03.02.2018, 12:24
@Valtuille: Ich denke, wir sind nicht weit voneinander auseinander. Ich habe bisher auch nichts gesehen, mit der man eine häufige Seronegativität im Spätstadium sicher belegen könnte. Lediglich Indizien, denen man näher nachgehen müsste.
Andererseits taugen die Daten der offiziellen Seite auch nicht, um zu postulieren, dass im Spätstadium "nahe 100 %" seropositiv seien, da potentiell seronegative Individuen über die Rekrutierung in den Studien aussortiert wurden. Mal davon abgesehen sind 96 % bei LA für mich nicht "nahe 100 %". Das heißt nämlich, dass im Mittel 1 von 25 Patienten mit LA seronegativ ist.
In der Praxis wird Spätborreliose aber mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen, falls keine AK nachgewiesen werden (lassen wir mal klare Immundefekte wie HIV beiseite). Dass das nicht zulässig ist, sollte von den maßgeblichen Stellen (etwa NRZ) klar kommuniziert werden, und da ist die Formulierung "nahe 100 %" nunmal - bewusst oder unbewusst - irreführend. Besser wäre "95-98%" oder so. Genug jetzt, das war OT.
Andererseits taugen die Daten der offiziellen Seite auch nicht, um zu postulieren, dass im Spätstadium "nahe 100 %" seropositiv seien, da potentiell seronegative Individuen über die Rekrutierung in den Studien aussortiert wurden. Mal davon abgesehen sind 96 % bei LA für mich nicht "nahe 100 %". Das heißt nämlich, dass im Mittel 1 von 25 Patienten mit LA seronegativ ist.
In der Praxis wird Spätborreliose aber mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen, falls keine AK nachgewiesen werden (lassen wir mal klare Immundefekte wie HIV beiseite). Dass das nicht zulässig ist, sollte von den maßgeblichen Stellen (etwa NRZ) klar kommuniziert werden, und da ist die Formulierung "nahe 100 %" nunmal - bewusst oder unbewusst - irreführend. Besser wäre "95-98%" oder so. Genug jetzt, das war OT.
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg