Zitat:Wie kann man das wissen, wenn man es nicht mit einem Direktnachweis abgeglichen hat? Oder sind dir dazu Studien bekannt?Man kann die Abwesenheit nicht beweisen. Nur die Anwesenheit. Mir sind keine Studien bekannt, in denen häufig Seronegativität im Spätstadium nachgewiesen wurde.
Zitat:Ich würde erwarten, dass man solche Studien gemacht hat, wenn gesagt wird, dass im Spätstadium stets Seropositivität vorläge.Dass man diese Untersuchungen gemacht ist die Konsequenz davon, dass wir andere Tests als in den USA haben. In den USA wiederum hat man zuerst den Erreger in den Patienten gefunden und erst danach Tests entwickelt.
Warum Verfechter dieser Hypothese keine eigenen entsprechenden Studien gemacht haben, ist mir leider nicht bekannt.
Dass es Ausnahmen gibt, bestreitet man nicht, insbesondere bei immungeschwächten Patienten. Tests sind niemals 100 %ig, es gibt theoretisch gesehen immer die Möglichkeit von falsch positiven und falsch negativen Ergebnissen. Die Frage ist, wie wahrscheinlich es ist. Die offizielle Seite sagt, dass Seronegativität im Spätstadium unwahrscheinlich ist. ILADS und co. behaupten, dass Seronegativität im Spätstadium relativ wahrscheinlich ist. Aussagekräftige Belege sind mir persönlich jedoch keine bekannt. Da bei ILADS und co. auch erhebliche Interessenskonflikte vorliegen (da ja einige Anbieter von angeblich besseren Tests im Spätstadium dort vertreten sind), ist das Glaubenssache.
Aber prinzipiell bist du mit deinen Fragen in einem Forum für Patienten an der falschen Stelle.
Zitat:Klemann hatte ja 100 Patienten mit positiver PCR Hautbiopsie, davon ca. die Hälfte seronegativ. Weißt du wie die Offiziellen das erklären?Nein, das musst du bei den entsprechenden Stellen erfragen. Ich kann nur meine Meinung dazu abgeben.
In der Studie sind die Patienten leider mehr als dürftig beschrieben, sodass das dies nicht zwangsweise im Widerspruch stehen muss. Wenn die PCRs überwiegend aus EM genommen worden sind, wären das ganz normale Zahlen. Dazu fehlt es an Informationen ob/wann die Probe entnommen worden ist, ob vorher bereits therapiert wurde, ob die Serologie vor/nach Biopsie entnommen worden ist und um was es sich für Hautmanifestationen handelt. In der Studie, die ich gelesen habe, wird z. B. ACA nicht erwähnt.
Auch sonst gibt es da einige Unklarheiten, sodass die Studie kaum einer hieb- und stichfesten Prüfung standhalten kann.
Schade finde ich, dass hier auch keine Zusammenarbeit stattfindet. Bei seronegativen Patienten positiver PCR/Kultur aus ACA könnte man das Ergebnis im NRZ bestätigen lassen. Wenn es dann zu einer entsprechenden Publikation kommt, könnte vielleicht was in Gang kommen.
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world