06.03.2017, 10:04
(05.03.2017, 20:09)Dranbleiben schrieb: Was interessant ist, ist dass mein Ca im Serum (-> extrazellulär) ok zu sein scheint. Intrazellulär scheint es da wohl die Probleme zu geben, da erniedrigte Werte nur bei der Vollblutanalyse erkennbar sind.
Wie ich das schonmal gesagt habe, vermute ich, dass es einfach an den Referenzbereichen des Labor Bayer liegt. Der Serumreferenzbereich geht je nach Labor von ca. 2,1 - 2,6, was einer Spanne von 20 % entspricht, der VB Referenzbereich von Bayer mit 59 - 61 hat gerade mal eine Spanne von 3 %. Ich habe erhebliche Zweifel, ob der angegebene Referenzbereich 95 % aller Gesunden umfasst, was das übliche Vorgehen zur Bestimmung eines Referenzbereichs wäre. Das wäre aber mit einem Anruf im besagten Labor in Erfahrung zu bringen.
Zudem ist mir nicht klar, woher die Angabe kommt, dass Calcium im Blut 90 zu 10 (Serum zu Erys) verteilt sein soll. Gemäß verschiedenen Lehrbüchern der Physiologie soll Calcium nämlich in den Zellen nur in geringsten Spuren vorkommen und somit praktisch ausschließlich extrazellulär vorhanden sein. Ich habe jetzt aber auch einen Versuch unternommen, Ca im VB zu bestimmen und werde ggfs. dann noch Ca im Serum und Albumin nachfordern. Denn im Serum waren meine Werte (trotz erhöhtem Parathormon) bisher immer normal, in einer einmaligen VB Analyse aber erhöht. Da ich auch Nierensteine habe, ist mir da an einer verlässlichen Aussage gelegen.
Übrigens halte ich einen Calciummangel im Blut nach meinem Kenntnisstand für sehr unwahrscheinlich. Denn im Knochen sind große Mengen Ca gespeichert, die bei Bedarf (zB wenn ein Mangel vorliegt) durch erhöhte Ausschüttung des Parathormons freigesetzt werden. Bei einem erwiesenen Mangel im Blut würde ich dann auch nach dem Calciumstoffwechsel schauen lassen -> Endokrinologe.
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg