05.03.2017, 17:47
(05.03.2017, 10:03)Hinter_wald schrieb: Mich wundert nur, dass bei den Deutschen Borreliose Leitlinien diese Behandlung noch nicht in Erwägung gezogen wird. Ich denke aber dass die IHHT noch nicht bezüglich Borreliose genügend erforscht ist.
Hallo Hinter_wald,
die Theorien, warum eine IHHT auch schwere Spätborreliose-Fälle heilen soll, kenne ich natürlich auch (dass sie durch den Wechsel zwischen Hypoxie und Hyperoxie erst hervorgelockt und dann gemeuchelt werden sollen).
Meines Wissens gibt es aber keinerlei Nachweise für diese Theorie und soweit ich weiß gibt es auch zur Wirkung von IHHT speziell auf Borrelien gar keine Studien (habe jedenfalls nichts gefunden in den Datenbanken), sondern nur Erfahrungsberichte. Man müsste ja experimentell dann auch die Wirkung von Hypoxie und Hyperoxie unterscheiden, da die beiden ja sehr unterschiedlich miteinander kombiniert werden können.
Somit bleiben die Theorien erstmal Theorien und dem Patienten bleibt wie immer nur das Ausprobieren.
Wie ich oben schon erwähnte, habe ich große Zweifel und Bedenken, wenn diese Methode bei schwerer Borreliose (da sind ja auch Co-Infektionen die Regel, bei denen ja noch viel unklarer ist, inwieweit sie durch IHHT erreicht werden können) alleine eingesetzt wird und wenn wirklich schweren Borreliosefällen mit Verweis auf die allmächtige Heilkraft der IHHT Antibiotika vorenthalten werden, finde ich das ethisch schon bedenklich. Ich finde es wirklich schade, dass von den IHHT-Ärzten anscheinend nicht wenige generell AB-Gegner sind, es wäre doch so spannend den komplementären Einsatz mit AB zu erforschen, vielleicht wären AB ja wirksamer mit IHHT, wer weiß. Ich möchte mir jedenfalls nicht vorstellen, wo (und ob ) ich ohne Antibiotika heute wäre. Dieses Schwarz-weiß-Denken finde ich schade, jede Methode hat doch ihre Berechtigung und es gibt doch mehr als entweder-oder und schwarz-oder-weiß. Das musste ich jetzt nochmal loswerden.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es mir weiter unter der IHHT ergehen wird. (Und nein, die KK zahlt natürlich nichts, auch die ganzen verordneten NEMs werden ja nicht übernommen.)
Wegen stark eingeschränkter finanzieller Möglichkeiten, kann ich leider während der IHHT keine Laborparamter kontrollieren (z.B. ATP).
Ich kann eigentlich relativ gut zwischen eindeutigen Borreliosesymptomen und Allgemeinsymptomen durch den schweren Krankheitsverlauf und die notwendige Langzeitantibiose unterscheiden. Insofern bin ich sehr gespannt, wie sich die einzelnen Symptome unter der IHHT weiterentwickeln werden. Wunder erwarte ich keine, aber über eine Verbesserung des Allgemeinbefindens wäre ich schon sehr froh.
Hinter_wald, ich bin so gespannt, wie sich deine Symptome unter der IHHT entwickeln, ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du weiter hier berichtest! Ich hoffe sehr und bin optimistisch, dass du es weiter so gut verträgst. Ich drück dir fest die Daumen, dass die IHHT dich gut weiterbringt!
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