Menschen, die dich persönlich in der Selbsthilfegruppe beraten haben. Entscheiden kannst nur du, welchen Weg du gehen willst.
Im Fall einer erneuten Behandlung würde ich persönlich Abstand nehmen von teuren Alternativbehandlungen, für deren Nutzen es für chronische Borreliose keine Belege gibt (Ozon, Sauerstoff, Homöopathie...., der Markt ist ja voll). (Für borreliosespezifische alternative Protokolle wie Buhner und Cowden gibt es ja dagegen gute Belege und Erfahrungen.) Das ist aber meine persönliche Meinung.
Alles Gute weiterhin!
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Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)