11.05.2018, 13:43
Ich beschäftige mich grade auch etwas eingehender mit den Viren. Ob die Marker für Immunaktivierung jetzt brauchbar sind, kann ich nicht beurteilen.
Ich würde hinsichtlich EBV auf jeden Fall noch die normale Serologie machen, also VCA IgG und IgM, EA IgG und EBNA IgG. Bezüglich der Virendiagnostik suche mal nach "Lerner CFS", da findest du sowohl therapeutische als auch diagnostische Hinweise. Die US-Docs (inkl. Montoya, Stanford) nutzen wohl die Serologie und hier speziell den IgG-Titer. Da gibt es sozusagen Erfahrungswerte, ab welcher Höhe ein IgG-Titer für eine Reaktivierung spricht. IgM sind generell eher nicht zu erwarten. Dass der isolierte Nachweis von IgG ohne IgM automatisch als Seronarbe interpretiert wird, wie das praktisch jedes Labor macht, ist definitiv falsch. Das kann man schon daran ersehen, dass bei einer Zosterreaktivierung in Form der Gürtelrose in der Regel kein IgM nachweisbar ist.
Problematisch ist (an dem Punkt stehe ich auch gerade), ab wann denn ein IgG-Titer nun hoch bzw. normal ist. Zwar haben die US-Docs da Erfahrungswerte, aber das ist bezogen auf spezielle Labors bzw. Testkithersteller. Eine andere Alternative ist, das IgG dann als hoch anzusehen, wenn es 4-fach über dem Durchschnitt von Gesunden liegt. Allerdings müsste man da wieder die Durchschnittswerte von Gesunden kennen, was wohl auch eher bei den Labors nicht systematisch erfasst wird.
Zu guter Letzt könntest du dein Glück mit LTTs im IMD Berlin versuchen. Da diese Tests aber bisher - zumindest in der Literatur - nicht ausreichend validiert sind und man es auch interpretieren können muss (eine gewisse Aktivität ist bei Herpesviren normal), sehe ich das bisher mit Skepsis. Ggfs. kannst du noch den Parvovirus B19 (IgG + IgM) checken lassen. Ansonsten bei den Bakterien Mykoplasma und Chlamydia pneumoniae, sind auch beide bei CFS beschrieben.
Was ich unabhängig von den Viren testen würde, wären die IgG Subklassen (ist nicht teuer, ggfs. auf Kasse, wenn es dein Arzt macht). Falls da deutliche Defizite nachweisbar wären, wäre das ein Argument um an IVIG (intravenöse Immunglobuline) zu kommen.
Ich würde hinsichtlich EBV auf jeden Fall noch die normale Serologie machen, also VCA IgG und IgM, EA IgG und EBNA IgG. Bezüglich der Virendiagnostik suche mal nach "Lerner CFS", da findest du sowohl therapeutische als auch diagnostische Hinweise. Die US-Docs (inkl. Montoya, Stanford) nutzen wohl die Serologie und hier speziell den IgG-Titer. Da gibt es sozusagen Erfahrungswerte, ab welcher Höhe ein IgG-Titer für eine Reaktivierung spricht. IgM sind generell eher nicht zu erwarten. Dass der isolierte Nachweis von IgG ohne IgM automatisch als Seronarbe interpretiert wird, wie das praktisch jedes Labor macht, ist definitiv falsch. Das kann man schon daran ersehen, dass bei einer Zosterreaktivierung in Form der Gürtelrose in der Regel kein IgM nachweisbar ist.
Problematisch ist (an dem Punkt stehe ich auch gerade), ab wann denn ein IgG-Titer nun hoch bzw. normal ist. Zwar haben die US-Docs da Erfahrungswerte, aber das ist bezogen auf spezielle Labors bzw. Testkithersteller. Eine andere Alternative ist, das IgG dann als hoch anzusehen, wenn es 4-fach über dem Durchschnitt von Gesunden liegt. Allerdings müsste man da wieder die Durchschnittswerte von Gesunden kennen, was wohl auch eher bei den Labors nicht systematisch erfasst wird.
Zu guter Letzt könntest du dein Glück mit LTTs im IMD Berlin versuchen. Da diese Tests aber bisher - zumindest in der Literatur - nicht ausreichend validiert sind und man es auch interpretieren können muss (eine gewisse Aktivität ist bei Herpesviren normal), sehe ich das bisher mit Skepsis. Ggfs. kannst du noch den Parvovirus B19 (IgG + IgM) checken lassen. Ansonsten bei den Bakterien Mykoplasma und Chlamydia pneumoniae, sind auch beide bei CFS beschrieben.
Was ich unabhängig von den Viren testen würde, wären die IgG Subklassen (ist nicht teuer, ggfs. auf Kasse, wenn es dein Arzt macht). Falls da deutliche Defizite nachweisbar wären, wäre das ein Argument um an IVIG (intravenöse Immunglobuline) zu kommen.
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg