Zitat:Übrigens gab es zwischen behandelten und unbehandelten Affen keine Unterschiede bei der Kultur und es zeigten sich keine klinischen Anzeichen oder Hinweise auf mögliche Symptome (reduzierte Aktivität oder Desinteresse), was es unmöglich mache, die klinische Relevanz der histophathologischen Befunde zuzuordnen.Da wäre es sicher interessant, wie artgerecht die Affen gehalten wurden. In einem reduzierten und reizarmen Umfeld dürfte es schwierig sein, Unterschiede zwischen gesunden und kranken Tieren zu finden. In einem beschränkten Anforderungsumfeld merkt man mir jedenfalls überhaupt nichts an.
Zitat:Das spricht doch eindeutig gegen die klassische Antibiose, woran mittlerweile zu Recht etliche Zweifel bestehen. Und es spricht für die Vorteile einer ganzheitlichen Orientierung, z.b. am Buhner Protokoll. Und auch insgesamt für eine lebenslange Milieu-Therapie (*), wobei man dann nicht mehr von Therapie sprechen sollte, sondern (im besten Fall) von genussvollem konstruktivem Lebenswandel frei nach Hippokrates "Die [korrekte/unbelastete] Nahrung als Heilmittel" :-)Nö, kann man so nicht interpretieren. Das Ergebnis der Embers-Studie spricht nicht für eine ganzheitliche Orientierung, denn die Affen wurden nicht ganzheitlich behandelt. Es gibt auch keinen Nachweis, dass ganzheitliche Medizin eine Borreliose heilt. Alles nur Theorien. Und der Hippokrates hatte wohl keine Ahnung, wie es einem mit Borreliose ergehen kann, denn ein konstruktiver, genussvoller Lebenswandel ist mit der Krankheit für mich nicht möglich. Das fängt schon bei der Nahrung an. Ich habe weder Kraft, jeden Tag zu kochen noch jeden Tag frisch einzukaufen, geschweige denn Lust auf gesundes Futter, denn die Erschöpfung treibt mich ständig in die Kohlenhydrat-Falle. Dass mir auch die Kraft fehlt für Dinge, die Freude bereiten, macht das alles nicht einfacher, denn Folgekrankheiten durch Bewegungsmangel und reizarme Umgebung sind vorprogrammiert. Nicht immer haben wir unsere Gesundheit in unseren Händen. Viele "therapieresistente" Betroffene bräuchten Hilfe, die sie nicht bekommen. Aber das trifft in unserem kranken System nicht nur auf Borreliosepatienten zu.
LG, Regi
PS. Ich will nicht jammern. Hier in Thailand sind Dienstleistungen echt günstig. So kann ich wenigstens hier regelmässig Schwimmen gehen, weil mir der ganze Selbstversorgungskram abgenommen wird. Dafür habe ich bestimmt Pestizide im Futter. In sechs Monaten werde ich sehen, welches das geringere Übel ist.
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz