17.02.2018, 02:39
Zitat:Dem Nachweis chronischer Neuropathien bei Borrelieninfektionen kommt aber insofern Bedeutung zu, als dadurch eine weitere Erkrankung aus der großen Gruppe der chronischen Neuropathien abgegrenzt und einer erfolgreichen Therapie zugänglich gemacht werden kann.Diese Naivität macht mich als Betroffene immer wieder wütend. Meine Neuropathien sind chronisch geworden, trotz agressiver AB-Therapie. Könnte es sein, dass man hier auch zwischen frühem Spätstadium und spätem Spätstadium unterscheiden müsste? Ach nein, dann müsste man ja zugeben, dass die Diagnose der ACA verpasst werden kann. Das nicht mal so selten. Es muss mit 80 % Fehldiagnosen bei der ACA gerechnet werden.
https://documentslide.org/the-philosophy...suffizienz
Zitat:
Zusammenfassung
Ziel, Patienten: In dieser retrospektiven Studie wurden
221 Patienten mit serologisch und histopathologisch
verifizierter Acrodermatitis chronica atrophicans, der
charakteristischen kutanen Spätmanifestation der Lyme-
Borreliose, hinsichtlich Fehldiagnosen und daraus resultierender
Behandlungsfehler untersucht. Ergebnisse: Die
korrekte Diagnose wurde primär nur bei 40/221 Patienten
(18%) gestellt. Bei den anderen Patienten
wurde die Krankheit im Median neun Monate von
Ärzten verschiedener Disziplinen (incl. Dermatologie)
nicht erkannt oder fehldiagnostiziert. Die häufigste
Fehldiagnose war chronisch-venöse Insuffizienz
(46/221 Patienten; 21%). Unter einem auffallend
breiten Spektrum weiterer Fehldiagnosen wurden die
Patienten bis zur korrekten Diagnose mit für die Acrodermatitis
chronica atrophicans ungeeigneten lokalen und
systemischen Therapien oder überhaupt nicht behandelt.
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz