11.01.2018, 16:26
Wir reden hier von einem fiktiven Beispiel, da kannst du keine Rückschlüsse auf irgendwelche realen Teste ziehen. Es war ja von Heinzi auch eher als Denksportaufgabe als irgendwas sonst gedacht (vermute ich mal).
Wenn du diese Rechnung auf Borreliosetests anwenden willst, müsstest du die Sensitivität und Spezifität des im Labor verwendeten Testkits kennen und die Prävalenz (also wie häufig die Krankheit in der Bevölkerung ist). Die Prävalenz der Borreliose beträgt bei uns 5-20 %, je nach Alter, Geschlecht, Wohnort, Beruf, etc. und ist somit ziemlich hoch. Das, verbunden mit der hohen Spezifität der Borrelien-Serologie für IgG, bedeutet in der Praxis, dass wenn IgG positiv testet, dass man dann auch weitgehend sicher sein kann, mit Borrelien infiziert zu sein. Rückschlüsse auf die Krankheitsaktivität lassen sich damit aber keine ziehen.
Beispiel (fiktiv): Sensitivität der Borrelienserologie im Spätstadium 95 %, Spezifität 99,5 %, Prävalenz 10 %.
Das heißt von 1000 Personen sind in Wirklichkeit 100 mit Borreliose infiziert (Prävalenz 10 %), davon erkennt der Test 95 (Sensitivität 95 %). Von den 900 Gesunden testen 0,5 %, also ca. 5 falsch positiv. Man kann also bei diesem Beispiel zu 95 / (95 + 5) = 95 % sicher sein, auch tatsächlich mit Borrelien infiziert zu sein. Praktische Relevanz haben solche Überlegungen aber meines Erachtens nicht, da das Phänomen der Seronegativität ausgeblendet bzw. negiert wird.
Wenn du diese Rechnung auf Borreliosetests anwenden willst, müsstest du die Sensitivität und Spezifität des im Labor verwendeten Testkits kennen und die Prävalenz (also wie häufig die Krankheit in der Bevölkerung ist). Die Prävalenz der Borreliose beträgt bei uns 5-20 %, je nach Alter, Geschlecht, Wohnort, Beruf, etc. und ist somit ziemlich hoch. Das, verbunden mit der hohen Spezifität der Borrelien-Serologie für IgG, bedeutet in der Praxis, dass wenn IgG positiv testet, dass man dann auch weitgehend sicher sein kann, mit Borrelien infiziert zu sein. Rückschlüsse auf die Krankheitsaktivität lassen sich damit aber keine ziehen.
Beispiel (fiktiv): Sensitivität der Borrelienserologie im Spätstadium 95 %, Spezifität 99,5 %, Prävalenz 10 %.
Das heißt von 1000 Personen sind in Wirklichkeit 100 mit Borreliose infiziert (Prävalenz 10 %), davon erkennt der Test 95 (Sensitivität 95 %). Von den 900 Gesunden testen 0,5 %, also ca. 5 falsch positiv. Man kann also bei diesem Beispiel zu 95 / (95 + 5) = 95 % sicher sein, auch tatsächlich mit Borrelien infiziert zu sein. Praktische Relevanz haben solche Überlegungen aber meines Erachtens nicht, da das Phänomen der Seronegativität ausgeblendet bzw. negiert wird.
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg