03.07.2017, 10:16
(03.07.2017, 08:42)Herbst schrieb: Gibt es hier jemanden, der positiv über einen Psychologen oder Psychiater berichten kann und von einer Psychotherapie profitiert hat?
Ich habe im Lauf der Jahre (bis Diagnose Borreliose) alles verschlissen, was möglich ist. Inkl. 10 Wochen Psychosomatik. Nach meiner Einschätzung sind diese Leute in der Mehrheit ideologisch extrem verblendet und daher sehr gefährlich (weil sie ihren eigenen Unsinn selbst tatsächlich glauben). Ein Zitat aus einem Entlassbericht werde ich, falls ich drankdenke, hier noch als Beleg einstellen.
Man muss allerdings dazu sagen, dass ich nie wirklich psychische oder psychiatrische Probleme hatte (allenfalls sekundär bedingt), sondern es hauptsächlich massive körperliche Beschwerden waren, was dann u.a. zur Diagnose "schwere somatoforme Störung" führte. Wenn man wirklich psychische Symptome hat (auch wenn sie infektiös bedingt sein sollten), kann das vielleicht unterstützend sinnvoll sein. Ich empfehle dir aber das Buch von Götzsche (dort insbesondere den Teil über Psychopharmaka) zu lesen, falls du eine medikamentöse Therapie beabsichtigst. Speziell die SSRI sind alles andere als harmlos - Götzsche plädiert dafür, diese nur unter stationärer Aufsicht einzusetzen.
Einer meiner ambulanten Psychologen meinte nach einem Jahr, dass das nix Psychisches sei und ich einfach nach körperlichen Ursachen weitersuchen soll. Als ich ihn dann Jahre später mal beim Einkaufen getroffen habe, meinte er, dass er mittlerweile bei allen Depri-Patienten in Zusammenarbeit mit einem Arzt Hormonanalysen im Speichel machen lässt und da meist Auffälligkeiten findet. Diese werden dann parallel zur Psychotherapie therapiert. Es geht also auch anders.
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg