09.01.2017, 21:18
ARTE
• Lyme-Borreliose: Ein neuer Skandal für das französische Gesundheitssystem? - Der Abteilungsleiter Infektiologie im Krankenhaus von Garches Christian Perronne ist heute Abend Gast.
• Lyme-Borreliose: Ein neuer Skandal für das französische Gesundheitssystem?
„Im vergangenen Sommer wandten sich sich 100 französische Ärzte mit einem dringlichen Aufruf in der Wochenzeitung L’Obs zum Thema der Lyme-Borreliose an die Regierung. Im September gab die Gesundheitsministerin Marisol Touraine einen landesweiten Plan zur Bekämpfung der Lyme-Borreliose und anderer durch Zecken übertragene Infektionskrankheiten bekannt. Die Lyme-Krankheit verursacht intensive Schmerzen, die bis zur Lähmung und Demenz führen können. Trotzdem ist sie in Frankreich immer noch nicht anerkannt und auch unter Medizinern umstritten. Der Medizinprofessor Christian Perronne hat in den letzten Monaten mehrmals öffentlich vor der Krankheit gewarnt. Er wirft seinen Kollegen vor, ihre Konsequenzen und die Anzahl der Betroffenen kleinzureden. In seinem im Odile-Jacob-Verlag erschienenen Buch La vérité sur la maladie de Lyme teilt er sein Wissen über die weitgehend unbekannte Krankheit.“
Das franz. Gesundheitsministerium stellt nun einen Aktionsplan auf.
Perronne kritisiert allerdings, dass ausgerechnet die Ärzte, die die chronische Form der Lyme-Borreliose verneinten, nun die Ansprechpartner für Betroffene sein sollen.
Interview-Mitschrieb von mir:
Moderatorin: „In den USA stellt für Ärzte und Forscher die Lyme-Krankheit ein größeres Problem für die Gesundheit dar als AIDS. Das veröffentlichte das „Centers for Diseases Control and Prevention."
Perronne: „ Ich bin den US-Politikern sehr dankbar. Obama hat kurz vor Weihnachten ein neues Gesetz erlassen, in dem die Lyme-Krankheit als chronisch anerkannt wurde. Das ist ein Geschenk an die Welt, aber bei uns ist es nicht angekommen.“
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Perronne: „Der Gesetzesentwurf wurde vor zwei Jahren in Paris blockiert. Jetzt haben die Verantwortlichen, die damals skeptisch waren, ihre Meinung geändert. Ich bin der Ministerin, dem Gesundheitsministerium, dem Generaldirektor für Gesundheit dafür dankbar. Sie sind sich des Problems und der dadurch verursachten Leiden bewusst."
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Perronne: „Der (Aktions-) Plan ist ein Fortschritt, aber es wäre zu bemängeln, dass man auch all jene einspannt, die an der Krankheit zweifelten. Ausgerechnet sie werden sich um die Erkrankten kümmern.“
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Perronne: „Andere Krankenhäuser leugnen die Existenz.- Das sei erfunden. „
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http://programm.ard.de/?sendung=2872419474577743
http://www.arte.tv/guide/de/068401-089-A/28-minuten
• Lyme-Borreliose: Ein neuer Skandal für das französische Gesundheitssystem? - Der Abteilungsleiter Infektiologie im Krankenhaus von Garches Christian Perronne ist heute Abend Gast.
• Lyme-Borreliose: Ein neuer Skandal für das französische Gesundheitssystem?
„Im vergangenen Sommer wandten sich sich 100 französische Ärzte mit einem dringlichen Aufruf in der Wochenzeitung L’Obs zum Thema der Lyme-Borreliose an die Regierung. Im September gab die Gesundheitsministerin Marisol Touraine einen landesweiten Plan zur Bekämpfung der Lyme-Borreliose und anderer durch Zecken übertragene Infektionskrankheiten bekannt. Die Lyme-Krankheit verursacht intensive Schmerzen, die bis zur Lähmung und Demenz führen können. Trotzdem ist sie in Frankreich immer noch nicht anerkannt und auch unter Medizinern umstritten. Der Medizinprofessor Christian Perronne hat in den letzten Monaten mehrmals öffentlich vor der Krankheit gewarnt. Er wirft seinen Kollegen vor, ihre Konsequenzen und die Anzahl der Betroffenen kleinzureden. In seinem im Odile-Jacob-Verlag erschienenen Buch La vérité sur la maladie de Lyme teilt er sein Wissen über die weitgehend unbekannte Krankheit.“
Das franz. Gesundheitsministerium stellt nun einen Aktionsplan auf.
Perronne kritisiert allerdings, dass ausgerechnet die Ärzte, die die chronische Form der Lyme-Borreliose verneinten, nun die Ansprechpartner für Betroffene sein sollen.
Interview-Mitschrieb von mir:
Moderatorin: „In den USA stellt für Ärzte und Forscher die Lyme-Krankheit ein größeres Problem für die Gesundheit dar als AIDS. Das veröffentlichte das „Centers for Diseases Control and Prevention."
Perronne: „ Ich bin den US-Politikern sehr dankbar. Obama hat kurz vor Weihnachten ein neues Gesetz erlassen, in dem die Lyme-Krankheit als chronisch anerkannt wurde. Das ist ein Geschenk an die Welt, aber bei uns ist es nicht angekommen.“
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Perronne: „Der Gesetzesentwurf wurde vor zwei Jahren in Paris blockiert. Jetzt haben die Verantwortlichen, die damals skeptisch waren, ihre Meinung geändert. Ich bin der Ministerin, dem Gesundheitsministerium, dem Generaldirektor für Gesundheit dafür dankbar. Sie sind sich des Problems und der dadurch verursachten Leiden bewusst."
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Perronne: „Der (Aktions-) Plan ist ein Fortschritt, aber es wäre zu bemängeln, dass man auch all jene einspannt, die an der Krankheit zweifelten. Ausgerechnet sie werden sich um die Erkrankten kümmern.“
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Perronne: „Andere Krankenhäuser leugnen die Existenz.- Das sei erfunden. „
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http://www.arte.tv/guide/de/068401-089-A/28-minuten