maurilos schrieb:Da du dich angegriffen fühlst, enttäuscht mich.Ich fühle mich nicht angegriffen, ich verstehe dann nur deine Antworten in Bezug auf meine Frage nicht. Die hast du noch nicht beantwortet. Weshalb bist du der Ansicht, dass die Einstweilige Verfügung mit diesen Inhalten der richtige Weg ist? Welchen konkreten Mehrwert vesprichst du dir von diesem Vorgehen?
maurilos schrieb:Euer diplomatisches Vorgehen in Ehren und auch die Sichtweise der Zusammenarbeit wäre erstrebenswert. Ist aber eigentlich Ausdruck unseres "Status" in dieser Sache! Das setzt erneut einen großen Vertrauensvorschuß an die Macher voraus. Ich weiss nicht, ob man das aus an dieser Stelle des jahrelangen Stillstand so hinbekommen kann.Da unterscheiden wir uns: Von mir bekommt keine Seite einen Vertrauensvorschuss. Ich sehe nicht, wie durch dieses Vorgehen ein Mehrwert für die Patienten entstehen kann. Neue Erkenntnisse können so nicht generiert werden und von der Seite der DBG oder ILADS kam da bisher was genau?
Und man kann Motivation, Innovation und Erkenntnisse nicht durch juristische Mittel erzeugen. Dazu braucht es kluge und interessierte Köpfe und die können sich jederzeit attraktiveren Gebieten zuwenden...
Ich erwarte von Ärzten, dass sie ihren Stolz hinunterschlucken, Ideologien ablegen und gemeinsam nach einem Weg suchen, der Patienten weiterbringt und nicht die Augen vor dem verschließen, was in ihr Weltbild nicht reinpasst (richtet sich an dieser Stelle an beide Seiten und auch an Patienten).
Markus schrieb:Die zugrundeliegenden Arbeiten vergleichen ja fast ausschließlich verschiedene Testkits miteinander. Auf dieser Basis eine Aussage zur Sensitivität treffen zu können ist m.E. nicht möglich (hatte ja schon an anderer Stelle das eingebracht). Siehst du das anders?Jein. Die Sensitivität wird schon erfasst (wieviel definitiv erkrankte Personen werden erkannt?), die Frage ist, wie repräsentativ die Ergebnisse sind (wie du angemerkt hast die Selektionskriterien, aber auch Alter der Studien: VlsE wurde erst Mitte der 2000er entdeckt). Es geht hier wirklich nicht um meine eigene Meinung zu diesem Thema, es geht rein um eine nüchtern betrachtete Argumentation. Und die ist für mich nicht sonderlich plausibel dafür, dass seit Jahren vehement behauptet wird, seronegative Borreliose im Spätstadium sei häufig (und auf dieser Basis mit verschiedenen privat zu bezahlenen Tests Geld verdient wird), oder wärst du davon überzeugt, Markus, wenn du das aus neutraler Sicht betrachtest? Du weißt glaube ich, auf was ich hinaus möchte.
Meiner Meinung nach wäre es klüger sich darauf einzulassen, dass es eben vor einer Behandlung eher selten im Spätstadium seronegative Verläufe gibt (es diese aber geben kann). Dass die bleibenden Beschwerden nicht mit der Serologie korrelieren ist ja bekannt, deswegen müssen vorbehandelte Patienten ausgeklammert werden (was Klemann/Huismanns miteinschließt).
Das war aber nur eine Zufallsanmerkung. Ich möchte an dieser Stelle nicht in die Analyse der Stellungnahme eingehen, sondern nur erklären, dass es nicht so eindeutig ist, wie die DBG hier anbringt, da sie von "falschen Textinhalten" spricht.
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world