17.02.2017, 09:51
Was den Darm angeht, so teile ich die sehr optimistische Haltung nicht. Ich habe eine Ärztin, die aufs Thema Darm spezialisiert ist und sie sagt, nach einer Langzeitantibiose wird der Darm nie wieder seinen ursprünglichen Zustand erreichen und ich solle mich darauf einrichten, den Rest meines Lebens Probiotika zu nehmen.
Die katastrophale Wirkung der Langzeitantibiose auf den Darm sollte man sich bewusst machen denke ich (und an der Stelle sind viele Allgemeinmediziner und Spezis einfach sehr lax drauf).
Nur eine Alternative gibt es ja nunmal nicht für uns Schwerkranke, deswegen kann man die negativen Wirkungen der AB auf den Darm nur so gut wie möglich abpuffern. Ich habe eine Mischung aus Mutaflor + Darmflora plus select (bzw. OmniBiotic) plus LGG-Kapseln + Perenterol/Yomogi genommen.
Was die ursprüngliche Frage angeht, weitertherapieren wenn noch Restbeschwerden da sind:
Ich habe dazu schon Widersprüchliches gehört, manche berichten ja, dass einige Wochen nach Absetzen der AB sich erst Verbesserungen zeigen.
Bei mir selbst war es immer so: Wenn noch wirklich konkrete Borreliosesymptome bestanden (das ist bei mir zum Glück sehr einfach zu entscheiden, weil differentialdiagnostisch nichts anderes in Frage kommt und meine Borreliosesymptome von Anfang an die gleichen waren wie jetzt) und sie waren bei Abschluss der Antibiose noch da, dann blieben sie auch da. Die Verbesserungseffekte mehrere Wochen nach Absetzen der AB bestanden bei mir höchstens im Allgemeinbefinden, dass sich der Körper von den Strapazen der AB und den Nebenwirkungen erholt hat. Aber konkrete Borreliosesymptome haben sich in Pausen bei mir leider nie verbessert.
Dennoch habe ich inzwischen nicht mehr so große Angst vor Pausen wie früher, man kann auch absetzen, sehen wo man steht und dann wieder weitermachen, für das Immunsystem können solche Pausen auch sinnvoll sein.
Aber wie ich sehe, bist du ja auch noch nicht so lange dabei. Bei chronischen Geschichten kann leider teilweise eine längere Therapiedauer nötig sein.
Ich würde Rücksprache mit dem Arzt halten und dann aufs Gefühl hören. Ich denke es gibt gute Gründe fürs Weitertherapieren, aber auch gute fürs Pausieren. Wenn du dich für Pausieren entscheidest, würde ich sehr sorgfältig Symptomtagebuch führen, um einen guten Nachweis zu haben, ob die Symptome weniger werden oder stärker werden. Pass in jedem Fall gut auf dich auf und belaste dich nicht zu früh wieder übermäßig. Dazu neigt man leider, wenn's einem wieder besser geht (ich spreche da aus Erfahrung...)
Die katastrophale Wirkung der Langzeitantibiose auf den Darm sollte man sich bewusst machen denke ich (und an der Stelle sind viele Allgemeinmediziner und Spezis einfach sehr lax drauf).
Nur eine Alternative gibt es ja nunmal nicht für uns Schwerkranke, deswegen kann man die negativen Wirkungen der AB auf den Darm nur so gut wie möglich abpuffern. Ich habe eine Mischung aus Mutaflor + Darmflora plus select (bzw. OmniBiotic) plus LGG-Kapseln + Perenterol/Yomogi genommen.
Was die ursprüngliche Frage angeht, weitertherapieren wenn noch Restbeschwerden da sind:
Ich habe dazu schon Widersprüchliches gehört, manche berichten ja, dass einige Wochen nach Absetzen der AB sich erst Verbesserungen zeigen.
Bei mir selbst war es immer so: Wenn noch wirklich konkrete Borreliosesymptome bestanden (das ist bei mir zum Glück sehr einfach zu entscheiden, weil differentialdiagnostisch nichts anderes in Frage kommt und meine Borreliosesymptome von Anfang an die gleichen waren wie jetzt) und sie waren bei Abschluss der Antibiose noch da, dann blieben sie auch da. Die Verbesserungseffekte mehrere Wochen nach Absetzen der AB bestanden bei mir höchstens im Allgemeinbefinden, dass sich der Körper von den Strapazen der AB und den Nebenwirkungen erholt hat. Aber konkrete Borreliosesymptome haben sich in Pausen bei mir leider nie verbessert.
Dennoch habe ich inzwischen nicht mehr so große Angst vor Pausen wie früher, man kann auch absetzen, sehen wo man steht und dann wieder weitermachen, für das Immunsystem können solche Pausen auch sinnvoll sein.
Aber wie ich sehe, bist du ja auch noch nicht so lange dabei. Bei chronischen Geschichten kann leider teilweise eine längere Therapiedauer nötig sein.
Ich würde Rücksprache mit dem Arzt halten und dann aufs Gefühl hören. Ich denke es gibt gute Gründe fürs Weitertherapieren, aber auch gute fürs Pausieren. Wenn du dich für Pausieren entscheidest, würde ich sehr sorgfältig Symptomtagebuch führen, um einen guten Nachweis zu haben, ob die Symptome weniger werden oder stärker werden. Pass in jedem Fall gut auf dich auf und belaste dich nicht zu früh wieder übermäßig. Dazu neigt man leider, wenn's einem wieder besser geht (ich spreche da aus Erfahrung...)
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Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)