01.05.2018, 11:45
Stand 2018
Epidemiologisches Bulletin 26. April 2018 / Nr. 17
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epi...cationFile
Die Zahlen der FSME-Infektionen sind gestiegen. Risikogebiete sind hinzugekommen.
Epidemiologisches Bulletin 26. April 2018 / Nr. 17
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epi...cationFile
Die Zahlen der FSME-Infektionen sind gestiegen. Risikogebiete sind hinzugekommen.
Zitat:Zusammenfassung
In Deutschland besteht weiterhin ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem
in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen und im südöstlichen Thürin-
gen. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen (LK Marburg-
Biedenkopf ), im Saarland (LK Saar-Pfalz-Kreis) und in Rheinland-Pfalz (LK Bir
-
kenfeld). Im Jahr 2014 wurde der Landkreis (LK) Vogtlandkreis als erster sächsi-
scher Kreis zum FSME-Risikogebiet erklärt. Nun kommen in Sachsen 3 weitere
Risikogebiete hinzu, und zwar die LK Erzgebirgskreis, Bautzen und Zwickau,
die alle an bekannte Risikogebiete in Deutschland oder Tschechien grenzen. Zu-
dem werden in Thüringen der LK Ilm-Kreis und der Stadtkreis (SK) Suhl und
in Bayern die 5 Kreise LK München, LK Günzburg, LK Augsburg, LK Weilheim-
Schongau und der LK Starnberg als Risikogebiete definiert. Somit sind aktuell
156 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert. Nachdem in den Vorjahren meist
nur zwischen 0
– 3 neue Risikogebiete hinzukamen, kommt die große Anzahl
von aktuell 10 neuen Risikogebieten durch die hohe FSME-Inzidenz im Jahr
2017 zustande. Alle neuen Risikogebiete grenzen an bestehende Risikogebie-
te in Deutschland oder Tschechien. Es wurden jedoch auch in Bundesländern
ohne FSME-Risikogebiete vereinzelt FSME-Erkrankungen beobachtet, sodass
besonders während der Zeckensaison bei entsprechender Symptomatik überall
in Deutschland differenzialdiagnostisch an FSME gedacht werden sollte.
Die STIKO empfiehlt eine FSME-Impfung für Personen, die in FSME-Risiko-
gebieten zeckenexponiert sind. Nach einem Anstieg der Impfquoten in diesen
Gebieten bis ca. 2009/2010 stagnierten sie in den letzten Jahren oder nahmen
sogar ab. Die Mehrzahl (97
%) der 2017 gemeldeten FSME-Erkrankten war gar
nicht oder unzureichend geimpft. Ein hoher Anteil der auftretenden FSME-
Erkrankungen könnte also durch eine Steigerung der Impfquoten insbesondere
in Risikogebieten mit hoher FSME-Inzidenz verhindert werden.
[...]
Zur FSME-Situation in Deutschland im Jahr 2017
Im Jahr 2017 wurden insgesamt 485 FSME-Erkrankungen
übermittelt, die die Referenzdefinition des RKI erfüllten
(Datenstand: 5. April 2018). Dies entsprach einer Zunahme
von 40
% gegenüber dem Vorjahr (348 FSME-Erkrankun-
gen). Die jährliche Fallzahl seit 2001 schwankt stark zwi-
schen einem Minimum von 195 (2012) und einem Maxi-
mum von 546 (2006), im Median 277.
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